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Milichius, Daniel: Dominus abstulit. Oels, 1617.

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kosten/ namen sie jhnen für/ dem Tyrannen es anzuzeigen/
mit vormeldung/ was sie darzu beweget hatte/ wie sie dann
auch thaten. Er stellete sich als liesse ers jhm gefallen/
sagete sie hetten recht gethan/ begehrete das Kindt zusehen/
vnd da mans im brachte/ nam ers auff seine arm hertzete
es auch/ gab jhm aber bald vnvorsehens mit einem messer
drey stiche ins Hertze/ vnd warff es zum Fenster hinab in
den Graben/ das es von Bähren vnd Hunden vor seinem
Angesichte zerrissen vnnd gefressen wardt/ Ließ auch die
zweene baldt zu stücken hawen. Dieser Wüstling vnnd
Tyrann/ fodert auch das arme Würmlein vnd Kindlein/
aber nicht ex amore, sed furore, nicht auß liebe/ sondernEzec. 33.
auß Vorbitterkeit. Wann aber Gott der Allmächtige/
welcher nicht Lust hat am Tode des Sünders/ von den
Eltern durch den zeitlichen todt die Kinder hinweg nimbt/
so thut er es auß jnbrünstiger Liebe.

Es nimmet auch Gott die Kinder zu sich/ nicht ex in-
dignatione, sed commiseratione,
auß Feindtschafft/
sondern auß Erbarmung. Denn Er an denselben gar ein
Hertzliches wolgefallen hat vnd träget.

I. Dieweil Er solche zu sich mit holdtseligen WortenMarc. 10
invitiret vnd locket/ sagende: Lasset die Kindlein zu mirMat. 19.
kommen vnd wehret jhnen nicht/ denn solcher ist das ReichLuc. 18.
Gottes.

II. Dieweil Er jhm auß jhrem Munde ein Lob zurichtet/Psal. 8.
davon der Königliche Prophet David Psal. 8. also saget:Mat. 2.
Auß dem Munde der Jungen Kinder vnnd Seuglingen/
hastu eine Macht zugericht/ vmb deiner Feinde willen/Mat. 11.
das du Vortilgest den Feindt vnd den Rachgirigen.

III. Dieweil Er jhnen die H. Engel zu Wächtern vndMat. 18.
Schutzherren verordnet hat/ wie darvon Christus saget:
Jhre Engel sehen allzeit/ das Angesicht meines Vaters im
Himmel.

IV. Die-

koſten/ namen ſie jhnen fuͤr/ dem Tyꝛannen es anzuzeigen/
mit vormeldung/ was ſie darzu beweget hatte/ wie ſie dañ
auch thaten. Er ſtellete ſich als lieſſe ers jhm gefallen/
ſagete ſie hetten recht gethan/ begehrete das Kindt zuſehen/
vnd da mans im brachte/ nam ers auff ſeine arm hertzete
es auch/ gab jhm aber bald vnvorſehens mit einem meſſer
drey ſtiche ins Hertze/ vnd warff es zum Fenſter hinab in
den Graben/ das es von Baͤhren vnd Hunden vor ſeinem
Angeſichte zerriſſen vnnd gefreſſen wardt/ Ließ auch die
zweene baldt zu ſtuͤcken hawen. Dieſer Wuͤſtling vnnd
Tyrann/ fodert auch das arme Wuͤrmlein vnd Kindlein/
aber nicht ex amore, ſed furore, nicht auß liebe/ ſondernEzec. 33.
auß Vorbitterkeit. Wann aber Gott der Allmaͤchtige/
welcher nicht Luſt hat am Tode des Suͤnders/ von den
Eltern durch den zeitlichen todt die Kinder hinweg nimbt/
ſo thut er es auß jnbruͤnſtiger Liebe.

Es nimmet auch Gott die Kinder zu ſich/ nicht ex in-
dignatione, ſed commiſeratione,
auß Feindtſchafft/
ſondern auß Erbarmung. Denn Er an denſelben gar ein
Hertzliches wolgefallen hat vnd traͤget.

I. Dieweil Er ſolche zu ſich mit holdtſeligen WortenMarc. 10
invitiret vnd locket/ ſagende: Laſſet die Kindlein zu mirMat. 19.
kommen vnd wehret jhnen nicht/ deñ ſolcher iſt das ReichLuc. 18.
Gottes.

II. Dieweil Er jhm auß jhꝛem Munde ein Lob zurichtet/Pſal. 8.
davon der Koͤnigliche Prophet David Pſal. 8. alſo ſaget:Mat. 2.
Auß dem Munde der Jungen Kinder vnnd Seuglingen/
haſtu eine Macht zugericht/ vmb deiner Feinde willen/Mat. 11.
das du Vortilgeſt den Feindt vnd den Rachgirigen.

III. Dieweil Er jhnen die H. Engel zu Waͤchtern vndMat. 18.
Schutzherꝛen verordnet hat/ wie darvon Chriſtus ſaget:
Jhꝛe Engel ſehen allzeit/ das Angeſicht meines Vaters im
Himmel.

IV. Die-
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Zitationshilfe: Milichius, Daniel: Dominus abstulit. Oels, 1617, S. [23]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510287/23>, abgerufen am 21.11.2024.