Lehen, Melchior: Optimus mulierum ornatus. Jena, 1617.Bester Weiberschmuck. land JEsus Christus bekleidet hat/ Wol an/ so wird sichauch dein Special/ vnd sonderbarer Schmuck beydes an deinem Leib vnd an deiner Seelen gar leicht befinden. Vnd allhier besihe nun ferner/ ob du hast den Leibli-Corporis. Für solche Gabe dancke Gott deinem Herren/ der Besihe auch weiter deinen Geistlichen Schmuck/ vndAnimae. Bedencke noch weiter/ wie du nicht allein Gott/ son-2. kan/ E iij
Beſter Weiberſchmuck. land JEſus Chriſtus bekleidet hat/ Wol an/ ſo wird ſichauch dein Special/ vnd ſonderbarer Schmuck beydes an deinem Leib vnd an deiner Seelen gar leicht befinden. Vnd allhier beſihe nun ferner/ ob du haſt den Leibli-Corporis. Fuͤr ſolche Gabe dancke Gott deinem Herren/ der Beſihe auch weiter deinen Geiſtlichen Schmuck/ vndAnimæ. Bedencke noch weiter/ wie du nicht allein Gott/ ſon-2. kan/ E iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0037" n="35"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Beſter Weiberſchmuck.</hi></fw><lb/> land JEſus Chriſtus bekleidet hat/ Wol an/ ſo wird ſich<lb/> auch dein Special/ vnd ſonderbarer Schmuck beydes an<lb/> deinem Leib vnd an deiner Seelen gar leicht befinden.</p><lb/> <p>Vnd allhier beſihe nun ferner/ ob du haſt den Leibli-<note place="right"><hi rendition="#aq">Corporis.</hi></note><lb/> chen Weiberſchmuck/ nicht etwa von vergenglichem Gold<lb/> oder Silber/ oder Perlein/ Sammet vnd Seiden/ denn<lb/> diß iſt ein elender euſſerlicher Schmuck/ Sondern von dei-<lb/> nem Leib durch Gottes gnedigen Segen/ nemlich/ geſun-<lb/> de/ zuͤchtige/ fromme/ vnd gehorſame Kinder.</p><lb/> <p>Fuͤr ſolche Gabe dancke Gott deinem <hi rendition="#k">Herren/</hi> der<lb/> ſie dir aus deinem Fleiſch vnnd Blut durch ſeinen reichen<lb/> Segen beſcheret hat.</p><lb/> <p>Beſihe auch weiter deinen Geiſtlichen Schmuck/ vnd<note place="right"><hi rendition="#aq">Animæ.</hi></note><lb/> bedencke dich wol/ wie du an GOTT deinen <hi rendition="#k">Herren</hi><note place="right">1.</note><lb/> recht glaͤubeſt/ Jhn vber alle Ding fuͤrchteſt/ liebeſt vnnd<lb/> vertraweſt. Bitte auch GOtt/ daß Er dich im Glauben<lb/> von Tag zu Tag wachſen vnd zunemen laſſen wolle/ auff<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Petr.</hi> 1.</note><lb/> daß du das Ende deß Glaubens/ nemlich deiner Seelen<lb/> Heyl vnd Seligkeit davon bringen moͤgeſt.</p><lb/> <p>Bedencke noch weiter/ wie du nicht allein Gott/ ſon-<note place="right">2.</note><lb/> dern auch deinen <hi rendition="#fr">E</hi>hemann/ Eltern vnd Kinder/ Bluts-<lb/> verwandten/ vnnd in gemein deinen Nechſten recht lieben<lb/> ſolteſt. Bitte auch Gott den <hi rendition="#k">Herren/</hi> daß er das Fewr<lb/> der Chriſtlichen Liebe durch ſeinen H. Geiſt in deinem Her-<lb/> tzen anzuͤnden/ Vnd daſſelbe je lenger je bruͤnſtiger in dir<lb/> brennen vnnd leuchten laſſe/ auff daß dein Gluͤck durch die<lb/> Chriſtliche Liebe gegen Jederman recht thetig vnd krefftig<lb/> ſeyn moͤge/ Weil bey Verbleibung ſolcher gegen dem Ne-<lb/> heſten ſchuldiger Liebe in deinem Hertzen/ die Liebe gegen<lb/> GOTT keinen rechten noch beſtendigen Grund haben<lb/> <fw type="sig" place="bottom">E iij</fw><fw type="catch" place="bottom">kan/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [35/0037]
Beſter Weiberſchmuck.
land JEſus Chriſtus bekleidet hat/ Wol an/ ſo wird ſich
auch dein Special/ vnd ſonderbarer Schmuck beydes an
deinem Leib vnd an deiner Seelen gar leicht befinden.
Vnd allhier beſihe nun ferner/ ob du haſt den Leibli-
chen Weiberſchmuck/ nicht etwa von vergenglichem Gold
oder Silber/ oder Perlein/ Sammet vnd Seiden/ denn
diß iſt ein elender euſſerlicher Schmuck/ Sondern von dei-
nem Leib durch Gottes gnedigen Segen/ nemlich/ geſun-
de/ zuͤchtige/ fromme/ vnd gehorſame Kinder.
Corporis.
Fuͤr ſolche Gabe dancke Gott deinem Herren/ der
ſie dir aus deinem Fleiſch vnnd Blut durch ſeinen reichen
Segen beſcheret hat.
Beſihe auch weiter deinen Geiſtlichen Schmuck/ vnd
bedencke dich wol/ wie du an GOTT deinen Herren
recht glaͤubeſt/ Jhn vber alle Ding fuͤrchteſt/ liebeſt vnnd
vertraweſt. Bitte auch GOtt/ daß Er dich im Glauben
von Tag zu Tag wachſen vnd zunemen laſſen wolle/ auff
daß du das Ende deß Glaubens/ nemlich deiner Seelen
Heyl vnd Seligkeit davon bringen moͤgeſt.
Animæ.
1.
1. Petr. 1.
Bedencke noch weiter/ wie du nicht allein Gott/ ſon-
dern auch deinen Ehemann/ Eltern vnd Kinder/ Bluts-
verwandten/ vnnd in gemein deinen Nechſten recht lieben
ſolteſt. Bitte auch Gott den Herren/ daß er das Fewr
der Chriſtlichen Liebe durch ſeinen H. Geiſt in deinem Her-
tzen anzuͤnden/ Vnd daſſelbe je lenger je bruͤnſtiger in dir
brennen vnnd leuchten laſſe/ auff daß dein Gluͤck durch die
Chriſtliche Liebe gegen Jederman recht thetig vnd krefftig
ſeyn moͤge/ Weil bey Verbleibung ſolcher gegen dem Ne-
heſten ſchuldiger Liebe in deinem Hertzen/ die Liebe gegen
GOTT keinen rechten noch beſtendigen Grund haben
kan/
2.
E iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |