Kremer, Abraham: Eine Christliche Leichvermanung. Frankfurt (Oder), 1610.Nein/ Jch sehe den Himmel an/ darein ich balt kommen seine E
Nein/ Jch ſehe den Himmel an/ darein ich balt kommen ſeine E
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0033" n="[33]"/> Nein/ Jch ſehe den Himmel an/ darein ich balt kommen<lb/> werde. Auff folgende Nacht/ als ſich des Todesſtuͤnd-<lb/> lein jmmer herbey nahete/ vnd der Ehrnveſte vnd Hoch<lb/> gelarte Herr <hi rendition="#aq">Georgius Cloſius,</hi> der Artzney Doctor/<lb/> vnd beſtalter <hi rendition="#aq">Medicus</hi> zur Freyſtadt/ (welchen ich eh-<lb/> renthalben nenne/) neben meiner wenigen Perſon/ vnnd<lb/> andern bey jhme wacheten: befand er ſich jmmer ſchwaͤ-<lb/> cher: Aber im Hertzen befand er ſtarcken Troſt des Heiligen<lb/> Geiſtes. Wie ſich dann derſelbige Krefftig bey jhme<lb/> erweiſete/ in dem er den Anfechtungen/ mit welchen der<note place="right">Anfechtung.</note><lb/> Boͤſe Feind jhn/ als das fromme Schaͤfflein <hi rendition="#g">JESV<lb/> CHRISTI/</hi> wolte turbiren/ trefflich wol konte begeg-<lb/> nen. Denn er ſich alda/ als ein Ritterlicher Held erzeig-<lb/> te: So ſchwach er ſonſt war/ ſo war doch <hi rendition="#g">GOTT</hi> ſehr<lb/> ſtarck in jhme. Denn er außdruͤcklich ſagte: Weil ich<lb/> mich zu einem ſeeligen ſterbſtuͤndlein bereitet/ feiret der boͤ-<lb/> ſe Feind nicht/ Sondern wil mich in meiner letzten hinfart<lb/> turbiren. Aber er ſol nicht obſiegen: vnd fenget an<hi rendition="#i">:</hi><lb/><hi rendition="#fr">Weiche von mir Satan/ du haſt kein theil an</hi><note place="right">Widerſtand.</note><lb/><hi rendition="#fr">mir: Packe dich/ Packe dich<hi rendition="#i">:</hi> es hilfft dich nicht/<lb/> du kompſt mir vor/ ſo ſchrecklich als du wol-<lb/> leſt/ du ſolleſt nichts enden. Ja du kompſt mir<lb/> vor/ Grin/ Gelbe/ Roth/ vnd was du vor farbe<lb/> braucheſt/ mich in meinem ſterbſtuͤndlein zu tur-<lb/> biren: So wird dichs nicht helffen. Trolle<lb/> dich nur/ Jch habe mich meinem <hi rendition="#g">HERRN</hi><lb/> Chriſto befohlen/ der wird mich jhme aus ſeinen<lb/> Henden nicht laſſen geriſſen werden.</hi> Das waren<lb/> <fw type="sig" place="bottom">E</fw><fw type="catch" place="bottom">ſeine</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[33]/0033]
Nein/ Jch ſehe den Himmel an/ darein ich balt kommen
werde. Auff folgende Nacht/ als ſich des Todesſtuͤnd-
lein jmmer herbey nahete/ vnd der Ehrnveſte vnd Hoch
gelarte Herr Georgius Cloſius, der Artzney Doctor/
vnd beſtalter Medicus zur Freyſtadt/ (welchen ich eh-
renthalben nenne/) neben meiner wenigen Perſon/ vnnd
andern bey jhme wacheten: befand er ſich jmmer ſchwaͤ-
cher: Aber im Hertzen befand er ſtarcken Troſt des Heiligen
Geiſtes. Wie ſich dann derſelbige Krefftig bey jhme
erweiſete/ in dem er den Anfechtungen/ mit welchen der
Boͤſe Feind jhn/ als das fromme Schaͤfflein JESV
CHRISTI/ wolte turbiren/ trefflich wol konte begeg-
nen. Denn er ſich alda/ als ein Ritterlicher Held erzeig-
te: So ſchwach er ſonſt war/ ſo war doch GOTT ſehr
ſtarck in jhme. Denn er außdruͤcklich ſagte: Weil ich
mich zu einem ſeeligen ſterbſtuͤndlein bereitet/ feiret der boͤ-
ſe Feind nicht/ Sondern wil mich in meiner letzten hinfart
turbiren. Aber er ſol nicht obſiegen: vnd fenget an:
Weiche von mir Satan/ du haſt kein theil an
mir: Packe dich/ Packe dich: es hilfft dich nicht/
du kompſt mir vor/ ſo ſchrecklich als du wol-
leſt/ du ſolleſt nichts enden. Ja du kompſt mir
vor/ Grin/ Gelbe/ Roth/ vnd was du vor farbe
braucheſt/ mich in meinem ſterbſtuͤndlein zu tur-
biren: So wird dichs nicht helffen. Trolle
dich nur/ Jch habe mich meinem HERRN
Chriſto befohlen/ der wird mich jhme aus ſeinen
Henden nicht laſſen geriſſen werden. Das waren
ſeine
Anfechtung.
Widerſtand.
E
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