Baudis, Andreas: Leichpredigt/ Welche bey dem Begräbnüs. Liegnitz, 1611.gewesen/ sich hertzlich getröstet/ sonderlich aber aus dem 8. 4. Nach dem sich sein trauriger/ aber doch seliger Ach bleib bey mir HErr JEsu Christ Weil es nu Abend worden ist/ Dein Wort O HErr das ewig Licht Laß ja bey mir außleschen nicht. Vnd hat jhn mit dem letzten wort vnd Gebet des HErrn Vom
geweſen/ ſich hertzlich getroͤſtet/ ſonderlich aber aus dem 8. 4. Nach dem ſich ſein trauriger/ aber doch ſeliger Ach bleib bey mir HErr JEſu Chriſt Weil es nu Abend worden iſt/ Dein Wort O HErr das ewig Licht Laß ja bey mir außleſchen nicht. Vnd hat jhn mit dem letzten wort vnd Gebet des HErrn Vom
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geweſen/ ſich hertzlich getroͤſtet/ ſonderlich aber aus dem 8.
Pſalm/ das Ihm GOtt aus dem Munde der vnwuͤndigen
vnd Seuglingen wolle eine macht zurichten. Er hat mit
dem lieben David ſeine Augen auffgehaben zu den Bergen/
vnd zu dem HErrn/ der Himmel vnd Erde gemacht hat/
von welchem alle huͤlffe koͤmbt/ vnd hat ſich aus dem 42.
Pſalm getroͤſtet/ das Gott der HErr auch ſeines angeſich-
tes huͤlffe vnd ſein Gott ſein vnd bleiben werde.
4. Nach dem ſich ſein trauriger/ aber doch ſeliger
außgang aus dieſem leben herzu genahet/ hat Er in ſeiner
groſſen angſt mit dem lieben David aus dem 25. Pſalm zu
Gott geruffen/ Die angſt meines hertzens iſt groß/ o HErr
fuͤhre Du mich aus meinen noͤthen/ hat ſich hierauff durch
meinen Herrn Collegam mit den ſchoͤnen troͤſtreichen ſpruͤ-
chen Altes vnd Neues Teſtaments laben vnd erquicken laſ-
ſen/ vnd inbruͤnſtig gebetet.
Ach bleib bey mir HErr JEſu Chriſt
Weil es nu Abend worden iſt/
Dein Wort O HErr das ewig Licht
Laß ja bey mir außleſchen nicht.
Vnd hat jhn mit dem letzten wort vnd Gebet des HErrn
Chriſti am Creutze/ Vater in deine Haͤnde befehle ich dir
meinen Geiſt/ außbeten laſſen/ vnter welchem Er auch in
wahrem glauben vnd Chriſtlicher geduld am Sontag Eſto
mihi, war der 13. Februarij vmb 10. vhr vor Mittage auff
ſeinem lager vnd in ſeiner lieben Eltern behauſung vnd ge-
genwart im 22. Jahr ſeines Alters im HErrn ſeliglich ein-
geſchlaffen/ vnd verſchieden iſt/ alſo das freylich/ wie
Johannes redet/ ſein leben auch ein kurtzes vnd
muͤheſeliges leben vnd voller vnru-
he geweſen iſt.
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