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Güttner, Gabriel: Trias Primitiarum Das ist: Drey Chrisliche Predigten. Leipzig, 1616.

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Die Ander Predigt.
vnd er selbst erzehlet desselben sehr viel vnd in grosser
2 Cor. 11. v. 23menge 2. Cor. 11. Daß er nemlich offt sey gefangen/
vnd in Todesnöthen gewesen: von den Jüden

v 24.habe er empfangen fünffmahl/ 40. streiche/ weni-
ger eins: drey mahl sey er gesteupet/ vnd ein mahl

v. 25.gesteiniget worden: dreymal habe er Schiffbruch
v. 26.erlitten/ Tag vnd Nacht habe er zugebracht in der
tieffe des Meers: Er habe offt gereiset: Er sey in
fehrligkeit gewesen zu Wasser/ in fehrligkeit vnter
den Mördern/ in fehrligkeit vnter den Jüden vnd
Heyden/ in fehrligkeit in Städten vnd Wüsten/ in
fehrligkeit auff dem Meer/ vnd vnter den falschen

v. 17.Brüdern: in mühe vnd arbeit/ in viel wachen/ in
hunger vnd durst/ in viel fasten: in frost vnd blös-

c. 2. v. 7.se/ vnd ob er wol vieler herrlicher Offenbarungen
des HEerrn sich zu rühmen hette/ so sey jme doch
auch jnnerlich ein Pfal ins Fleisch gegeben/ Nem-
lich des Sathans Engel/ der jn mit feusten schla-
ge/ auff daß er sich derselben nit vberheben mö-
ge.
Jch meine ja/ das heist auch/ sich viel leiden müssen:
2. Cor. 7. v. 5.drümb sagt er freylich recht 2. Cor. 7. Foris pugnae, in-
tus pavores,
außwendig streit/ inwendig furcht.

Transitio ad
Textum.
Eben dieser seiner Mühseligkeit vnd leydens erweh-
net er nun auch etlicher massen allhier in vnserm verle-
Summa ad
argumentum.
senen Sprüchlein/ in deme er seines geistlichen Streits
vnd Kampffs gedencket/ den er mit seinen Feinden
habe halten vnnd kempffen müssen: biß gar zu ende
seines Lebens/ da er nunmehr gar balde werde auffge-
opffert/ vnd zu einem seligen Abschiede aus dieser Welt
befördert werden: Jn welchem Kampff er sich doch/

durch

Die Ander Predigt.
vnd er ſelbſt erzehlet deſſelben ſehr viel vnd in groſſer
2 Cor. 11. v. 23menge 2. Cor. 11. Daß er nemlich offt ſey gefangen/
vnd in Todesnoͤthen geweſen: von den Juͤden

v 24.habe er empfangen fuͤnffmahl/ 40. ſtreiche/ weni-
ger eins: drey mahl ſey er geſteupet/ vnd ein mahl

v. 25.geſteiniget wordẽ: dreymal habe er Schiffbruch
v. 26.erlitten/ Tag vnd Nacht habe er zugebracht in der
tieffe des Meers: Er habe offt gereiſet: Er ſey in
fehrligkeit geweſen zu Waſſer/ in fehrligkeit vnter
den Moͤrdern/ in fehrligkeit vnter den Juͤden vnd
Heyden/ in fehrligkeit in Staͤdten vnd Wuͤſten/ in
fehrligkeit auff dem Meer/ vnd vnter den falſchen

v. 17.Bruͤdern: in muͤhe vnd arbeit/ in viel wachen/ in
hunger vnd durſt/ in viel faſten: in froſt vnd bloͤſ-

c. 2. v. 7.ſe/ vnd ob er wol vieler herꝛlicher Offenbarungen
des HEerrn ſich zu ruͤhmen hette/ ſo ſey jme doch
auch jnnerlich ein Pfal ins Fleiſch gegebẽ/ Nem-
lich des Sathans Engel/ der jn mit feuſten ſchla-
ge/ auff daß er ſich derſelben nit vberheben moͤ-
ge.
Jch meine ja/ das heiſt auch/ ſich viel leiden muͤſſen:
2. Cor. 7. v. 5.druͤmb ſagt er freylich recht 2. Cor. 7. Foris pugnæ, in-
tus pavores,
außwendig ſtreit/ inwendig furcht.

Tranſitio ad
Textum.
Eben dieſer ſeiner Muͤhſeligkeit vnd leydens erweh-
net er nun auch etlicher maſſen allhier in vnſerm verle-
Summa ad
argumentum.
ſenen Spruͤchlein/ in deme er ſeines geiſtlichen Streits
vnd Kampffs gedencket/ den er mit ſeinen Feinden
habe halten vnnd kempffen muͤſſen: biß gar zu ende
ſeines Lebens/ da er nunmehr gar balde werde auffge-
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befoͤrdert werden: Jn welchem Kampff er ſich doch/

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[54/0056] Die Ander Predigt. vnd er ſelbſt erzehlet deſſelben ſehr viel vnd in groſſer menge 2. Cor. 11. Daß er nemlich offt ſey gefangen/ vnd in Todesnoͤthen geweſen: von den Juͤden habe er empfangen fuͤnffmahl/ 40. ſtreiche/ weni- ger eins: drey mahl ſey er geſteupet/ vnd ein mahl geſteiniget wordẽ: dreymal habe er Schiffbruch erlitten/ Tag vnd Nacht habe er zugebracht in der tieffe des Meers: Er habe offt gereiſet: Er ſey in fehrligkeit geweſen zu Waſſer/ in fehrligkeit vnter den Moͤrdern/ in fehrligkeit vnter den Juͤden vnd Heyden/ in fehrligkeit in Staͤdten vnd Wuͤſten/ in fehrligkeit auff dem Meer/ vnd vnter den falſchen Bruͤdern: in muͤhe vnd arbeit/ in viel wachen/ in hunger vnd durſt/ in viel faſten: in froſt vnd bloͤſ- ſe/ vnd ob er wol vieler herꝛlicher Offenbarungen des HEerrn ſich zu ruͤhmen hette/ ſo ſey jme doch auch jnnerlich ein Pfal ins Fleiſch gegebẽ/ Nem- lich des Sathans Engel/ der jn mit feuſten ſchla- ge/ auff daß er ſich derſelben nit vberheben moͤ- ge. Jch meine ja/ das heiſt auch/ ſich viel leiden muͤſſen: druͤmb ſagt er freylich recht 2. Cor. 7. Foris pugnæ, in- tus pavores, außwendig ſtreit/ inwendig furcht. 2 Cor. 11. v. 23 v 24. v. 25. v. 26. v. 17. c. 2. v. 7. 2. Cor. 7. v. 5. Eben dieſer ſeiner Muͤhſeligkeit vnd leydens erweh- net er nun auch etlicher maſſen allhier in vnſerm verle- ſenen Spruͤchlein/ in deme er ſeines geiſtlichen Streits vnd Kampffs gedencket/ den er mit ſeinen Feinden habe halten vnnd kempffen muͤſſen: biß gar zu ende ſeines Lebens/ da er nunmehr gar balde werde auffge- opffert/ vnd zu einem ſeligen Abſchiede aus dieſer Welt befoͤrdert werden: Jn welchem Kampff er ſich doch/ durch Tranſitio ad Textum. Summa ad argumentum.

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Zitationshilfe: Güttner, Gabriel: Trias Primitiarum Das ist: Drey Chrisliche Predigten. Leipzig, 1616, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523543/56>, abgerufen am 27.11.2024.