Heyden, Benjamin: Frommer Christen Ewiges Gnaden-Trost- und Freuden-Liecht. St. Annaberg, 1676.Trost-und Freuden-Liecht. gen im Liecht deß HErrn wandeln/ wie der HErr sich selbstEsa. II, 5.vernehmen lässet/ Joh. VIII. Jch bin das Liecht der Welt/ wer mir nachfolget/ der wird nicht wandeln im Finster-Joh. VIII, 12. nüß/ sondern wird das Liecht deß Lebens haben. Gleich wie es nicht tauget/ wenn einer in der finstern Nacht/ Grube D 3
Troſt-und Freuden-Liecht. gen im Liecht deß HErrn wandeln/ wie der HErr ſich ſelbſtEſa. II, 5.vernehmen laͤſſet/ Joh. VIII. Jch bin das Liecht der Welt/ wer mir nachfolget/ der wird nicht wandeln im Finſter-Joh. VIII, 12. nuͤß/ ſondern wird das Liecht deß Lebens haben. Gleich wie es nicht tauget/ wenn einer in der finſtern Nacht/ Grube D 3
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Troſt-und Freuden-Liecht.
gen im Liecht deß HErrn wandeln/ wie der HErr ſich ſelbſt
vernehmen laͤſſet/ Joh. VIII. Jch bin das Liecht der Welt/
wer mir nachfolget/ der wird nicht wandeln im Finſter-
nuͤß/ ſondern wird das Liecht deß Lebens haben.
Eſa. II, 5.
Joh. VIII, 12.
Gleich wie es nicht tauget/ wenn einer in der finſtern Nacht/
in einem dicken ungeheuren Wald ſich verirret hat/ und aber ihm
von ferne ein Liecht gezeiget wird/ dadurch er den rechten Weg
wieder finden kan/ daß er ſolches Liecht bloß alleine anſiehet/ ſon-
dern er muß deſſelben Straal und Schein nachgehen/ will er
anders wieder zu recht kommen: Alſo iſts auch nicht genug/ daß
wir in dieſer finſtern Welt wiſſen und erkennen/ daß er uns aus
den finſtern Thal heraus fuͤhren wolle/ ſondern wir muͤſſen auch
ſeinen Glantz nachgehen/ und ihm auch auff den Weg unſeres
Lebens nachfolgen/ wenn wir anders hier ſein Gnaden-und
dort ſein Freuden-Liecht wircklich genieſſen wollen. Es leuchtet
uns dieſes ewige Liecht nicht allein in unſern Leben/ und zeiget
uns den rechten Weg und Steg zum ewigen Leben; ſondern
auch in dem Tode: Da iſt es uns ein recht leitendes Raͤiſe-
Liecht. Wir muͤſſen da eine beſchwerliche und gefaͤhrliche Raͤi-
ſe thun/ durch das finſtere Todtes-Thal wandern/ da es allent-
halben umb uns finſter wird: Wir muͤſſen hingehen in das
Land der Finſternuͤß und deß Dunckels/ ins Land/ da es
ſtock dick finſter iſt; Aber da erſcheinet dieſes Liecht denen
die da ſitzen in Finſternuͤß und Schatten deß Todtes/ er-
leuchtet und erfuͤllet ſie mit ſeiner Gnade/ Troſt/ Fried und
Freud/ daß ſie ein froͤliches Gewiſſen bekommen/ fuͤr Suͤnd und
Teuffel nicht erſchrecken/ fuͤr dem zeitlichen und ewigen Todt
ſich nicht fuͤrchten/ ſondern mit Fried und Freud von hinnen fah-
ren/ und alſo ohne Anſtoß und Jrrung freudig und getroſt zum
ſeeligen Himmels-Liecht wandern/ und der Hoͤlliſchen Finſter-
nuͤß entfliehen koͤnnen. Gleich wie Bergleute/ wenn ſie in die
Grube
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