Bacmeister, Lucas: Christliche Klag und Trostpredigt. Rostock, 1616.dabey bestendig biß an sein seliges ende geblieben/ auch sich dazu/ Denn so balt ich zu jhm gekommen/ hat er als balt nur ge- auff-
dabey beſtendig biß an ſein ſeliges ende geblieben/ auch ſich dazu/ Denn ſo balt ich zu jhm gekommen/ hat er als balt nur ge- auff-
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0032" n="[32]"/> dabey beſtendig biß an ſein ſeliges ende geblieben/ auch ſich dazu/<lb/> wie ich drey Tage zuvor zu jhm erfoddert/ bekennet.</p><lb/> <p>Denn ſo balt ich zu jhm gekommen/ hat er als balt nur ge-<lb/> ſagt/ daß er fuͤr ſechs Wochen zu Roͤddelin bey ſeinem alten Pa-<lb/> ſtorn das H. Abendmahl gebrauchet/ ſich auch damit in dieſer<lb/> ſeiner ſchwacheit troͤſtete. Vnd wie ich jhm darauff den Spruch<lb/> des alten Kirchvaters Jrenœi zu gemuͤt gefuͤhret/ <hi rendition="#aq">Corpora<lb/> noſtra Euchariſtiam percipientia jam non ſunt corrupti-<lb/> bilia<hi rendition="#i">:</hi> ſpem reſurrectionis Vivam habentia.</hi> Daß iſt/ vn-<lb/> ſere Leibe koͤnnen im Grabe nicht bleiben/ ſondern werden gewiß-<lb/> lich am Juͤngſten Tage zum ewigen Leben wider Aufferſtehen.<lb/> Weil ſie des Lebendigmachenden Leibs vnd Bluts des HERrn<lb/> Chriſti im H Abendmahl durch wahren glauben vnd hoffnung<lb/> ſind theilhafftig geworden<hi rendition="#i">:</hi> Hat er ſich daruͤber ſehr erfrewet<lb/> vnd geſagt/ daß iſt doch troͤſtlich vnd ſchoͤn. Vnd wie wir da-<lb/> her vrſach bekoͤmen mit einander vom heiligen Abendmal zu re-<lb/> den/ vnd ſonderlich von der Calviniſten meinung/ die da fuͤrge-<lb/> ben vnd lehren/ daß vnſer glaub ſich in den Himmel erſchwingen/<lb/> vnd den Leib CHriſti/ der allein droben im Himmel/ vnnd nicht<lb/> mehr hie vnten auff Erden iſt/ daſelbſt ergreiffen/ vnd den ver-<lb/> dienſt CHriſti jhm zueignen muͤſſe. Da ſagt er ſelbſt darauff/<lb/><cit><quote><hi rendition="#fr">”Wie wen den eins glaube ſo ſchwach were/ daß er<lb/> ”nicht konte den Himmel erreichen/ wie wuͤrde den<lb/> ”ein ſolcher Menſch das Abendtmahl halten?</hi></quote><bibl/></cit><lb/> ”Sehr wolgeredet: Derowegẽ hirauß anderer mehr ſchoͤner redẽ/<lb/> von der kegenwart des Herrn Chriſti auch nach ſeiner angenom-<lb/> menen Menſchlichen Natur bey ſeinen gleubigen zugeſchweigen/<lb/> vnſchwer abzunehmen/ welches glaubens vnd bekentniß der S.<lb/> Juncker geweſen. Er hatte auch ohn allen zweiffel mit dem<lb/><hi rendition="#aq">cibo immortalitatis,</hi> Daß iſt/ mit der ſpeiſe der vnſterbligkeit<lb/> wie <hi rendition="#aq">Cyprianus</hi> redet/ oder wie <hi rendition="#aq">Irenæus</hi> ſagt/ <hi rendition="#aq">pignore noſtræ<lb/> ſalutis & reſurrectionis,</hi> mit dem pfande vnſerer ſeligkeit vnd<lb/> <fw place="bottom" type="catch">auff-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[32]/0032]
dabey beſtendig biß an ſein ſeliges ende geblieben/ auch ſich dazu/
wie ich drey Tage zuvor zu jhm erfoddert/ bekennet.
Denn ſo balt ich zu jhm gekommen/ hat er als balt nur ge-
ſagt/ daß er fuͤr ſechs Wochen zu Roͤddelin bey ſeinem alten Pa-
ſtorn das H. Abendmahl gebrauchet/ ſich auch damit in dieſer
ſeiner ſchwacheit troͤſtete. Vnd wie ich jhm darauff den Spruch
des alten Kirchvaters Jrenœi zu gemuͤt gefuͤhret/ Corpora
noſtra Euchariſtiam percipientia jam non ſunt corrupti-
bilia: ſpem reſurrectionis Vivam habentia. Daß iſt/ vn-
ſere Leibe koͤnnen im Grabe nicht bleiben/ ſondern werden gewiß-
lich am Juͤngſten Tage zum ewigen Leben wider Aufferſtehen.
Weil ſie des Lebendigmachenden Leibs vnd Bluts des HERrn
Chriſti im H Abendmahl durch wahren glauben vnd hoffnung
ſind theilhafftig geworden: Hat er ſich daruͤber ſehr erfrewet
vnd geſagt/ daß iſt doch troͤſtlich vnd ſchoͤn. Vnd wie wir da-
her vrſach bekoͤmen mit einander vom heiligen Abendmal zu re-
den/ vnd ſonderlich von der Calviniſten meinung/ die da fuͤrge-
ben vnd lehren/ daß vnſer glaub ſich in den Himmel erſchwingen/
vnd den Leib CHriſti/ der allein droben im Himmel/ vnnd nicht
mehr hie vnten auff Erden iſt/ daſelbſt ergreiffen/ vnd den ver-
dienſt CHriſti jhm zueignen muͤſſe. Da ſagt er ſelbſt darauff/
”Wie wen den eins glaube ſo ſchwach were/ daß er
”nicht konte den Himmel erreichen/ wie wuͤrde den
”ein ſolcher Menſch das Abendtmahl halten?
”Sehr wolgeredet: Derowegẽ hirauß anderer mehr ſchoͤner redẽ/
von der kegenwart des Herrn Chriſti auch nach ſeiner angenom-
menen Menſchlichen Natur bey ſeinen gleubigen zugeſchweigen/
vnſchwer abzunehmen/ welches glaubens vnd bekentniß der S.
Juncker geweſen. Er hatte auch ohn allen zweiffel mit dem
cibo immortalitatis, Daß iſt/ mit der ſpeiſe der vnſterbligkeit
wie Cyprianus redet/ oder wie Irenæus ſagt/ pignore noſtræ
ſalutis & reſurrectionis, mit dem pfande vnſerer ſeligkeit vnd
auff-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |