Hoepner, Johann: Leichpredigt Vber das TrostSprüchlein Davids. Leipzig, [1630].Herrn Georg Herrens. Das ist ein elender Jammer/ welchen auch Sy-rach beklagt im 40. Capit. Es ist ein Elend jäm-Syr. 40. merlich Ding/ vmb aller Menschen Leben. Durch das Wörtlein Elend/ verstehet er Vnd das ist also die erste Bitte/ die David Die
Herrn Georg Herrens. Das iſt ein elender Jammer/ welchen auch Sy-rach beklagt im 40. Capit. Es iſt ein Elend jaͤm-Syr. 40. merlich Ding/ vmb aller Menſchen Leben. Durch das Woͤrtlein Elend/ verſtehet er Vnd das iſt alſo die erſte Bitte/ die David Die
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0015" n="[15]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Herrn Georg Herrens.</hi></fw><lb/> Das iſt ein elender Jammer/ welchen auch Sy-<lb/> rach beklagt im 40. Capit. Es iſt ein Elend jaͤm-<note place="right"><hi rendition="#aq">Syr.</hi> 40.</note><lb/> merlich Ding/ vmb aller Menſchen Leben.</p><lb/> <p>Durch das Woͤrtlein Elend/ verſtehet er<lb/> die Muͤheſeligkeit dieſes Lebens/ denn das He-<lb/> br<hi rendition="#aq">æ</hi>iſche Woͤrtlein <gap reason="fm" unit="chars" quantity="3"/> heiſſet eigentlich <hi rendition="#aq">labo-<lb/> rem, moleſtiam,</hi> allerley Beſchwerung/ wie die<lb/> Kinder Jſrael ſolche Muͤhe vnd Beſchwerun-<lb/> gen in dem Dienſthauſe <hi rendition="#aq">Ægypti</hi> ausſtehen muͤ-<lb/> ſten: Alſo iſt vnſer Leben auch voller Muͤhe/ Be-<lb/> ſchwerung vnd Drangſal/ vnd heiſſet recht/ wie<lb/> im 90. Pſalm geſchrieben ſtehet: Wenn vnſer<note place="right"><hi rendition="#aq">Pſal.</hi> 90.</note><lb/> Leben am koͤſtlichſten geweſen iſt/ ſo iſts Muͤhe<lb/> vnd Arbeit geweſen. Denn es faͤhret ſchnell<lb/> dahin/ als floͤgen wir davon. Da ſtehet auch<lb/> das Woͤrtlein <gap reason="fm" unit="chars" quantity="3"/>. Dieſen Jammer/ Muͤheſe-<lb/> ligkeit vnd ſawre Arbeit fuͤhret David GOtt<lb/> dem <hi rendition="#k">Herren</hi> zu Gemuͤthe/ vnd weil er weiß/<lb/> daß dieſes Vbel alles von der Suͤnde herruͤh-<lb/> re/ ſo bittet er/ Gott wolle ſich ſolchen Jammer<lb/> vnd Elend/ Muͤhe vnd Arbeit zur Barmher-<lb/> tzigkeit bewegen laſſen/ vnd wolle jm aus Gna-<lb/> den alle ſeine Suͤnde verzeihen.</p><lb/> <p>Vnd das iſt alſo die erſte Bitte/ die David<lb/> von Gott bittet.</p><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Die</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[15]/0015]
Herrn Georg Herrens.
Das iſt ein elender Jammer/ welchen auch Sy-
rach beklagt im 40. Capit. Es iſt ein Elend jaͤm-
merlich Ding/ vmb aller Menſchen Leben.
Syr. 40.
Durch das Woͤrtlein Elend/ verſtehet er
die Muͤheſeligkeit dieſes Lebens/ denn das He-
bræiſche Woͤrtlein ___ heiſſet eigentlich labo-
rem, moleſtiam, allerley Beſchwerung/ wie die
Kinder Jſrael ſolche Muͤhe vnd Beſchwerun-
gen in dem Dienſthauſe Ægypti ausſtehen muͤ-
ſten: Alſo iſt vnſer Leben auch voller Muͤhe/ Be-
ſchwerung vnd Drangſal/ vnd heiſſet recht/ wie
im 90. Pſalm geſchrieben ſtehet: Wenn vnſer
Leben am koͤſtlichſten geweſen iſt/ ſo iſts Muͤhe
vnd Arbeit geweſen. Denn es faͤhret ſchnell
dahin/ als floͤgen wir davon. Da ſtehet auch
das Woͤrtlein ___. Dieſen Jammer/ Muͤheſe-
ligkeit vnd ſawre Arbeit fuͤhret David GOtt
dem Herren zu Gemuͤthe/ vnd weil er weiß/
daß dieſes Vbel alles von der Suͤnde herruͤh-
re/ ſo bittet er/ Gott wolle ſich ſolchen Jammer
vnd Elend/ Muͤhe vnd Arbeit zur Barmher-
tzigkeit bewegen laſſen/ vnd wolle jm aus Gna-
den alle ſeine Suͤnde verzeihen.
Pſal. 90.
Vnd das iſt alſo die erſte Bitte/ die David
von Gott bittet.
Die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |