Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619.

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wird/ weis er für Freude nicht/ ob er in dem Leibe oder2. Cor. 12.
ausser dem Leibe ist/ vnd höret vnaussprechliche Wort/
welche kein Mensch sagen kan. Wann es nun GOtt
gefellig die vnseren oder vns selber zu solcher Seligkeit
abzufordern/ gönnen wir jhnen billich solchen wechsel/
mässigen die Traurigkeit/ vnd sagen mit Paulo: Die
Zeit seines Abscheidens ist vorhanden/ er hat einen gu-2. Tim. 4.
ten Kampff gekämpffet/ er hat den Lauff volendet/ er
hat Glauben gehalten/ hinfort ist jhm beygeleget die
Krone der Gerechtigkeit. Diesen Trost wuste jhm
D. Luther wol nütze zu machen/ denn als seine Tochter
gestorben war/ saget er auff eine Zeit: Wann meineJn Tisch-
reden fol.
497. a.
Tochter Magdalena wieder solte lebendig werden/ vnd
solt mir das Türckische Königreich mit bringen/ so wolt
ichs nicht thun/ O sie ist wol gefahren/ Dann selig sind
die in dem HErren sterben. Lieset man doch von Hey-
den/ daß sie bey jhrem oder der jhren Tode sich getrö-
stet/ mit dem ruhigem vnd herrlichem Zustande der fro-
men auff dem Campo Elysio, vnd in den Insulis fortu-
natis: Wie solten wir Christen solches nicht viel mehr
thun/ weil wir weit bessere hoffnung haben. Endlich
wird Josephs Ehr vnd Erhöhung seinem Vater Ja-
cob kund gethan/ welcher aber nicht bald solcher fröli-
chen Botschafft gleuben wil/ sondern dencket in seinem
Hertzen gar viel anders/ als er aber siehet die Wagen
die jhm Joseph gesandt hatte jhn zu führen/ ward sein
Geist lebendig/ vnd sprach: Jch habe genung daß mein
Sohn Joseph noch lebet/ ich wil hin vnd jhn sehen: Da
er jhn ansichtig wird/ fellet er jhm vmb den Halß/ vnd
weinet. Ebener massen lesset vns auch Gott wol in sei-

nem

wird/ weis er fuͤr Freude nicht/ ob er in dem Leibe oder2. Cor. 12.
auſſer dem Leibe iſt/ vnd hoͤret vnausſprechliche Wort/
welche kein Menſch ſagen kan. Wann es nun GOtt
gefellig die vnſeren oder vns ſelber zu ſolcher Seligkeit
abzufordern/ goͤnnen wir jhnen billich ſolchen wechſel/
maͤſſigen die Traurigkeit/ vnd ſagen mit Paulo: Die
Zeit ſeines Abſcheidens iſt vorhanden/ er hat einen gu-2. Tim. 4.
ten Kampff gekaͤmpffet/ er hat den Lauff volendet/ er
hat Glauben gehalten/ hinfort iſt jhm beygeleget die
Krone der Gerechtigkeit. Dieſen Troſt wuſte jhm
D. Luther wol nuͤtze zu machen/ denn als ſeine Tochter
geſtorben war/ ſaget er auff eine Zeit: Wann meineJn Tiſch-
reden fol.
497. a.
Tochter Magdalena wieder ſolte lebendig werden/ vnd
ſolt mir das Tuͤrckiſche Koͤnigreich mit bringen/ ſo wolt
ichs nicht thun/ O ſie iſt wol gefahren/ Dann ſelig ſind
die in dem HErren ſterben. Lieſet man doch von Hey-
den/ daß ſie bey jhrem oder der jhren Tode ſich getroͤ-
ſtet/ mit dem ruhigem vnd herrlichem Zuſtande der fro-
men auff dem Campo Elyſio, vnd in den Inſulis fortu-
natis: Wie ſolten wir Chriſten ſolches nicht viel mehr
thun/ weil wir weit beſſere hoffnung haben. Endlich
wird Joſephs Ehr vnd Erhoͤhung ſeinem Vater Ja-
cob kund gethan/ welcher aber nicht bald ſolcher froͤli-
chen Botſchafft gleuben wil/ ſondern dencket in ſeinem
Hertzen gar viel anders/ als er aber ſiehet die Wagen
die jhm Joſeph geſandt hatte jhn zu fuͤhren/ ward ſein
Geiſt lebendig/ vnd ſprach: Jch habe genung daß mein
Sohn Joſeph noch lebet/ ich wil hin vnd jhn ſehen: Da
er jhn anſichtig wird/ fellet er jhm vmb den Halß/ vnd
weinet. Ebener maſſen leſſet vns auch Gott wol in ſei-

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Zitationshilfe:	Klärhe, Johannes: Historia Josephs: Bey dem Adelichen vnd Volckreichen Leichbegängnüß. Breslau, 1619, S. [33]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523619/33>, abgerufen am 03.12.2024.

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