Mollenfeld, Johann: Christliche Leichpredig/ Vber den Vnzeitigen. Gießen, 1616.Gott vnd seiner Kirchen/ alß dem gemeinen nutzen bedienet ist vf C
Gott vnd ſeiner Kirchen/ alß dem gemeinen nutzen bedienet iſt vf C
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0017" n="17.[17]"/> Gott vnd ſeiner Kirchen/ alß dem gemeinen nutzen bedienet<lb/> geweſſen/ vñ nach vf den heutigen Tagk/ mit groſſem nutzen<lb/> Lob vnd Ruhm bedienet ſeind. Von Hirsfeld iſt er verſchickt<lb/> auf die Weitberuͤmbte <hi rendition="#aq">Academiam</hi> vnd Hohe Schul Mar-<lb/> purgk/ in Heſſen/ da er dan nicht allein <hi rendition="#aq">ſtudium Philoſophicum</hi><lb/> gluͤcklichẽ <hi rendition="#aq">continuirt,</hi> vnd <hi rendition="#aq">ſummũ in Philoſophia gradũ aſſumirt,</hi><lb/> ſonder ſich deſſen Orts auch aufs <hi rendition="#aq">Studium Medicum</hi> begeben/<lb/> vnd darinnen ſeine <hi rendition="#aq">fundamenta</hi> geleget. Hernaher aber hatt er<lb/><hi rendition="#aq">Studiorum caula</hi> vf etliche <hi rendition="#aq">Academias Germaniæ</hi> zu <hi rendition="#aq">peregri-<lb/> niren</hi> angefangen/ da er dan zu Dübingen ſonderlich vber<lb/> ein halbes jahr ſich vfgehalten vnnd in ſeinem <hi rendition="#aq">Studio Me-<lb/> dico</hi> wohl <hi rendition="#aq">proficiret. Anno</hi> 99. Jm 23. Jahr ſeinen Alters/ iſt<lb/> er vf reifflichen bedencken vnd Rath ſeiner Vornehmen Ehr-<lb/> liebenden Freundſchafft in Jtaliã nicht ohne geringe Coſten<lb/> verſchickt/ daſſelbſten neben ſeiner <hi rendition="#aq">Theori, praxio</hi> zuſehen/ da<lb/> er dan nicht furwitzigen Leuchtfertigen Sachen iſt nachgan-<lb/> gen/ wie es dan Gott Erbrms: von vielen geſchicht: Jnmaß<lb/><hi rendition="#aq">Sophronius</hi> vnd <hi rendition="#aq">Lucretia</hi> ſolches bekennen/ wan ſie ſprechen.<lb/><hi rendition="#aq">Eunt Romam ut redeant deteriores</hi><hi rendition="#i">:</hi> Sondern ſeinen <hi rendition="#aq">Studiis</hi> ob-<lb/> gelegen/ vñ darinnen dermaſſen <hi rendition="#aq">proficiret/</hi> das er nicht allein<lb/><hi rendition="#aq">Patavi,</hi> ſondern auch <hi rendition="#aq">Piſis</hi> von <hi rendition="#aq">facultate Medica</hi> iſt ſehr geliebet<lb/> worden/ welche jhn auch gern in Jhr <hi rendition="#aq">Collegium</hi> aufnehmen<lb/> vnd vor jhren <hi rendition="#aq">Anatomicum ordinarium,</hi> wen es ſeine Gelegen-<lb/> heit geweſſen/ beſtellẽ wollen. Anno 601. hatt er ſich wider vf<lb/> erforderung ſeiner Lieben Eltern vñ Freuͤnde/ auß Jtalia na-<lb/> her Deutſchland begeben/ vnd im Septembri vf obbemelter<lb/> Hohenſchul Marpurg mit groſſem Lob vnd Ruhm <hi rendition="#aq">ſummum<lb/> in arte Medica gradum</hi> erreichet vñ angenommen. Ferner weil<lb/> auch frommer Gottſeeliger Eltern wohlgeradene Kinder<lb/><gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/>eind wie die Pfeiler eines Starcken welche der Starcke Gott<lb/> ahn vnderſchiedliche Orth pflegt hin vnd wider zuſchieſſen/<lb/> So hatt Jhn Gott erſtlich durch Ehrlicher Leut vorſchub<lb/> geſchoſſen/ naher Oppenheim da er dan zum Statt <hi rendition="#aq">Medico</hi><lb/> <fw type="sig" place="bottom">C</fw><fw type="catch" place="bottom">iſt vf</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [17.[17]/0017]
Gott vnd ſeiner Kirchen/ alß dem gemeinen nutzen bedienet
geweſſen/ vñ nach vf den heutigen Tagk/ mit groſſem nutzen
Lob vnd Ruhm bedienet ſeind. Von Hirsfeld iſt er verſchickt
auf die Weitberuͤmbte Academiam vnd Hohe Schul Mar-
purgk/ in Heſſen/ da er dan nicht allein ſtudium Philoſophicum
gluͤcklichẽ continuirt, vnd ſummũ in Philoſophia gradũ aſſumirt,
ſonder ſich deſſen Orts auch aufs Studium Medicum begeben/
vnd darinnen ſeine fundamenta geleget. Hernaher aber hatt er
Studiorum caula vf etliche Academias Germaniæ zu peregri-
niren angefangen/ da er dan zu Dübingen ſonderlich vber
ein halbes jahr ſich vfgehalten vnnd in ſeinem Studio Me-
dico wohl proficiret. Anno 99. Jm 23. Jahr ſeinen Alters/ iſt
er vf reifflichen bedencken vnd Rath ſeiner Vornehmen Ehr-
liebenden Freundſchafft in Jtaliã nicht ohne geringe Coſten
verſchickt/ daſſelbſten neben ſeiner Theori, praxio zuſehen/ da
er dan nicht furwitzigen Leuchtfertigen Sachen iſt nachgan-
gen/ wie es dan Gott Erbrms: von vielen geſchicht: Jnmaß
Sophronius vnd Lucretia ſolches bekennen/ wan ſie ſprechen.
Eunt Romam ut redeant deteriores: Sondern ſeinen Studiis ob-
gelegen/ vñ darinnen dermaſſen proficiret/ das er nicht allein
Patavi, ſondern auch Piſis von facultate Medica iſt ſehr geliebet
worden/ welche jhn auch gern in Jhr Collegium aufnehmen
vnd vor jhren Anatomicum ordinarium, wen es ſeine Gelegen-
heit geweſſen/ beſtellẽ wollen. Anno 601. hatt er ſich wider vf
erforderung ſeiner Lieben Eltern vñ Freuͤnde/ auß Jtalia na-
her Deutſchland begeben/ vnd im Septembri vf obbemelter
Hohenſchul Marpurg mit groſſem Lob vnd Ruhm ſummum
in arte Medica gradum erreichet vñ angenommen. Ferner weil
auch frommer Gottſeeliger Eltern wohlgeradene Kinder
_eind wie die Pfeiler eines Starcken welche der Starcke Gott
ahn vnderſchiedliche Orth pflegt hin vnd wider zuſchieſſen/
So hatt Jhn Gott erſtlich durch Ehrlicher Leut vorſchub
geſchoſſen/ naher Oppenheim da er dan zum Statt Medico
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