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Pelargus, Christoph: Officium et praemium sacerdotum. Frankfurt (Oder), 1619.

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Apostel nicht/ sondern das man nicht allererst
warten soll/ wenn es den Zuhörern lieb vnd an-
genehm sein wölle/ wenn es der Text mitgiebet/
so soll man sein Ampt brauchen/ getrost ruffen/
Esa. 58. v. 1.vnd nicht schonen/ Esaia am 58. Cap. Ein Pre-
diger muß drey Stimmen haben/ spricht Hugo
Hugo de
S. Vict.
Victorinus: Svavem, dulcem & altam: Eine
liebliche/ süsse/ vnd hohe Stimme: Svavem ad
infirmum, dulcem ad morientem: Altam ad
surdum.
Eine liebliche für die Krancken: eine süs-
Ambros:
Epist. 29.
ad Theod.
Imperat.
se für die Sterbenden: eine Starcke für dem der
vbel höret. Ambrosius in seiner 29. Epistel ad
Theod. Imper.
schreibet auch fein: Clementiae
tuae displicere debet Sacerdotis silentium, li-
beratas placere. Nam silentii mei periculo invo-
lueris, libertatis bono juvaris. Malo importu-
niorem me, quam inutiliorem aut turpiorem
judices: Siquidem scriptum est: Insta opor-
tune & importune.
Ewre Gnaden sol das still-
schweigen eines Predigers nicht dulden: denn
wegen meines stillschweigens stehet Euch ge-
fahr darauff/ wenn ich aber frey herauß sage/ so
hat man sich dessen nicht zu befürchten. Jch wil
lieber das jhr mich für einen vngestümmen/ vn-
nützen vnd bösen Menschen haltet. Denn es ste-

het

Apoſtel nicht/ ſondern das man nicht allererſt
warten ſoll/ wenn es den Zuhoͤrern lieb vnd an-
genehm ſein woͤlle/ wenn es der Text mitgiebet/
ſo ſoll man ſein Ampt brauchen/ getroſt ruffen/
Eſa. 58. v. 1.vnd nicht ſchonen/ Eſaia am 58. Cap. Ein Pre-
diger muß drey Stimmen haben/ ſpricht Hugo
Hugo de
S. Vict.
Victorinus: Svavem, dulcem & altam: Eine
liebliche/ ſuͤſſe/ vnd hohe Stimme: Svavem ad
infirmum, dulcem ad morientem: Altam ad
ſurdum.
Eine liebliche fuͤr die Krancken: eine ſuͤſ-
Ambroſ:
Epiſt. 29.
ad Theod.
Imperat.
ſe fuͤr die Sterbenden: eine Starcke fuͤr dem der
vbel hoͤret. Ambroſius in ſeiner 29. Epiſtel ad
Theod. Imper.
ſchreibet auch fein: Clementiæ
tuæ diſplicere debet Sacerdotis ſilentium, li-
beratas placere. Nam ſilentii mei periculo invo-
lueris, libertatis bono juvaris. Malo importu-
niorem me, quam inutiliorem aut turpiorem
judices: Siquidem ſcriptum eſt: Inſta opor-
tunè & importunè.
Ewre Gnaden ſol das ſtill-
ſchweigen eines Predigers nicht dulden: denn
wegen meines ſtillſchweigens ſtehet Euch ge-
fahr darauff/ wenn ich aber frey herauß ſage/ ſo
hat man ſich deſſen nicht zu befuͤrchten. Jch wil
lieber das jhr mich fuͤr einen vngeſtuͤmmen/ vn-
nuͤtzen vnd boͤſen Menſchen haltet. Denn es ſte-

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[[18]/0018] Apoſtel nicht/ ſondern das man nicht allererſt warten ſoll/ wenn es den Zuhoͤrern lieb vnd an- genehm ſein woͤlle/ wenn es der Text mitgiebet/ ſo ſoll man ſein Ampt brauchen/ getroſt ruffen/ vnd nicht ſchonen/ Eſaia am 58. Cap. Ein Pre- diger muß drey Stimmen haben/ ſpricht Hugo Victorinus: Svavem, dulcem & altam: Eine liebliche/ ſuͤſſe/ vnd hohe Stimme: Svavem ad infirmum, dulcem ad morientem: Altam ad ſurdum. Eine liebliche fuͤr die Krancken: eine ſuͤſ- ſe fuͤr die Sterbenden: eine Starcke fuͤr dem der vbel hoͤret. Ambroſius in ſeiner 29. Epiſtel ad Theod. Imper. ſchreibet auch fein: Clementiæ tuæ diſplicere debet Sacerdotis ſilentium, li- beratas placere. Nam ſilentii mei periculo invo- lueris, libertatis bono juvaris. Malo importu- niorem me, quam inutiliorem aut turpiorem judices: Siquidem ſcriptum eſt: Inſta opor- tunè & importunè. Ewre Gnaden ſol das ſtill- ſchweigen eines Predigers nicht dulden: denn wegen meines ſtillſchweigens ſtehet Euch ge- fahr darauff/ wenn ich aber frey herauß ſage/ ſo hat man ſich deſſen nicht zu befuͤrchten. Jch wil lieber das jhr mich fuͤr einen vngeſtuͤmmen/ vn- nuͤtzen vnd boͤſen Menſchen haltet. Denn es ſte- het Eſa. 58. v. 1. Hugo de S. Vict. Ambroſ: Epiſt. 29. ad Theod. Imperat.

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Zitationshilfe: Pelargus, Christoph: Officium et praemium sacerdotum. Frankfurt (Oder), 1619, S. [18]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523606/18>, abgerufen am 03.12.2024.