Mollenfeld, Johann: Christliche Leichpredig/ Vber den Vnzeitigen. Gießen, 1616.rewe vnd schewe hegehn/ eine orsach der vielfaldigen straffen Gott
rewe vnd ſchewe hegehn/ eine orſach der vielfaldigen ſtraffen Gott
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0008" n="8"/> rewe vnd ſchewe hegehn/ eine orſach der vielfaldigen ſtraffen<lb/> vnd Plagen ſo vber vnß kommen wie ſolches die Heilige<lb/> Schrifft hin vnd wieder klar/ bezeuget. Ein mercklich Exem-<lb/> pel haben wir an Sodoma vnd Gomorrha/ welcher Jn-<lb/> wohner von dem Hoffart vnd Huͤrenteuͤffel deromaſſen<lb/> beſeſſen/ daß ſie mit allerhand Sund vnd uͤppigkeit ohne rew<lb/> vnd ſchew dahin lebten/ welche ſunden auch ſo ſtarck/ das ſie<lb/> durch die Himmels Wolcken drungen/ vnd Gott dermaſſen<lb/> erzuͤrneten/ daß er ſie mit Schwefel vnd Bech vom Him-<lb/> mel herabverzehrete vnd aufriebe Gen. 19. Als die Kinder<lb/> Jſrael jhr gegoſſen Kalb vfrichteten/ demſelben opferten an-<lb/> baten vnd ſprachen: Daß ſeind deine Gotter Jſrael die dich<lb/> aus Egiptenland gefuhret haben/ Siehe da blieben jhrer<lb/> 3000, auf dem Platz/ durch die ſchaͤrpfe des ſchwerts gefellet/<lb/> vnd wan nicht Moſes den Riß aufgehalten/ weren ſie allzu-<lb/> mahl durch den grimmigen Zorn des HErꝛen vfgefreſſen<lb/> worden Exod. 32. vnd was ſoll ich viel ſagen von den ſtraf-<lb/> fen vnd plagen/ ſo Gott uͤber ſein Volck im alten Teſtament<lb/> wegen Jhrer ſuͤnde außgeſchuͤtet. Jm newen Teſtament<lb/> draͤwet Chriſtus der Stadt Jeruſalem die Verwuͤſtung die-<lb/> weil ſie die Propheten getoͤdet/ vnd ſein Evangelium nicht<lb/> annehmen woͤllen/ ſondern daſſelb veracht vnd in wind ge-<lb/> ſchlagen. Jeruſalem Jeruſalem ſpricht er/ die du toͤdteſt die<lb/> Propheten vnd ſteinigeſt die zu dir geſand ſeind. Wie offt<lb/> hab ich wollen deine Kinder verſamblen wie eine Henne jhr<lb/> Kuchlein vnder jhre fluͤgel/ vnd jhr babt nicht gewolt/ ſehet<lb/> Ewer Hauß ſoll euch wuͤſt gelaſſen werden/ Matth. 23 v.<lb/> 13. Es wird die Zeit vber dich kommen daß deine Feinde wer-<lb/> den vmb dich vnd deine Kinder einen Wagenburg ſchlagen/<lb/> dich belaͤgern vnd an allen Orten aͤngſtigen/ vnd werden<lb/> dich ſchleiffen vnd keinen ſtein vff den andern laſſen/ darumb<lb/> das du nicht erkennet haſt die zeit darin du biſt heimbgeſucht<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Vſus</hi></hi></note>Luc. 19. Wan vns nun auch heutiges Tages der gerechte<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Gott</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [8/0008]
rewe vnd ſchewe hegehn/ eine orſach der vielfaldigen ſtraffen
vnd Plagen ſo vber vnß kommen wie ſolches die Heilige
Schrifft hin vnd wieder klar/ bezeuget. Ein mercklich Exem-
pel haben wir an Sodoma vnd Gomorrha/ welcher Jn-
wohner von dem Hoffart vnd Huͤrenteuͤffel deromaſſen
beſeſſen/ daß ſie mit allerhand Sund vnd uͤppigkeit ohne rew
vnd ſchew dahin lebten/ welche ſunden auch ſo ſtarck/ das ſie
durch die Himmels Wolcken drungen/ vnd Gott dermaſſen
erzuͤrneten/ daß er ſie mit Schwefel vnd Bech vom Him-
mel herabverzehrete vnd aufriebe Gen. 19. Als die Kinder
Jſrael jhr gegoſſen Kalb vfrichteten/ demſelben opferten an-
baten vnd ſprachen: Daß ſeind deine Gotter Jſrael die dich
aus Egiptenland gefuhret haben/ Siehe da blieben jhrer
3000, auf dem Platz/ durch die ſchaͤrpfe des ſchwerts gefellet/
vnd wan nicht Moſes den Riß aufgehalten/ weren ſie allzu-
mahl durch den grimmigen Zorn des HErꝛen vfgefreſſen
worden Exod. 32. vnd was ſoll ich viel ſagen von den ſtraf-
fen vnd plagen/ ſo Gott uͤber ſein Volck im alten Teſtament
wegen Jhrer ſuͤnde außgeſchuͤtet. Jm newen Teſtament
draͤwet Chriſtus der Stadt Jeruſalem die Verwuͤſtung die-
weil ſie die Propheten getoͤdet/ vnd ſein Evangelium nicht
annehmen woͤllen/ ſondern daſſelb veracht vnd in wind ge-
ſchlagen. Jeruſalem Jeruſalem ſpricht er/ die du toͤdteſt die
Propheten vnd ſteinigeſt die zu dir geſand ſeind. Wie offt
hab ich wollen deine Kinder verſamblen wie eine Henne jhr
Kuchlein vnder jhre fluͤgel/ vnd jhr babt nicht gewolt/ ſehet
Ewer Hauß ſoll euch wuͤſt gelaſſen werden/ Matth. 23 v.
13. Es wird die Zeit vber dich kommen daß deine Feinde wer-
den vmb dich vnd deine Kinder einen Wagenburg ſchlagen/
dich belaͤgern vnd an allen Orten aͤngſtigen/ vnd werden
dich ſchleiffen vnd keinen ſtein vff den andern laſſen/ darumb
das du nicht erkennet haſt die zeit darin du biſt heimbgeſucht
Luc. 19. Wan vns nun auch heutiges Tages der gerechte
Gott
Vſus
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