Hoepner, Johann : Leichpredigt/ Vber das Trostsprüchlein. Leipzig, 1631.Christliche Leichpredigt. Herrn Michael Lantzenbergern/ solche Kunstbey jhm zu erlernen/ gethan worden: Wel- che er auch trewlich vnd fleissig außgelernet/ vnd sich in seinen Lehrjahren also verhalten/ daß jhn sein Lehrherr neben den Seinigen lieb vnd werth gehalten/ vnd jhme gutes Zeugnis gegeben. Nach seinen Lehrjahren an vnterschiedenen Orthen des Reichs/ als Augspurg/ Dillingen/ Vlm/ Nürnbergk/ etliche Jahr gearbeitet; hernach Anno 1614. sich wiederumb naher Leipzig gewendet/ vnd bey Herrn Lorentz Kobern in Arbeit sich vn- terstellet. Dieweil aber Fraw Florentina, Valentin am Ende hinterlassene Wittibe eines trewen vnd fleissigen Factoris damals benötiget/ als hat er sich zu solchem Dienst auff gutachten ehrlicher Leute 2. Jahr bestellen lassen/ auch solches seines Beruffs trewlich vnd fleissig abgewartet/ vnd der Wittiben wol fürgestanden. Endlichen im 24. Jahr seines Alters nemlich im Jubeljahr Anno 1617. den 15. Febr. hat er sich in den heiligen Ehestand begeben mit seiner hinterlasse- nen/ betrübten Wittiben/ damals Jung- frawen C
Chriſtliche Leichpredigt. Herrn Michael Lantzenbergern/ ſolche Kunſtbey jhm zu erlernen/ gethan worden: Wel- che er auch trewlich vnd fleiſſig außgelernet/ vnd ſich in ſeinen Lehrjahren alſo verhalten/ daß jhn ſein Lehrherr neben den Seinigen lieb vnd werth gehalten/ vnd jhme gutes Zeugnis gegeben. Nach ſeinen Lehrjahren an vnterſchiedenen Orthen des Reichs/ als Augſpurg/ Dillingen/ Vlm/ Nuͤrnbergk/ etliche Jahr gearbeitet; hernach Anno 1614. ſich wiederumb naher Leipzig gewendet/ vnd bey Herrn Lorentz Kobern in Arbeit ſich vn- terſtellet. Dieweil aber Fraw Florentina, Valentin am Ende hinterlaſſene Wittibe eines trewen vnd fleiſſigen Factoris damals benoͤtiget/ als hat er ſich zu ſolchem Dienſt auff gutachten ehrlicher Leute 2. Jahr beſtellẽ laſſen/ auch ſolches ſeines Beruffs trewlich vnd fleiſſig abgewartet/ vnd der Wittiben wol fuͤrgeſtanden. Endlichen im 24. Jahr ſeines Alters nemlich im Jubeljahr Anno 1617. den 15. Febr. hat er ſich in den heiligen Eheſtand begeben mit ſeiner hinterlaſſe- nen/ betruͤbten Wittiben/ damals Jung- frawen C
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Chriſtliche Leichpredigt.
Herrn Michael Lantzenbergern/ ſolche Kunſt
bey jhm zu erlernen/ gethan worden: Wel-
che er auch trewlich vnd fleiſſig außgelernet/
vnd ſich in ſeinen Lehrjahren alſo verhalten/
daß jhn ſein Lehrherr neben den Seinigen
lieb vnd werth gehalten/ vnd jhme gutes
Zeugnis gegeben. Nach ſeinen Lehrjahren
an vnterſchiedenen Orthen des Reichs/ als
Augſpurg/ Dillingen/ Vlm/ Nuͤrnbergk/
etliche Jahr gearbeitet; hernach Anno 1614.
ſich wiederumb naher Leipzig gewendet/ vnd
bey Herrn Lorentz Kobern in Arbeit ſich vn-
terſtellet. Dieweil aber Fraw Florentina,
Valentin am Ende hinterlaſſene Wittibe
eines trewen vnd fleiſſigen Factoris damals
benoͤtiget/ als hat er ſich zu ſolchem Dienſt
auff gutachten ehrlicher Leute 2. Jahr beſtellẽ
laſſen/ auch ſolches ſeines Beruffs trewlich
vnd fleiſſig abgewartet/ vnd der Wittiben
wol fuͤrgeſtanden. Endlichen im 24. Jahr
ſeines Alters nemlich im Jubeljahr Anno
1617. den 15. Febr. hat er ſich in den heiligen
Eheſtand begeben mit ſeiner hinterlaſſe-
nen/ betruͤbten Wittiben/ damals Jung-
frawen
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