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Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624.

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Ehrenzeugnüß.
kommen/ nehme nicht beyde Kayserthumb in Orient vnd
Occident vnd käme wider in das Elend. Welches wol ver-
stundt der H. Luther: da jhm 1542. sein liebes Töchter-
lein Magdalena gestorben vnd in Sarg geleget wurde: daColloq.
f.
460.

sahe Ers noch einmal an vnd sprach: Ach du liebes Lenichen/
wie wol ist dir geschehen? Du wirst wider Auffstehen vnd
leuchten wie die Sterne/ ja wie die Sonne. Ferner saget
Er: Wann meine Tochter Magdalena wider solte Lebendig
werden/ vnd solte mir das Türckische Kayserthumb mit
bringen/ so wolt Jchs nicht thun: O Sie ist wol gefahren/
denn es werden böse Zeiten hernach folgen. Es ist vnser
seelige H. Hauptmann gestorben in seinem Climacterico
vnd Wechsel Jahr: Er hat einen gutten Wechsel gethan/7. mal 7.
ist 49.

an statt des Creutzes hat Er frewde/ an statt des Zeitlichen
das Ewige leben.

Helffe die H. Hochgelobte Dreyfaltigkeit Euch vnd mir/
das wir auch heut od morgen/ einen solchen seeligen wechsel
thun mögen. Darumb lieben Christen/ gönnet jhme doch
die Ruhe vnd frewde die jhm Gott nun gönnet/ vnd tröstet
Euch: Jnmassen sich auch tröstete/ der Löbliche Kayser
Carolus Magnus, Als jhm sein Vetter vnd Blutsfreundt
Rolandus mit Todt abgieng/ vnd jhm diese Grabschriefft
machte:

Tu Patriam repetis, tristi nos orbe relinquis.Theatr.
Zvving.
vol. 3. l. 7.
f. m.
864.

Te tenet Aula nitens nos lachrymosa dies.
Sed qui Lustra geris octo binos super annos
Ereptus terris justus ad astra redis.

Dieses können wir gar wol auch von vnserm H. Haupt-
mann sagen: Er ist nun mit den Kindern Jsrael durchs
Rothe Meer ins Himlische Canaan/ wir sindt noch im
Aegyptenland dieser Welt: Er siehet der Seelen nach den

lieben
G ij

Ehrenzeugnuͤß.
kommen/ nehme nicht beyde Kayſerthumb in Orient vnd
Occident vñ kaͤme wider in das Elend. Welches wol ver-
ſtundt der H. Luther: da jhm 1542. ſein liebes Toͤchter-
lein Magdalena geſtorben vnd in Sarg geleget wurde: daColloq.
f.
460.

ſahe Ers noch einmal an vñ ſprach: Ach du liebes Lenichen/
wie wol iſt dir geſchehen? Du wirſt wider Auffſtehen vnd
leuchten wie die Sterne/ ja wie die Sonne. Ferner ſaget
Er: Wañ meine Tochter Magdalena wider ſolte Lebendig
werden/ vnd ſolte mir das Tuͤrckiſche Kayſerthumb mit
bringen/ ſo wolt Jchs nicht thun: O Sie iſt wol gefahren/
denn es werden boͤſe Zeiten hernach folgen. Es iſt vnſer
ſeelige H. Hauptmann geſtorben in ſeinem Climacterico
vnd Wechſel Jahr: Er hat einen gutten Wechſel gethan/7. mal 7.
iſt 49.

an ſtatt des Creutzes hat Er frewde/ an ſtatt des Zeitlichen
das Ewige leben.

Helffe die H. Hochgelobte Dreyfaltigkeit Euch vñ mir/
das wir auch heut oď morgen/ einen ſolchen ſeeligen wechſel
thun moͤgen. Darumb lieben Chriſten/ goͤnnet jhme doch
die Ruhe vnd frewde die jhm Gott nun goͤnnet/ vnd troͤſtet
Euch: Jnmaſſen ſich auch troͤſtete/ der Loͤbliche Kayſer
Carolus Magnus, Als jhm ſein Vetter vnd Blutsfreundt
Rolandus mit Todt abgieng/ vnd jhm dieſe Grabſchriefft
machte:

Tu Patriam repetis, tristi nos orbe relinquis.Theatr.
Zvving.
vol. 3. l. 7.
f. m.
864.

Te tenet Aula nitens nos lachrymoſa dies.
Sed qui Luſtra geris octo binos ſuper annos
Ereptus terris justus ad aſtra redis.

Dieſes koͤnnen wir gar wol auch von vnſerm H. Haupt-
mann ſagen: Er iſt nun mit den Kindern Jſrael durchs
Rothe Meer ins Himliſche Canaan/ wir ſindt noch im
Aegyptenland dieſer Welt: Er ſiehet der Seelen nach den

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[[51]/0051] Ehrenzeugnuͤß. kommen/ nehme nicht beyde Kayſerthumb in Orient vnd Occident vñ kaͤme wider in das Elend. Welches wol ver- ſtundt der H. Luther: da jhm A° 1542. ſein liebes Toͤchter- lein Magdalena geſtorben vnd in Sarg geleget wurde: da ſahe Ers noch einmal an vñ ſprach: Ach du liebes Lenichen/ wie wol iſt dir geſchehen? Du wirſt wider Auffſtehen vnd leuchten wie die Sterne/ ja wie die Sonne. Ferner ſaget Er: Wañ meine Tochter Magdalena wider ſolte Lebendig werden/ vnd ſolte mir das Tuͤrckiſche Kayſerthumb mit bringen/ ſo wolt Jchs nicht thun: O Sie iſt wol gefahren/ denn es werden boͤſe Zeiten hernach folgen. Es iſt vnſer ſeelige H. Hauptmann geſtorben in ſeinem Climacterico vnd Wechſel Jahr: Er hat einen gutten Wechſel gethan/ an ſtatt des Creutzes hat Er frewde/ an ſtatt des Zeitlichen das Ewige leben. Colloq. f. 460. 7. mal 7. iſt 49. Helffe die H. Hochgelobte Dreyfaltigkeit Euch vñ mir/ das wir auch heut oď morgen/ einen ſolchen ſeeligen wechſel thun moͤgen. Darumb lieben Chriſten/ goͤnnet jhme doch die Ruhe vnd frewde die jhm Gott nun goͤnnet/ vnd troͤſtet Euch: Jnmaſſen ſich auch troͤſtete/ der Loͤbliche Kayſer Carolus Magnus, Als jhm ſein Vetter vnd Blutsfreundt Rolandus mit Todt abgieng/ vnd jhm dieſe Grabſchriefft machte: Tu Patriam repetis, tristi nos orbe relinquis. Te tenet Aula nitens nos lachrymoſa dies. Sed qui Luſtra geris octo binos ſuper annos Ereptus terris justus ad aſtra redis. Dieſes koͤnnen wir gar wol auch von vnſerm H. Haupt- mann ſagen: Er iſt nun mit den Kindern Jſrael durchs Rothe Meer ins Himliſche Canaan/ wir ſindt noch im Aegyptenland dieſer Welt: Er ſiehet der Seelen nach den lieben G ij

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Zitationshilfe: Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624, S. [51]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511792/51>, abgerufen am 22.11.2024.