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Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.

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es ihm allhier ehe er zur Ruhe kommen/ ergangen/ sagen-
de: Jch hab einen guten Kampf gekämpfet; Jch hab den
Lauff vollendet/ Jch hab Glauben gehalten. Wie?

A. Bene certemus. Wir müssen wol kämpffen. Ich
hab einen gutten Kampff gekämpffet: bildet unser Chri-
stenthum in dem Krieges-stande ab; Gleich wie

a. Ein Soldat vielem Ungemach unterworffen/ muß
2. Sam. 11. 11.in freyem Feld Ungemach außstehen/ wie Urias von Da-
vids Armee vor Rabba erzehlet. Hunger und Durst auß-
Jud. 15. 18.stehen/ wie Simson nach der Schlacht fast erdurstete. So
müssen Christen vieler Gefahr unterworffen seyn zu Was-
2. Cor. 11. 26.ser und Land/ in Städten und Wüsten/ unter Heyden und
falschen Brüdern/ in Müh und Arbeit/ in Verfolgung.
2. Tim. 3.Alle die Gottseelig leben wollen in Christo JEsu müssen
Act. 14.Verfolgung leiden/ und durch viel Trübsal ins Reich Got-
tes eingehen.

b. Ein Soldat/ sol er kämpffen/ muß bewaffnet seyn:
Von dem grossen Hertzog und tapffern Deutschen Helden
Rulando gedencket Draudius, daß er zwey sondere Jnstru-
ment wider die Heyden gebraucht/ und manchen herrlichen
Sieg dadurch erhalten; Ein Horn/ dessen Schall so schreck-
lich zu hören gewesen/ daß die Feind erschrocken; Und ein
Schwerdt/ was es getroffen unheilbar verwundet. Wir
gönnen sie ihm/ so er sie gehabt. Gewieß ists/ GOttes
Wort ist ein Horn oder eine Posaune/ blasen wir die an/ so
erschrecken wir damit den Teuffel und sein höllisches Raub-
Nest/ daß sein Mauren/ sein Muth und Macht dahin fällt/
wie zu Jericho die Mauren durch der Posaunen Schall
darnieder geworffen. Ja er fleucht mit seinem Anhang/
Sünd und Tod/ wie zu sehen in der Wüsten/ da ihn Christus
Matth. 4. 10.hiemit anbließ/ er zur Höllen fuhr. Es ist das rechte zwey-
Ebr. 4.schneidige Schwerdt damit wir den Satan erlegen/ wie

David

es ihm allhier ehe er zur Ruhe kommen/ ergangen/ ſagen-
de: Jch hab einen guten Kampf gekaͤmpfet; Jch hab den
Lauff vollendet/ Jch hab Glauben gehalten. Wie?

A. Benè certemus. Wir muͤſſen wol kaͤmpffen. Ich
hab einen gutten Kampff gekaͤmpffet: bildet unſer Chri-
ſtenthum in dem Krieges-ſtande ab; Gleich wie

a. Ein Soldat vielem Ungemach unterworffen/ muß
2. Sam. 11. 11.in freyem Feld Ungemach außſtehen/ wie Urias von Da-
vids Armee vor Rabba erzehlet. Hunger und Durſt auß-
Jud. 15. 18.ſtehen/ wie Simſon nach der Schlacht faſt erdurſtete. So
muͤſſen Chriſten vieler Gefahr unterworffen ſeyn zu Waſ-
2. Cor. 11. 26.ſer und Land/ in Staͤdten und Wuͤſten/ unter Heyden und
falſchen Bruͤdern/ in Muͤh und Arbeit/ in Verfolgung.
2. Tim. 3.Alle die Gottſeelig leben wollen in Chriſto JEſu muͤſſen
Act. 14.Verfolgung leiden/ und durch viel Truͤbſal ins Reich Got-
tes eingehen.

b. Ein Soldat/ ſol er kaͤmpffen/ muß bewaffnet ſeyn:
Von dem groſſen Hertzog und tapffern Deutſchen Helden
Rulando gedencket Draudius, daß er zwey ſondere Jnſtru-
ment wider die Heyden gebraucht/ und manchen herrlichen
Sieg dadurch erhalten; Ein Horn/ deſſen Schall ſo ſchreck-
lich zu hoͤren geweſen/ daß die Feind erſchrocken; Und ein
Schwerdt/ was es getroffen unheilbar verwundet. Wir
goͤnnen ſie ihm/ ſo er ſie gehabt. Gewieß iſts/ GOttes
Wort iſt ein Horn oder eine Poſaune/ blaſen wir die an/ ſo
erſchrecken wir damit den Teuffel und ſein hoͤlliſches Raub-
Neſt/ daß ſein Mauren/ ſein Muth und Macht dahin faͤllt/
wie zu Jericho die Mauren durch der Poſaunen Schall
darnieder geworffen. Ja er fleucht mit ſeinem Anhang/
Suͤnd und Tod/ wie zu ſehen in der Wuͤſten/ da ihn Chriſtus
Matth. 4. 10.hiemit anbließ/ er zur Hoͤllen fuhr. Es iſt das rechte zwey-
Ebr. 4.ſchneidige Schwerdt damit wir den Satan erlegen/ wie

David
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[[18]/0018] es ihm allhier ehe er zur Ruhe kommen/ ergangen/ ſagen- de: Jch hab einen guten Kampf gekaͤmpfet; Jch hab den Lauff vollendet/ Jch hab Glauben gehalten. Wie? A. Benè certemus. Wir muͤſſen wol kaͤmpffen. Ich hab einen gutten Kampff gekaͤmpffet: bildet unſer Chri- ſtenthum in dem Krieges-ſtande ab; Gleich wie a. Ein Soldat vielem Ungemach unterworffen/ muß in freyem Feld Ungemach außſtehen/ wie Urias von Da- vids Armee vor Rabba erzehlet. Hunger und Durſt auß- ſtehen/ wie Simſon nach der Schlacht faſt erdurſtete. So muͤſſen Chriſten vieler Gefahr unterworffen ſeyn zu Waſ- ſer und Land/ in Staͤdten und Wuͤſten/ unter Heyden und falſchen Bruͤdern/ in Muͤh und Arbeit/ in Verfolgung. Alle die Gottſeelig leben wollen in Chriſto JEſu muͤſſen Verfolgung leiden/ und durch viel Truͤbſal ins Reich Got- tes eingehen. 2. Sam. 11. 11. Jud. 15. 18. 2. Cor. 11. 26. 2. Tim. 3. Act. 14. b. Ein Soldat/ ſol er kaͤmpffen/ muß bewaffnet ſeyn: Von dem groſſen Hertzog und tapffern Deutſchen Helden Rulando gedencket Draudius, daß er zwey ſondere Jnſtru- ment wider die Heyden gebraucht/ und manchen herrlichen Sieg dadurch erhalten; Ein Horn/ deſſen Schall ſo ſchreck- lich zu hoͤren geweſen/ daß die Feind erſchrocken; Und ein Schwerdt/ was es getroffen unheilbar verwundet. Wir goͤnnen ſie ihm/ ſo er ſie gehabt. Gewieß iſts/ GOttes Wort iſt ein Horn oder eine Poſaune/ blaſen wir die an/ ſo erſchrecken wir damit den Teuffel und ſein hoͤlliſches Raub- Neſt/ daß ſein Mauren/ ſein Muth und Macht dahin faͤllt/ wie zu Jericho die Mauren durch der Poſaunen Schall darnieder geworffen. Ja er fleucht mit ſeinem Anhang/ Suͤnd und Tod/ wie zu ſehen in der Wuͤſten/ da ihn Chriſtus hiemit anbließ/ er zur Hoͤllen fuhr. Es iſt das rechte zwey- ſchneidige Schwerdt damit wir den Satan erlegen/ wie David Matth. 4. 10. Ebr. 4.

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Zitationshilfe: Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511301/18>, abgerufen am 09.11.2024.