Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hentschel, Adam: Auditorum Verbi requisita. Liegnitz, 1617.

Bild:
<< vorherige Seite

wofern sie nur tüchtig/ nicht für den Kopff
stossen/ noch abeweisen; Sondern dieselbte jh-
nen für andern gerne gönnen. Denn ob schon
freylich die Dienste nicht Erben/ so ists doch
gleichwol ein zeichen der Liebe vnd Danckbar-
keit/ Wenn Eltern an einem Orte treulich ge-
dienet haben/ vnd man lesset es hernach auch
Jhre Kinder geniessen. Also hat GOtt selber
gewolt/ das Elcazar solte dem Vater Aaroni
im Hohenpriesterlichen Ambte succediren.

Also ist Salomon/ in die Ambtsstelle/ seinesNum. 20.
.
25.

Vaters Davids getreten/ vnd köndten viel
andere Exempla aus den Büchern der Köni-1. Reg. 1.
ge vnd der Chronicke eingeführet vnd angezo-
gen werden/ da Kinder an jhrer Eltern statt
zu Geistlichen vnd Weldlichen Ambtern erha-
ben worden sein. Jn der Kirchen histori Eu-
sebii
lesen wir/ das Polycrates sey in der Ord-
nung der Achte Bischoff zu Epheso, aus
seinem Geschlechte gewesen. Derentwegen
Rühmens vnd lobens werth ist/ Dero Rö-
mischen/ Kayserlichen auch zu Hungarn vnd
Böheimben Königlichen Majestät/ wolver-
ordneter Raht/ Cammerer vnd vollmächti-

ger
E iij

wofern ſie nur tuͤchtig/ nicht fuͤr den Kopff
ſtoſſen/ noch abeweiſen; Sondern dieſelbte jh-
nen fuͤr andern gerne goͤnnen. Denn ob ſchon
freylich die Dienſte nicht Erben/ ſo iſts doch
gleichwol ein zeichen der Liebe vnd Danckbar-
keit/ Wenn Eltern an einem Orte treulich ge-
dienet haben/ vnd man leſſet es hernach auch
Jhre Kinder genieſſen. Alſo hat GOtt ſelber
gewolt/ das Elcazar ſolte dem Vater Aaroni
im Hohenprieſterlichen Ambte ſuccediren.

Alſo iſt Salomon/ in die Ambtsſtelle/ ſeinesNum. 20.
ꝟ.
25.

Vaters Davids getreten/ vnd koͤndten viel
andere Exempla aus den Buͤchern der Koͤni-1. Reg. 1.
ge vnd der Chronicke eingefuͤhret vnd angezo-
gen werden/ da Kinder an jhrer Eltern ſtatt
zu Geiſtlichen vnd Weldlichen Ambtern erha-
ben worden ſein. Jn der Kirchen hiſtori Eu-
ſebii
leſen wir/ das Polycrates ſey in der Ord-
nung der Achte Biſchoff zu Epheſo, aus
ſeinem Geſchlechte geweſen. Derentwegen
Ruͤhmens vnd lobens werth iſt/ Dero Roͤ-
miſchen/ Kayſerlichen auch zu Hungarn vnd
Boͤheimben Koͤniglichen Majeſtaͤt/ wolver-
ordneter Raht/ Cammerer vnd vollmaͤchti-

ger
E iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0037" n="[37]"/>
wofern &#x017F;ie nur tu&#x0364;chtig/ nicht fu&#x0364;r den Kopff<lb/>
&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en/ noch abewei&#x017F;en; Sondern die&#x017F;elbte jh-<lb/>
nen fu&#x0364;r andern gerne go&#x0364;nnen. Denn ob &#x017F;chon<lb/>
freylich die Dien&#x017F;te nicht Erben/ &#x017F;o i&#x017F;ts doch<lb/>
gleichwol ein zeichen der Liebe vnd Danckbar-<lb/>
keit/ Wenn Eltern an einem Orte treulich ge-<lb/>
dienet haben/ vnd man le&#x017F;&#x017F;et es hernach auch<lb/>
Jhre Kinder genie&#x017F;&#x017F;en. Al&#x017F;o hat GOtt &#x017F;elber<lb/>
gewolt/ das Elcazar &#x017F;olte dem Vater Aaroni<lb/>
im Hohenprie&#x017F;terlichen Ambte <hi rendition="#aq">&#x017F;uccedi</hi>ren.</p><lb/>
            <p>Al&#x017F;o i&#x017F;t Salomon/ in die Ambts&#x017F;telle/ &#x017F;eines<note place="right"><hi rendition="#aq">Num. 20.<lb/>
&#xA75F;.</hi> 25.</note><lb/>
Vaters Davids getreten/ vnd ko&#x0364;ndten viel<lb/>
andere <hi rendition="#aq">Exempla</hi> aus den Bu&#x0364;chern der Ko&#x0364;ni-<note place="right">1. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 1.</note><lb/>
ge vnd der Chronicke eingefu&#x0364;hret vnd angezo-<lb/>
gen werden/ da Kinder an jhrer Eltern &#x017F;tatt<lb/>
zu Gei&#x017F;tlichen vnd Weldlichen Ambtern erha-<lb/>
ben worden &#x017F;ein. Jn der Kirchen <hi rendition="#aq">hi&#x017F;tori Eu-<lb/>
&#x017F;ebii</hi> le&#x017F;en wir/ das <hi rendition="#aq">Polycrates</hi> &#x017F;ey in der Ord-<lb/>
nung der Achte Bi&#x017F;choff zu <hi rendition="#aq">Ephe&#x017F;o,</hi> aus<lb/>
&#x017F;einem Ge&#x017F;chlechte gewe&#x017F;en. Derentwegen<lb/>
Ru&#x0364;hmens vnd lobens werth i&#x017F;t/ Dero Ro&#x0364;-<lb/>
mi&#x017F;chen/ Kay&#x017F;erlichen auch zu Hungarn vnd<lb/>
Bo&#x0364;heimben Ko&#x0364;niglichen Maje&#x017F;ta&#x0364;t/ wolver-<lb/>
ordneter Raht/ Cammerer vnd vollma&#x0364;chti-<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">E iij</fw><fw type="catch" place="bottom">ger</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[37]/0037] wofern ſie nur tuͤchtig/ nicht fuͤr den Kopff ſtoſſen/ noch abeweiſen; Sondern dieſelbte jh- nen fuͤr andern gerne goͤnnen. Denn ob ſchon freylich die Dienſte nicht Erben/ ſo iſts doch gleichwol ein zeichen der Liebe vnd Danckbar- keit/ Wenn Eltern an einem Orte treulich ge- dienet haben/ vnd man leſſet es hernach auch Jhre Kinder genieſſen. Alſo hat GOtt ſelber gewolt/ das Elcazar ſolte dem Vater Aaroni im Hohenprieſterlichen Ambte ſuccediren. Alſo iſt Salomon/ in die Ambtsſtelle/ ſeines Vaters Davids getreten/ vnd koͤndten viel andere Exempla aus den Buͤchern der Koͤni- ge vnd der Chronicke eingefuͤhret vnd angezo- gen werden/ da Kinder an jhrer Eltern ſtatt zu Geiſtlichen vnd Weldlichen Ambtern erha- ben worden ſein. Jn der Kirchen hiſtori Eu- ſebii leſen wir/ das Polycrates ſey in der Ord- nung der Achte Biſchoff zu Epheſo, aus ſeinem Geſchlechte geweſen. Derentwegen Ruͤhmens vnd lobens werth iſt/ Dero Roͤ- miſchen/ Kayſerlichen auch zu Hungarn vnd Boͤheimben Koͤniglichen Majeſtaͤt/ wolver- ordneter Raht/ Cammerer vnd vollmaͤchti- ger Num. 20. ꝟ. 25. 1. Reg. 1. E iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/523604
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/523604/37
Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Auditorum Verbi requisita. Liegnitz, 1617, S. [37]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523604/37>, abgerufen am 23.11.2024.