Hentschel, Adam: Auditorum Verbi requisita. Liegnitz, 1617.etwas hinzulegen/ beydes bey jhren gesunden wofern
etwas hinzulegen/ beydes bey jhren geſunden wofern
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etwas hinzulegen/ beydes bey jhren geſunden
Lebetagen/ vnd denn auch Teſtamentsweiſe/
zu milden Sachen Stifften vnd vermachen.
Haſtu viel/ ſo gieb reichlich/ Haſtu wenig/ ſo
gieb doch das wenige mit treuem Hertzen.
Man lohnet anderer facultaten Perſonen/
getreuen Artzten/ Juriſten, Advocaten, jhrer
muͤhe danckbarlich/ wie denn auch billich; So
thue man den Theologis dergleichen. Man
hat auch zu andern Sachen Geld genung/
zum Sauffen Geld genung/ Zum Spielen
Geld genung/ Zur Betteliſchen Hoffart Geld
genung/ Zu aller andern Vppigkeit Geld ge-
nung; Warumb wolten wir denn eben an den
Predigern anfangen zu Kargen/ zu Sparen.
Auch ſollen Chriſtliche Zuhoͤrer verlebte Mi-
niſtros, die jhres Leibes vnvermoͤgligkeit hal-
ben/ des Ambtes nicht mehr pflegen koͤnnen/
aus Chriſtlicher Liberalität Ehrlichen ali-
mentiren vnd vnterhalten/ biß an jhren Tod;
Deßwegen denn die Stad Breßlaw ſonder-
lich zu ruͤhmen. Wenn auch jhre hinterlaſſene
Kinder vmb die erledigten Kirchen Dienſte
werbung vnd anſuchung thun/ ſol man ſie/
wofern
Tob. 4.
c. 9.
Mira ho-
minum
perverſi-
tas.
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