Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631.

Bild:
<< vorherige Seite

Sterbender Christen
Verbundnuß vnnd Freundschafft; Aber
man hat sich nicht vngezweiffelt darauff
zuverlassen. Homines fallere & falli pos-
sunt.
Job hatte viel Freunde/ weil es jhm
wol gieng/ hernach klaget er/ Meine Bru-
der gehen verächtlich fur mir uber wie ein
Bach/ wie die Wasserströme furuber flies-
Job. 6.
v.
15.
sen/ in seinem Buchlein/ cap. 6. Christus
wird von allen seinen Aposteln verlassen/
Matt. 26.
v.
56.
Matth. 26. Ach! ein getrewer Freund auff
Erden ist ein köstlicher Schatz. Geld vnd
Gutt ist nicht so ein gutter Schatz als ein
gutter Freund. Ein trewer Freund ist
Syr. 6.
v.
15. 16.
ein Trost deß Lebens/ Syr. 6. Das Hertz fre-
wet sich der Salben vnd Reuchwercks/ a-
ber ein Freund ist lieblicher/ vmb Raths
Prov. 27.
v.
9.
willen der Seelen/ Prov. 27. Dahero die
Alten fein gesagt/ Freunde in der Noth/
Freunde im Tod/ Freunde hinter dem Ru-
cken/ das sind drey starcke Brücken. Aber
wieviel sind solcher Freunde zu finden?
Wol dem/ deß Hülffe der GOtt Jacob ist!
Ps. 146.
v.
5.
sagt David/ Ps. 146. Denn Er hat erfah-

ren

Sterbender Chriſten
Verbůndnůß vnnd Freundſchafft; Aber
man hat ſich nicht vngezweiffelt darauff
zuverlaſſen. Homines fallere & falli poſ-
ſunt.
Job hatte viel Freunde/ weil es jhm
wol gieng/ hernach klaget er/ Meine Brů-
der gehen veraͤchtlich fůr mir ůber wie ein
Bach/ wie die Waſſerſtroͤme fůrůber flieſ-
Job. 6.
v.
15.
ſen/ in ſeinem Bůchlein/ cap. 6. Chriſtus
wird von allen ſeinen Apoſteln verlaſſen/
Matt. 26.
v.
56.
Matth. 26. Ach! ein getrewer Freund auff
Erden iſt ein koͤſtlicher Schatz. Geld vnd
Gutt iſt nicht ſo ein gutter Schatz als ein
gutter Freund. Ein trewer Freund iſt
Syr. 6.
v.
15. 16.
ein Troſt deß Lebens/ Syr. 6. Das Hertz fre-
wet ſich der Salben vnd Reuchwercks/ a-
ber ein Freund iſt lieblicher/ vmb Raths
Prov. 27.
v.
9.
willen der Seelen/ Prov. 27. Dahero die
Alten fein geſagt/ Freunde in der Noth/
Freunde im Tod/ Freunde hinter dem Rů-
cken/ das ſind drey ſtarcke Bruͤcken. Aber
wieviel ſind ſolcher Freunde zu finden?
Wol dem/ deß Huͤlffe der GOtt Jacob iſt!
Pſ. 146.
v.
5.
ſagt David/ Pſ. 146. Denn Er hat erfah-

ren
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0028" n="[28]"/><fw place="top" type="header">Sterbender Chri&#x017F;ten</fw><lb/>
Verb&#x016F;ndn&#x016F;ß vnnd Freund&#x017F;chafft; Aber<lb/>
man hat &#x017F;ich nicht vngezweiffelt darauff<lb/>
zuverla&#x017F;&#x017F;en. <hi rendition="#aq">Homines fallere &amp; falli po&#x017F;-<lb/>
&#x017F;unt.</hi> Job hatte viel Freunde/ weil es jhm<lb/>
wol gieng/ hernach klaget er/ Meine Br&#x016F;-<lb/>
der gehen vera&#x0364;chtlich f&#x016F;r mir &#x016F;ber wie ein<lb/>
Bach/ wie die Wa&#x017F;&#x017F;er&#x017F;tro&#x0364;me f&#x016F;r&#x016F;ber flie&#x017F;-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Job. 6.<lb/>
v.</hi> 15.</note>&#x017F;en/ in &#x017F;einem B&#x016F;chlein/ cap. 6. Chri&#x017F;tus<lb/>
wird von allen &#x017F;einen Apo&#x017F;teln verla&#x017F;&#x017F;en/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matt. 26.<lb/>
v.</hi> 56.</note><hi rendition="#aq">Matth.</hi> 26. Ach! ein getrewer Freund auff<lb/>
Erden i&#x017F;t ein ko&#x0364;&#x017F;tlicher Schatz. Geld vnd<lb/>
Gutt i&#x017F;t nicht &#x017F;o ein gutter Schatz als ein<lb/>
gutter Freund. Ein trewer Freund i&#x017F;t<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Syr. 6.<lb/>
v.</hi> 15. 16.</note>ein Tro&#x017F;t deß Lebens/ <hi rendition="#aq">Syr.</hi> 6. Das Hertz fre-<lb/>
wet &#x017F;ich der Salben vnd Reuchwercks/ a-<lb/>
ber ein Freund i&#x017F;t lieblicher/ vmb Raths<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Prov. 27.<lb/>
v.</hi> 9.</note>willen der Seelen/ <hi rendition="#aq">Prov.</hi> 27. Dahero die<lb/>
Alten fein ge&#x017F;agt/ Freunde in der Noth/<lb/>
Freunde im Tod/ Freunde hinter dem R&#x016F;-<lb/>
cken/ das &#x017F;ind drey &#x017F;tarcke Bru&#x0364;cken. Aber<lb/>
wieviel &#x017F;ind &#x017F;olcher Freunde zu finden?<lb/>
Wol dem/ deß Hu&#x0364;lffe der GOtt Jacob i&#x017F;t!<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">P&#x017F;. 146.<lb/>
v.</hi> 5.</note>&#x017F;agt David/ <hi rendition="#aq">P&#x017F;.</hi> 146. Denn Er hat erfah-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ren</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[28]/0028] Sterbender Chriſten Verbůndnůß vnnd Freundſchafft; Aber man hat ſich nicht vngezweiffelt darauff zuverlaſſen. Homines fallere & falli poſ- ſunt. Job hatte viel Freunde/ weil es jhm wol gieng/ hernach klaget er/ Meine Brů- der gehen veraͤchtlich fůr mir ůber wie ein Bach/ wie die Waſſerſtroͤme fůrůber flieſ- ſen/ in ſeinem Bůchlein/ cap. 6. Chriſtus wird von allen ſeinen Apoſteln verlaſſen/ Matth. 26. Ach! ein getrewer Freund auff Erden iſt ein koͤſtlicher Schatz. Geld vnd Gutt iſt nicht ſo ein gutter Schatz als ein gutter Freund. Ein trewer Freund iſt ein Troſt deß Lebens/ Syr. 6. Das Hertz fre- wet ſich der Salben vnd Reuchwercks/ a- ber ein Freund iſt lieblicher/ vmb Raths willen der Seelen/ Prov. 27. Dahero die Alten fein geſagt/ Freunde in der Noth/ Freunde im Tod/ Freunde hinter dem Rů- cken/ das ſind drey ſtarcke Bruͤcken. Aber wieviel ſind ſolcher Freunde zu finden? Wol dem/ deß Huͤlffe der GOtt Jacob iſt! ſagt David/ Pſ. 146. Denn Er hat erfah- ren Job. 6. v. 15. Matt. 26. v. 56. Syr. 6. v. 15. 16. Prov. 27. v. 9. Pſ. 146. v. 5.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/523586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/523586/28
Zitationshilfe: Thebesius, Adam: Sterbender Christen Seelen-Schatz. Breslau, 1631, S. [28]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523586/28>, abgerufen am 23.11.2024.