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Hoepner, Johann : Leichpredigt/ Vber das Trostsprüchlein. Leipzig, 1631.

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Christliche Leichpredigt.

Mit dieser Hoffnung können wir alles Vn-
gemach dieser Welt vertragen/ weil wir dessen in
vnserm Glauben versichert seyn/ daß wir ein bes-
sers für vns haben/ wie S. Paulus spricht 1. Co-
1. Cor. 15.rinth. 15. Hoffen wir allein in diesem Leben
auff Christum/ so sind wir die elendesten vn-
ter allen Menschen;
Aber vnser Glaube vnd
Hoffnung ist gesetzt auff das ewige Leben/ das ist
des Glaubens Ende/ wie S. Petrus tröstlich
1. Pet. 1.schreibet/ 1. Pet. 1. Jhr die jhr jetzt eine kleine
zeit trawrig seyd/ in mancherley Anfechtun-
gen/ auff daß ewer Glaube rechtschaffen vnd
viel köstlicher erfunden werde/ dann das
vergengliche Gold/ (das durchs Fewer be-
währet wird) zu Lobe/ Preiß vnd Ehren/
wenn nun offenbaret wird Jesus Christus/
welchen jhr nicht gesehen/ vnd doch lieb ha-
bet/ vnd nun an jhn gläubet/ wiewol jhr jhn
nicht sehet/ so werdet jhr euch frewen/ mit
vnaußsprechlicher vnd herrlicher Frewden/
vnd das Ende ewers Glaubens davon brin-
gen/ nemlich der Seelen Seligkeit.
Diese
Seligkeit stehet nun darinnen/ daß wir den leben-
digen Gott werden anschawen/ von Angesicht zu
Psal. 17.Angesicht/ Darüber frewet sich David im 17. Psal.

Ich
Chriſtliche Leichpredigt.

Mit dieſer Hoffnung koͤnnen wir alles Vn-
gemach dieſer Welt vertragen/ weil wir deſſen in
vnſerm Glauben verſichert ſeyn/ daß wir ein beſ-
ſers fuͤr vns haben/ wie S. Paulus ſpricht 1. Co-
1. Cor. 15.rinth. 15. Hoffen wir allein in dieſem Leben
auff Chriſtum/ ſo ſind wir die elendeſten vn-
ter allen Menſchen;
Aber vnſer Glaube vnd
Hoffnung iſt geſetzt auff das ewige Leben/ das iſt
des Glaubens Ende/ wie S. Petrus troͤſtlich
1. Pet. 1.ſchreibet/ 1. Pet. 1. Jhr die jhr jetzt eine kleine
zeit trawrig ſeyd/ in mancherley Anfechtun-
gen/ auff daß ewer Glaube rechtſchaffen vnd
viel koͤſtlicher erfunden werde/ dann das
vergengliche Gold/ (das durchs Fewer be-
waͤhret wird) zu Lobe/ Preiß vnd Ehren/
wenn nun offenbaret wird Jeſus Chriſtus/
welchen jhr nicht geſehen/ vnd doch lieb ha-
bet/ vnd nun an jhn glaͤubet/ wiewol jhr jhn
nicht ſehet/ ſo werdet jhr euch frewen/ mit
vnaußſprechlicher vnd herꝛlicher Frewden/
vnd das Ende ewers Glaubens davon brin-
gen/ nemlich der Seelen Seligkeit.
Dieſe
Seligkeit ſtehet nun darinnen/ daß wir den leben-
digen Gott werden anſchawen/ von Angeſicht zu
Pſal. 17.Angeſicht/ Daruͤber frewet ſich David im 17. Pſal.

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[[12]/0012] Chriſtliche Leichpredigt. Mit dieſer Hoffnung koͤnnen wir alles Vn- gemach dieſer Welt vertragen/ weil wir deſſen in vnſerm Glauben verſichert ſeyn/ daß wir ein beſ- ſers fuͤr vns haben/ wie S. Paulus ſpricht 1. Co- rinth. 15. Hoffen wir allein in dieſem Leben auff Chriſtum/ ſo ſind wir die elendeſten vn- ter allen Menſchen; Aber vnſer Glaube vnd Hoffnung iſt geſetzt auff das ewige Leben/ das iſt des Glaubens Ende/ wie S. Petrus troͤſtlich ſchreibet/ 1. Pet. 1. Jhr die jhr jetzt eine kleine zeit trawrig ſeyd/ in mancherley Anfechtun- gen/ auff daß ewer Glaube rechtſchaffen vnd viel koͤſtlicher erfunden werde/ dann das vergengliche Gold/ (das durchs Fewer be- waͤhret wird) zu Lobe/ Preiß vnd Ehren/ wenn nun offenbaret wird Jeſus Chriſtus/ welchen jhr nicht geſehen/ vnd doch lieb ha- bet/ vnd nun an jhn glaͤubet/ wiewol jhr jhn nicht ſehet/ ſo werdet jhr euch frewen/ mit vnaußſprechlicher vnd herꝛlicher Frewden/ vnd das Ende ewers Glaubens davon brin- gen/ nemlich der Seelen Seligkeit. Dieſe Seligkeit ſtehet nun darinnen/ daß wir den leben- digen Gott werden anſchawen/ von Angeſicht zu Angeſicht/ Daruͤber frewet ſich David im 17. Pſal. Ich 1. Cor. 15. 1. Pet. 1. Pſal. 17.

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Zitationshilfe: Hoepner, Johann : Leichpredigt/ Vber das Trostsprüchlein. Leipzig, 1631, S. [12]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510778/12>, abgerufen am 24.11.2024.