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Kheil, Matthias: Patientia Hiobi, Die geduldige Jobbe. Liegnitz, 1614.

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Filius Dei debeat assumere carnem nostram,
daß der Sohn Gottes vnser Fleisch vnd Blut
an sich nehmen solte/ & noster fieri consangvi-
neus,
vnd vnser Bruder/ vnser Bluttsfreund
werden/ ut possit nos jure propinquitatis redi-
mere,
auff daß er vmb solcher nahen Ver-
wandtschafft vnd Gemeinschafft willen der
Menschlichen Natur vns erlösete/ wie auch
geschehen/ vnd wir solcher im wenigsten nicht
mit dem geringsten vmb Jhn verdienet haben/
vnd das saget/ das gleubet Hiob von seinem
vnd vnser aller Erlöser/ deß tröstet er sich/
Auff jhn setzt er sein vertrauen vnd zuversicht/
vnd gar gutt/ Denn wer hofft in GOtt/ vnd
dem vertraut/ Der wird nimmer zu schan-
den :/: Wer sich verlest auff Gottes Trost/ Er
hilfft sein Gleubigen allen/ Singet von die-
sem Erlöser Christo die Christliche Kirche.
So hat Er geholffen Hiob/ So hat er geholf-Gebrauch
fen diesem vnserm mit Christen. Beati omnes,
qui confidunt in eo,
Wol allen/ die auf Ihn
trauen. Vnd Bonum est confidere in Domi-
no,
Es ist gutt auff diesen HERREN ver-
trauen. Denn spes confisa Deo, nunquam
confusa recedit:

Hoff-
D

Filius Dei debeat aſſumere carnem noſtram,
daß der Sohn Gottes vnſer Fleiſch vnd Blut
an ſich nehmen ſolte/ & noſter fieri conſangvi-
neus,
vnd vnſer Bruder/ vnſer Bluttsfreund
werden/ ut poſſit nos jure propinquitatis redi-
mere,
auff daß er vmb ſolcher nahen Ver-
wandtſchafft vnd Gemeinſchafft willen der
Menſchlichen Natur vns erloͤſete/ wie auch
geſchehen/ vnd wir ſolcher im wenigſten nicht
mit dem geringſten vmb Jhn verdienet haben/
vnd das ſaget/ das gleubet Hiob von ſeinem
vnd vnſer aller Erloͤſer/ deß troͤſtet er ſich/
Auff jhn ſetzt er ſein vertrauen vñ zuverſicht/
vnd gar gutt/ Denn wer hofft in GOtt/ vnd
dem vertraut/ Der wird nimmer zu ſchan-
den :/: Wer ſich verleſt auff Gottes Troſt/ Er
hilfft ſein Gleubigen allen/ Singet von die-
ſem Erloͤſer Chriſto die Chriſtliche Kirche.
So hat Er geholffen Hiob/ So hat er geholf-Gebrauch
fen dieſem vnſerm mit Chriſten. Beati omnes,
qui confidunt in eo,
Wol allen/ die auf Ihn
trauen. Vnd Bonum eſt confidere in Domi-
no,
Es iſt gutt auff dieſen HERREN ver-
trauen. Denn ſpes confiſa Deo, nunquam
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Hoff-
D
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[[25]/0025] Filius Dei debeat aſſumere carnem noſtram, daß der Sohn Gottes vnſer Fleiſch vnd Blut an ſich nehmen ſolte/ & noſter fieri conſangvi- neus, vnd vnſer Bruder/ vnſer Bluttsfreund werden/ ut poſſit nos jure propinquitatis redi- mere, auff daß er vmb ſolcher nahen Ver- wandtſchafft vnd Gemeinſchafft willen der Menſchlichen Natur vns erloͤſete/ wie auch geſchehen/ vnd wir ſolcher im wenigſten nicht mit dem geringſten vmb Jhn verdienet haben/ vnd das ſaget/ das gleubet Hiob von ſeinem vnd vnſer aller Erloͤſer/ deß troͤſtet er ſich/ Auff jhn ſetzt er ſein vertrauen vñ zuverſicht/ vnd gar gutt/ Denn wer hofft in GOtt/ vnd dem vertraut/ Der wird nimmer zu ſchan- den :/: Wer ſich verleſt auff Gottes Troſt/ Er hilfft ſein Gleubigen allen/ Singet von die- ſem Erloͤſer Chriſto die Chriſtliche Kirche. So hat Er geholffen Hiob/ So hat er geholf- fen dieſem vnſerm mit Chriſten. Beati omnes, qui confidunt in eo, Wol allen/ die auf Ihn trauen. Vnd Bonum eſt confidere in Domi- no, Es iſt gutt auff dieſen HERREN ver- trauen. Denn ſpes confiſa Deo, nunquam confuſa recedit: Gebrauch Hoff- D

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Zitationshilfe: Kheil, Matthias: Patientia Hiobi, Die geduldige Jobbe. Liegnitz, 1614, S. [25]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510589/25>, abgerufen am 23.11.2024.