Scheffrich, Jakob: Piorum fatum. Oels, 1626.Christliche Leichpredigt. auch die Fromen der Gottlosen Welt ein abschew. AberChrysosto-mus. es bleibet darbey was Chrysostom geschrieben: Me lius est rideri in mundo, quam plorare in inferno, Es ist besser in der Welt veracht vnd verlacht sein/ als mit den Gott- losen Ewig in der Hellen schreyen vnd heulen. 3. Quo ad3. Quo ad su- stentatio- nem. sustentationem, Wegen jhrer Auffenthaltung kommen auch die Fromen im Leben vmb. Denn man saget recht in der Schulen: Sublata causa tollitur effect, Weil die fromen offt jhrer Nahrung in der Welt beraubet werden: So muß nothwendig drauff folgen mangel an Speiß/ Tranck vnd anderer Vnterhaltung. Davon saget Job amJob. 24. . 10. 24. Cap: Den Nackenden lassen sie ohne Kleider gehen/ vnd dem Hungerigen nehmen sie die Garben. Solches bestättiget der Apostel/ 1. Cor. 4. wann er spricht: Biß auff1. Cor. 4. . 11. diese Stunde leyden wir Hunger vnnd Durst/ vnd sindt Nacket vnd werden geschlagen/ vnd haben keine gewisse städte/ Arbeiten vnd Wircken mit vnsern eygen Händen. Vor Eines. Zum II. Kommen die Fromen vmb in ultimo Vitae termi-II. Gen. 3. v. 19. weg D ij
Chriſtliche Leichpredigt. auch die Fromen der Gottloſen Welt ein abſchew. AberChryſoſto-mus. es bleibet darbey was Chryſoſtomꝰ geſchriebẽ: Me lius eſt rideri in mundo, quàm plorare in inferno, Es iſt beſſer in der Welt veracht vnd verlacht ſein/ als mit den Gott- loſen Ewig in der Hellen ſchreyen vnd heulen. 3. Quò ad3. Quò ad ſu- ſtentatio- nem. ſuſtentationem, Wegen jhrer Auffenthaltung kom̃en auch die Fromen im Leben vmb. Denn man ſaget recht in der Schulen: Sublatâ causâ tollitur effectꝰ, Weil die fromen offt jhꝛer Nahrung in der Welt beraubet werden: So muß nothwendig drauff folgen mangel an Speiß/ Tranck vñ anderer Vnterhaltung. Davon ſaget Job amJob. 24. ꝟ. 10. 24. Cap: Den Nackenden laſſen ſie ohne Kleider gehen/ vnd dem Hungerigen nehmen ſie die Garben. Solches beſtaͤttiget der Apoſtel/ 1. Cor. 4. wann er ſpricht: Biß auff1. Cor. 4. ꝟ. 11. dieſe Stunde leyden wir Hunger vnnd Durſt/ vnd ſindt Nacket vnd werden geſchlagen/ vnd haben keine gewiſſe ſtaͤdte/ Arbeiten vnd Wircken mit vnſern eygen Haͤnden. Vor Eines. Zum II. Kom̃en die Fromen vmb in ultimo Vitæ termi-II. Gen. 3. v. 19. weg D ij
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Chriſtliche Leichpredigt.
auch die Fromen der Gottloſen Welt ein abſchew. Aber
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rideri in mundo, quàm plorare in inferno, Es iſt beſſer
in der Welt veracht vnd verlacht ſein/ als mit den Gott-
loſen Ewig in der Hellen ſchreyen vnd heulen. 3. Quò ad
ſuſtentationem, Wegen jhrer Auffenthaltung kom̃en
auch die Fromen im Leben vmb. Denn man ſaget recht
in der Schulen: Sublatâ causâ tollitur effectꝰ, Weil die
fromen offt jhꝛer Nahrung in der Welt beraubet werden:
So muß nothwendig drauff folgen mangel an Speiß/
Tranck vñ anderer Vnterhaltung. Davon ſaget Job am
24. Cap: Den Nackenden laſſen ſie ohne Kleider gehen/
vnd dem Hungerigen nehmen ſie die Garben. Solches
beſtaͤttiget der Apoſtel/ 1. Cor. 4. wann er ſpricht: Biß auff
dieſe Stunde leyden wir Hunger vnnd Durſt/ vnd ſindt
Nacket vnd werden geſchlagen/ vnd haben keine gewiſſe
ſtaͤdte/ Arbeiten vnd Wircken mit vnſern eygen Haͤnden.
Chryſoſto-
mus.
3.
Quò ad ſu-
ſtentatio-
nem.
Job. 24.
ꝟ. 10.
1. Cor. 4.
ꝟ. 11.
Vor Eines.
Zum II. Kom̃en die Fromen vmb in ultimo Vitæ termi-
no, Jm Ende jhres Lebens im tode. Vnd ſolches geſchicht
auff zweyerley weyſe. 1. Κατὰ δόκησιν, Vermeineter weyſe
vor den Gottloſen/ denn vor jhnen als Vnverſtaͤndigen
wird der Fromen abſcheidt vor ein Pein geachtet/ vnd jhꝛe
hinfarth vor ein verderben/ aber ſie ſindt im friede/ Sap. 3.
2. Κατ᾽ ἀλήθειαν, in der Warheit: Wañ man der fromen
Todt anſtehet/ da ſie muͤſſen zu Staub/ Aſchen vñ Erden
werden/ Gen. 3. Sir. 10. So viel vom Erſten Zuſtandt der
Fromen im Leben.
II.
In ultimo
Vitæ ter-
mino.
1.
Κατὰ δό-
κησιν.
Sap. 3. ꝟ. 2.
2.
Κατ᾽ ἀλή-
θειαν.
D_ II. Jſt Conditio calamitoſa, Ein Elender
Zuſtandt/ davon vnſer Text ſaget. Heylige Leuthe
werden weg gerafft. Jtem/ Die Gerechten werden
weg
Gen. 3. v. 19.
Sir. 10. v. 9.
II.
Conditio
calamitoſa
D ij
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