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Heyden, Benjamin: Frommer Christen Ewiges Gnaden-Trost- und Freuden-Liecht. St. Annaberg, 1676.

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Frommer Christen ewiges Gnaden-
sihe/ Finsternüß bedeckt das Erdreich/ und Dunckel die
Völcker. Aber über dir gehet auff der HERR/ und seine
Herrligkeit erscheinet über dir. Eben darauff vertröstet er
weiter in unsern Text: Der HErr wird dein ewiges Liecht
seyn. Jedoch sihet der Prophet hiermit auch weiter/ und deutet
zugleich mit an die überaus grosse Herrligkeit des Himmlischen
Kromäier.
in Apoc. p.
562
Jerusalems/ das keines Liechts der Sonnen oder Mondens
mehr bedürffen wird/ sondern die Herrligkeit deß HERRN
Apoc. XXI,
v. 23. & cap.

XXII, 5.
wird alles erleuchten/ und das Lamb ihre Leuchte seyn/ wie
unsere Text-Worte dahin in Apoc. gezogen und gedeutet wer-
den. Daraus denn klärlich erscheinet/ daß dieses Liecht kein an-
ders sey/ als unser HErr und Heyland Christus Jesus/ welcher
Brent. in h. l.
fol.
970.
ist das warhafftige Liecht/ welches erleuchtet alle Men-
schen/ so in diese Welt kommen. Von welchen auch diese
Joh. I, 9.gantze Weissagung des Propheten Esaiae handelt und zu ver-
stehen ist: Der auch in H. Göttlicher Schrifft offt und vielfäl-
Petrus Ga-
latin. de Arc.
Rel. Christ.
l. 3. cap.
13.
tig ein Liecht genennet wird. Petrus Galatinus will fürgeben/
daß diese Redens-Art von den Chaldeischen Dolmetscher her-
komme; denn wie derselbe den HErrn Messiam ins gemein
[fremdsprachliches Material - 4 Zeichen fehlen] das Wort/ also pflege er auch öffters demselben [fremdsprachliches Material - 5 Zeichen fehlen]
das Liecht zu nennen. Aber wir dürffen diesen Nahmen und
Gerhard. in
Hom. Sacr.
Fer. II. Nat.
Hom. IV.
pag.
147.
Redens-Art so weit nicht herhohlen/ sintemal auch schon längst
vor den Thalmud der Meßias in H. Schrifft öffters ein Liecht/
ein Liecht der Heyden/ ein ewiges Liecht heisset. Und ist auch wol
gewiß unser liebster Heyland ein rechtes und ewiges Liecht/ so
wol ratione naturae & personae, was beydes seine Natur und
Fessel. lib. 7.
Advers. c. 2.
pag.
135.
hohe Person belanget/ als auch ratione officii & beneficii, we-
gen seines Ampts/ und herrlichen Wohlthaten.

Seiner Natur nach ist ja Christus ein ewiges Liecht/ sinte-
mal er ist wahrer und ewiger GOTT/ wie er denn in unser
Text genennet wird [fremdsprachliches Material - 4 Zeichen fehlen] der HERR/ welches der eigentliche

Nah-

Frommer Chriſten ewiges Gnaden-
ſihe/ Finſternuͤß bedeckt das Erdreich/ und Dunckel die
Voͤlcker. Aber uͤber dir gehet auff der HERR/ und ſeine
Herrligkeit erſcheinet uͤber dir. Eben darauff vertroͤſtet er
weiter in unſern Text: Der HErr wird dein ewiges Liecht
ſeyn. Jedoch ſihet der Prophet hiermit auch weiter/ und deutet
zugleich mit an die uͤberaus groſſe Herrligkeit des Himmliſchen
Kromäier.
in Apoc. p.
562
Jeruſalems/ das keines Liechts der Sonnen oder Mondens
mehr beduͤrffen wird/ ſondern die Herrligkeit deß HERRN
Apoc. XXI,
v. 23. & cap.

XXII, 5.
wird alles erleuchten/ und das Lamb ihre Leuchte ſeyn/ wie
unſere Text-Worte dahin in Apoc. gezogen und gedeutet wer-
den. Daraus denn klaͤrlich erſcheinet/ daß dieſes Liecht kein an-
ders ſey/ als unſer HErr und Heyland Chriſtus Jeſus/ welcher
Brent. in h. l.
fol.
970.
iſt das warhafftige Liecht/ welches erleuchtet alle Men-
ſchen/ ſo in dieſe Welt kommen. Von welchen auch dieſe
Joh. I, 9.gantze Weiſſagung des Propheten Eſaiæ handelt und zu ver-
ſtehen iſt: Der auch in H. Goͤttlicher Schrifft offt und vielfaͤl-
Petrus Ga-
latin. de Arc.
Rel. Chriſt.
l. 3. cap.
13.
tig ein Liecht genennet wird. Petrus Galatinus will fuͤrgeben/
daß dieſe Redens-Art von den Chaldeiſchen Dolmetſcher her-
komme; denn wie derſelbe den HErrn Meſſiam ins gemein
[fremdsprachliches Material – 4 Zeichen fehlen] das Wort/ alſo pflege er auch oͤffters demſelben [fremdsprachliches Material – 5 Zeichen fehlen]
das Liecht zu nennen. Aber wir duͤrffen dieſen Nahmen und
Gerhard. in
Hom. Sacr.
Fer. II. Nat.
Hom. IV.
pag.
147.
Redens-Art ſo weit nicht herhohlen/ ſintemal auch ſchon laͤngſt
vor den Thalmud der Meßias in H. Schrifft oͤffters ein Liecht/
ein Liecht der Heyden/ ein ewiges Liecht heiſſet. Und iſt auch wol
gewiß unſer liebſter Heyland ein rechtes und ewiges Liecht/ ſo
wol ratione naturæ & perſonæ, was beydes ſeine Natur und
Feſſel. lib. 7.
Adverſ. c. 2.
pag.
135.
hohe Perſon belanget/ als auch ratione officii & beneficii, we-
gen ſeines Ampts/ und herrlichen Wohlthaten.

Seiner Natur nach iſt ja Chriſtus ein ewiges Liecht/ ſinte-
mal er iſt wahrer und ewiger GOTT/ wie er denn in unſer
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[[16]/0016] Frommer Chriſten ewiges Gnaden- ſihe/ Finſternuͤß bedeckt das Erdreich/ und Dunckel die Voͤlcker. Aber uͤber dir gehet auff der HERR/ und ſeine Herrligkeit erſcheinet uͤber dir. Eben darauff vertroͤſtet er weiter in unſern Text: Der HErr wird dein ewiges Liecht ſeyn. Jedoch ſihet der Prophet hiermit auch weiter/ und deutet zugleich mit an die uͤberaus groſſe Herrligkeit des Himmliſchen Jeruſalems/ das keines Liechts der Sonnen oder Mondens mehr beduͤrffen wird/ ſondern die Herrligkeit deß HERRN wird alles erleuchten/ und das Lamb ihre Leuchte ſeyn/ wie unſere Text-Worte dahin in Apoc. gezogen und gedeutet wer- den. Daraus denn klaͤrlich erſcheinet/ daß dieſes Liecht kein an- ders ſey/ als unſer HErr und Heyland Chriſtus Jeſus/ welcher iſt das warhafftige Liecht/ welches erleuchtet alle Men- ſchen/ ſo in dieſe Welt kommen. Von welchen auch dieſe gantze Weiſſagung des Propheten Eſaiæ handelt und zu ver- ſtehen iſt: Der auch in H. Goͤttlicher Schrifft offt und vielfaͤl- tig ein Liecht genennet wird. Petrus Galatinus will fuͤrgeben/ daß dieſe Redens-Art von den Chaldeiſchen Dolmetſcher her- komme; denn wie derſelbe den HErrn Meſſiam ins gemein ____ das Wort/ alſo pflege er auch oͤffters demſelben _____ das Liecht zu nennen. Aber wir duͤrffen dieſen Nahmen und Redens-Art ſo weit nicht herhohlen/ ſintemal auch ſchon laͤngſt vor den Thalmud der Meßias in H. Schrifft oͤffters ein Liecht/ ein Liecht der Heyden/ ein ewiges Liecht heiſſet. Und iſt auch wol gewiß unſer liebſter Heyland ein rechtes und ewiges Liecht/ ſo wol ratione naturæ & perſonæ, was beydes ſeine Natur und hohe Perſon belanget/ als auch ratione officii & beneficii, we- gen ſeines Ampts/ und herrlichen Wohlthaten. Kromäier. in Apoc. p. 562 Apoc. XXI, v. 23. & cap. XXII, 5. Brent. in h. l. fol. 970. Joh. I, 9. Petrus Ga- latin. de Arc. Rel. Chriſt. l. 3. cap. 13. Gerhard. in Hom. Sacr. Fer. II. Nat. Hom. IV. pag. 147. Feſſel. lib. 7. Adverſ. c. 2. pag. 135. Seiner Natur nach iſt ja Chriſtus ein ewiges Liecht/ ſinte- mal er iſt wahrer und ewiger GOTT/ wie er denn in unſer Text genennet wird ____ der HERR/ welches der eigentliche Nah-

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Zitationshilfe: Heyden, Benjamin: Frommer Christen Ewiges Gnaden-Trost- und Freuden-Liecht. St. Annaberg, 1676, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510974/16>, abgerufen am 21.11.2024.