Reichard, Andreas: Parentalia Tettoviana Augusti Reichardi. Wittenberg, 1624.Christliche Leichpredigt. gen Gottes/ der alle dinge sihet/ nicht entlauffen/ w/ ja es wirdauch der Aller höheste seinen Göttlichen Sentenz solchem Ty-w. 2. Macc. 7. 35. rannischen Bluthunde zugefallen nicht endern: Die Rache ist mein ich wil vergelten/ x/ vnd also dis vnschuldige Blut/ vnndx. Deut. 32. was sonst von Abel an biß auff Zachariam Barachiae Sohny. 2. Paral. 24. 22. Mat. 23. 35. vnschuldig vergossen vber jhn kommen lassen/ y/ denn des HErrn wort ist warhafftig/ vnd was er zusagt/ das helt er gewis/ z,z. Psal. 33. 4. VI. Weil er/ der Seelige Jüngling GOtt wolgefallen6. AEtatis VII. Syrach wil das man auch an den Todten seineVII. gern F iij
Chriſtliche Leichpredigt. gen Gottes/ der alle dinge ſihet/ nicht entlauffen/ w/ ja es wirdauch der Aller hoͤheſte ſeinen Goͤttlichen Sentenz ſolchem Ty-w. 2. Macc. 7. 35. ranniſchen Bluthunde zugefallen nicht endern: Die Rache iſt mein ich wil vergelten/ x/ vnd alſo dis vnſchuldige Blut/ vnndx. Deut. 32. was ſonſt von Abel an biß auff Zachariam Barachiæ Sohny. 2. Paral. 24. 22. Mat. 23. 35. vnſchuldig vergoſſen vber jhn kommen laſſen/ y/ deñ des HErrn wort iſt warhafftig/ vnd was er zuſagt/ das helt er gewis/ z,z. Pſal. 33. 4. VI. Weil er/ der Seelige Juͤngling GOtt wolgefallen6. Ætatis VII. Syrach wil das man auch an den Todten ſeineVII. gern F iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsRemembrance" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0045" n="[45]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leichpredigt.</hi></fw><lb/> gen Gottes/ der alle dinge ſihet/ nicht entlauffen/ w/ ja es wird<lb/> auch der Aller hoͤheſte ſeinen Goͤttlichen <hi rendition="#aq">Sentenz</hi> ſolchem Ty-<note place="right">w. 2. <hi rendition="#aq">Macc.</hi><lb/> 7. 35.</note><lb/> ranniſchen Bluthunde zugefallen nicht endern: Die Rache iſt<lb/> mein ich wil vergelten/ <hi rendition="#aq">x/</hi> vnd alſo dis vnſchuldige Blut/ vnnd<note place="right"><hi rendition="#aq">x. Deut.</hi> 32.</note><lb/> was ſonſt von Abel an biß auff Zachariam Barachi<hi rendition="#aq">æ</hi> Sohn<note place="right"><hi rendition="#aq">y. 2. Paral.<lb/> 24. 22.<lb/> Mat.</hi> 23. 35.</note><lb/> vnſchuldig vergoſſen vber jhn kommen laſſen/ <hi rendition="#aq">y/</hi> deñ des HErrn<lb/> wort iſt warhafftig/ vnd was er zuſagt/ das helt er gewis/ <hi rendition="#aq">z,</hi><note place="right"><hi rendition="#aq">z. Pſal.</hi> 33. 4.</note></p> </div><lb/> <div n="3"> <head/> <p><hi rendition="#aq">VI.</hi> Weil er/ der Seelige Juͤngling GOtt wolgefallen<note place="right">6. <hi rendition="#aq">Ætatis<lb/> indicatio.</hi></note><lb/> vnd lieb geweſen/ iſt er auch weg genommen aus dem leben vnter<lb/> den Suͤndern/ vnd ploͤtzlich hingeruckt worden/ das die bosheit<lb/> ſeinen verſtand nicht verkeren noch falſche Lere ſeine Seele hat<lb/> betriegen moͤgen/ denn ſeine Seele hat GOtt gefallen/ darumb<lb/> hat er auch alſo mit jhm aus dem boͤſen leben geeilet <hi rendition="#aq">a/</hi> vnd heiſt:<note place="right"><hi rendition="#aq">a. Sap. 4. 10.<lb/> & ſeqq.</hi></note><lb/><hi rendition="#aq">Mala mors putanda non eſt, quam bona vita præceſsit/ b/</hi><lb/> Denn weil er mit einem einigen tieffen Seutzer ſein Junges le-<lb/> ben <hi rendition="#aq">in primo flore juventæ</hi> geendet (ſeines Alters 21. Jahr/<note place="right"><hi rendition="#aq">b. Auguſt<lb/> de civit. Dei<lb/> lib.</hi> 1.</note><lb/> weniger 7. Wochen) Als iſt kein zweiffel/ ſein letzter Seufftzer<lb/> werde Auff Chriſtum Jeſum auch ſeinen Aufferſtandenen Hey-<lb/> land/ an welchen er geglaͤ<choice><sic>n</sic><corr>u</corr></choice>bet/ gerichtet geweſen ſein/ vnnd an<lb/> jhm erfuͤllet/ was der H. Koͤnig David geweiſſagt: Der HErr<note place="right"><hi rendition="#aq">c. Pſal.</hi> 71. 12.</note><lb/> wird erretten den Elenden/ der keinen helffer hat: Er wird ſei-<lb/> ne Seele aus dem Trug vnd frevel erloͤſen/ vnd ſein Blut wird<lb/> tewer geachtet werden fuͤr dem Herrn/ <hi rendition="#aq">c.</hi></p> </div><lb/> <div n="3"> <head/> <p><hi rendition="#aq">VII.</hi> Syrach wil das man auch an den Todten ſeine<note place="right"><hi rendition="#aq">VII.<lb/> Funebris<lb/> præpara-<lb/> tio.</hi></note><lb/> wolthat beweiſen ſolle/ nemlich ſie zuverhuͤllen vnd ehrlich zube-<lb/> graben vmb Gottes vnd der Aufferſtehung willen/ <hi rendition="#aq">d/</hi> Welches<lb/> bey vnſerm verſtorbenen Seel gen Juͤngling auß ſonderlicher<lb/> ſchickung Gottes ein fromer Joſeph mit ſeinem Weibe fleißig-<note place="right"><hi rendition="#aq">d. Syr.</hi> 7. 37.<lb/> 38. 16.</note><lb/> verrichtet/ ein Reicher Erbar Buͤrger vnd vornehmer Rahts<lb/> Herr zu Nienburg/ welcher auff danckbarliche erſtattung den<lb/> Leichnam Sauber vnd reinlich new eingekleidet vnnd in einen<lb/> Newen verfertigten ſchwartzẽ Sarck gelegt/ die Stadt Schul-<lb/> diener vnnd Knaben zu Nienburg beneben den Leichen Traͤ-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">F iij</fw><fw type="catch" place="bottom">gern</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[45]/0045]
Chriſtliche Leichpredigt.
gen Gottes/ der alle dinge ſihet/ nicht entlauffen/ w/ ja es wird
auch der Aller hoͤheſte ſeinen Goͤttlichen Sentenz ſolchem Ty-
ranniſchen Bluthunde zugefallen nicht endern: Die Rache iſt
mein ich wil vergelten/ x/ vnd alſo dis vnſchuldige Blut/ vnnd
was ſonſt von Abel an biß auff Zachariam Barachiæ Sohn
vnſchuldig vergoſſen vber jhn kommen laſſen/ y/ deñ des HErrn
wort iſt warhafftig/ vnd was er zuſagt/ das helt er gewis/ z,
w. 2. Macc.
7. 35.
x. Deut. 32.
y. 2. Paral.
24. 22.
Mat. 23. 35.
z. Pſal. 33. 4.
VI. Weil er/ der Seelige Juͤngling GOtt wolgefallen
vnd lieb geweſen/ iſt er auch weg genommen aus dem leben vnter
den Suͤndern/ vnd ploͤtzlich hingeruckt worden/ das die bosheit
ſeinen verſtand nicht verkeren noch falſche Lere ſeine Seele hat
betriegen moͤgen/ denn ſeine Seele hat GOtt gefallen/ darumb
hat er auch alſo mit jhm aus dem boͤſen leben geeilet a/ vnd heiſt:
Mala mors putanda non eſt, quam bona vita præceſsit/ b/
Denn weil er mit einem einigen tieffen Seutzer ſein Junges le-
ben in primo flore juventæ geendet (ſeines Alters 21. Jahr/
weniger 7. Wochen) Als iſt kein zweiffel/ ſein letzter Seufftzer
werde Auff Chriſtum Jeſum auch ſeinen Aufferſtandenen Hey-
land/ an welchen er geglaͤubet/ gerichtet geweſen ſein/ vnnd an
jhm erfuͤllet/ was der H. Koͤnig David geweiſſagt: Der HErr
wird erretten den Elenden/ der keinen helffer hat: Er wird ſei-
ne Seele aus dem Trug vnd frevel erloͤſen/ vnd ſein Blut wird
tewer geachtet werden fuͤr dem Herrn/ c.
6. Ætatis
indicatio.
a. Sap. 4. 10.
& ſeqq.
b. Auguſt
de civit. Dei
lib. 1.
c. Pſal. 71. 12.
VII. Syrach wil das man auch an den Todten ſeine
wolthat beweiſen ſolle/ nemlich ſie zuverhuͤllen vnd ehrlich zube-
graben vmb Gottes vnd der Aufferſtehung willen/ d/ Welches
bey vnſerm verſtorbenen Seel gen Juͤngling auß ſonderlicher
ſchickung Gottes ein fromer Joſeph mit ſeinem Weibe fleißig-
verrichtet/ ein Reicher Erbar Buͤrger vnd vornehmer Rahts
Herr zu Nienburg/ welcher auff danckbarliche erſtattung den
Leichnam Sauber vnd reinlich new eingekleidet vnnd in einen
Newen verfertigten ſchwartzẽ Sarck gelegt/ die Stadt Schul-
diener vnnd Knaben zu Nienburg beneben den Leichen Traͤ-
gern
VII.
Funebris
præpara-
tio.
d. Syr. 7. 37.
38. 16.
F iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |