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Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.

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sonst alle Dinge möglich? Konte geröstet Brodt/ und klaresLuc. I. 17.
Wasser den Elias stärcken/ daß er nachmals eine Reise bey1. Reg. XXI. 8.
40. Tagen und Nächten ohngessen verrichtete: Solte nichtJoh. VI. 54.
Christi lebendig-machendes Fleisch und Blut eben das wür-
cken können? Corpora nostra percipientia EucharistiamIrenaeuc
I. IV. c.
34.
I. V. c. 4.

jam non sunt corruptibilia, spem resurrectionis habentia.
Quomodo carnem negant capacem esse vitae aeternae, quae
sangvine & corpore Christi nutritur & membrum ejus est?

Man hält heutiges Tages viel auff die balsamirten
Mumien/ weil Aloe/ Myrrhen/ Saffran/ Ceder-Safft/
wieder die Verwesung/ und hernach zur Artzney dienet.
Die edelste/ und kräfftigste Mumia ist Christi Fleisch/ das
giebt das Leben der Welt. Die Herren Medici wissen sich
viel mit ihrer Circulatione sangvinis, und erhalten den
Sterbenden durch Abzapffung seines eigenen mit frembden
Blute: Christus flösset uns sein Blut ein und gibt dasJoh. X. 27.
ewige Leben. Das Leben ist in dem Blute. Und da
kriegen wir neue Krafft/ daß wir außfahren wie dieEsai. XL. 31.
Adler/ daß wir lauffen und nicht müde werden.

Derowegen Sursum corda! Denn umb dieser Ursach
wegen/ kan ein Mensch leben/ und Todt/ Welt und Glück/
auß glaubiger Großmütigkeit trotzen/ verachten und be-
geben/ und mit Themistocle zu einem irrdisch-gesinnten sa-
gen: Tolle tu ista non enim Themistocles es. Oder mit
der Heiligen Paula: Valeat pecunia transeat vita, pereat
corpus, Christiana sum.
Oder mehr mit David: HErr wennPsal. LXXIII.
25.

ich nur dich habe/ so frag ich nicht nach Himmel und
Erden/ wenn mir gleich Leib und Seel verschmacht/
so bist du doch meines Hertzens Trost und mein Theil.

Cupio dissolvi.

Solte ich gleich mit Ignatio in dem Rachen der Löwen

zermal-
Hij

ſonſt alle Dinge moͤglich? Konte geroͤſtet Brodt/ und klaresLuc. I. 17.
Waſſer den Elias ſtaͤrcken/ daß er nachmals eine Reiſe bey1. Reg. XXI. 8.
40. Tagen und Naͤchten ohngeſſen verrichtete: Solte nichtJoh. VI. 54.
Chriſti lebendig-machendes Fleiſch und Blut eben das wuͤr-
cken koͤnnen? Corpora noſtra percipientia EuchariſtiamIrenæuc
I. IV. c.
34.
I. V. c. 4.

jam non ſunt corruptibilia, ſpem reſurrectionis habentia.
Quomodo carnem negant capacem eſſe vitæ æternæ, quæ
ſangvine & corpore Chriſti nutritur & membrum ejus eſt?

Man haͤlt heutiges Tages viel auff die balſamirten
Mumien/ weil Aloe/ Myrrhen/ Saffran/ Ceder-Safft/
wieder die Verweſung/ und hernach zur Artzney dienet.
Die edelſte/ und kraͤfftigſte Mumia iſt Chriſti Fleiſch/ das
giebt das Leben der Welt. Die Herren Medici wiſſen ſich
viel mit ihrer Circulatione ſangvinis, und erhalten den
Sterbenden durch Abzapffung ſeines eigenen mit fꝛembden
Blute: Chriſtus floͤſſet uns ſein Blut ein und gibt dasJoh. X. 27.
ewige Leben. Das Leben iſt in dem Blute. Und da
kriegen wir neue Krafft/ daß wir außfahren wie dieEſai. XL. 31.
Adler/ daß wir lauffen und nicht muͤde werden.

Derowegen Surſum corda! Denn umb dieſer Urſach
wegen/ kan ein Menſch leben/ und Todt/ Welt und Gluͤck/
auß glaubiger Großmuͤtigkeit trotzen/ verachten und be-
geben/ und mit Themiſtocle zu einem irrdiſch-geſinnten ſa-
gen: Tolle tu iſta non enim Themiſtocles es. Oder mit
der Heiligen Paula: Valeat pecunia tranſeat vita, pereat
corpus, Chriſtiana ſum.
Oder mehꝛ mit David: HErꝛ weñPſal. LXXIII.
25.

ich nur dich habe/ ſo frag ich nicht nach Himmel und
Erden/ wenn mir gleich Leib und Seel verſchmacht/
ſo biſt du doch meines Hertzens Troſt und mein Theil.

Cupio diſſolvi.

Solte ich gleich mit Ignatio in dem Rachen der Loͤwen

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[[59]/0059] ſonſt alle Dinge moͤglich? Konte geroͤſtet Brodt/ und klares Waſſer den Elias ſtaͤrcken/ daß er nachmals eine Reiſe bey 40. Tagen und Naͤchten ohngeſſen verrichtete: Solte nicht Chriſti lebendig-machendes Fleiſch und Blut eben das wuͤr- cken koͤnnen? Corpora noſtra percipientia Euchariſtiam jam non ſunt corruptibilia, ſpem reſurrectionis habentia. Quomodo carnem negant capacem eſſe vitæ æternæ, quæ ſangvine & corpore Chriſti nutritur & membrum ejus eſt? Luc. I. 17. 1. Reg. XXI. 8. Joh. VI. 54. Irenæuc I. IV. c. 34. I. V. c. 4. Man haͤlt heutiges Tages viel auff die balſamirten Mumien/ weil Aloe/ Myrrhen/ Saffran/ Ceder-Safft/ wieder die Verweſung/ und hernach zur Artzney dienet. Die edelſte/ und kraͤfftigſte Mumia iſt Chriſti Fleiſch/ das giebt das Leben der Welt. Die Herren Medici wiſſen ſich viel mit ihrer Circulatione ſangvinis, und erhalten den Sterbenden durch Abzapffung ſeines eigenen mit fꝛembden Blute: Chriſtus floͤſſet uns ſein Blut ein und gibt das ewige Leben. Das Leben iſt in dem Blute. Und da kriegen wir neue Krafft/ daß wir außfahren wie die Adler/ daß wir lauffen und nicht muͤde werden. Joh. X. 27. Eſai. XL. 31. Derowegen Surſum corda! Denn umb dieſer Urſach wegen/ kan ein Menſch leben/ und Todt/ Welt und Gluͤck/ auß glaubiger Großmuͤtigkeit trotzen/ verachten und be- geben/ und mit Themiſtocle zu einem irrdiſch-geſinnten ſa- gen: Tolle tu iſta non enim Themiſtocles es. Oder mit der Heiligen Paula: Valeat pecunia tranſeat vita, pereat corpus, Chriſtiana ſum. Oder mehꝛ mit David: HErꝛ weñ ich nur dich habe/ ſo frag ich nicht nach Himmel und Erden/ wenn mir gleich Leib und Seel verſchmacht/ ſo biſt du doch meines Hertzens Troſt und mein Theil. Cupio diſſolvi. Pſal. LXXIII. 25. Solte ich gleich mit Ignatio in dem Rachen der Loͤwen zermal- Hij

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Zitationshilfe: Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673, S. [59]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511301/59>, abgerufen am 25.11.2024.