Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615.

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Leichpredigt vber

anders gefallen/ denn es hat dieser liebe Mann
Sein
Creutz vnd
Wider-
wertigkeit.seinen schweren Nothstandt auch am Leibe
empfunden/ in dem der liebe GOtt vor eim
Jahr im Augusto jhn mit einer plötzlichen
vnd gar gefährlichen Kranckheit dem Schlag
nicht vngleich/ anheim gesuchet/ dadurch sei-
ne Zung vnd Gedechtnis dermassen gelähmet
vnd geschwächt worden/ daß er eine geraume
Zeit seines Beruffs vnd Ampts nicht mehr ab-
warten können/ welchen Vnfall doch der from-
me getrewe Gott/ auff vieler frommen Christen
Gebet/ damals väterlich hinwieder gewen-
det/ vnd hat jhn wie vnser Sprüchlein gesagt/
mit grosser Barmhertzigkeit wieder
gesamlet/ vnd in allen Gnaden so freundlich
angesehen/ daß er nun fast ein gantzes Jahr
sein Ampt hinwieder verhegen können. Einen
Erinne-
rung an
Prediger.Prediger jhr meine Geliebten kan der liebe Gott
nechst beraubung seiner Gnad in Jesu Christo/
fast nicht zorniger straffen/ als wenn er jhme
Zung vnnd Gedechtnis angreiffet/ denn diß
sind die fürnembsten Instrumenta, damit er
sein Ampt führen muß. Darumb sie vnd an-
dere hohe Vrsach ohne vnterlas zu beten ha-
ben/ daß jhnen GOtt der Herr Verstand/
Vernunfft vnd Zung bewahren wolle/ Herr
thue meine Lippen auff/ sol es heissen/ daß
Ps 51. v. 17.mein Mund dein Ruhm verkündige Psal. 51.

Cor,

Leichpredigt vber

anders gefallen/ denn es hat dieſer liebe Mann
Sein
Creutz vnd
Wider-
wertigkeit.ſeinen ſchweren Nothſtandt auch am Leibe
empfunden/ in dem der liebe GOtt vor eim
Jahr im Auguſto jhn mit einer ploͤtzlichen
vnd gar gefaͤhrlichen Kranckheit dem Schlag
nicht vngleich/ anheim geſuchet/ dadurch ſei-
ne Zung vnd Gedechtnis dermaſſen gelaͤhmet
vnd geſchwaͤcht worden/ daß er eine geraume
Zeit ſeines Beruffs vnd Ampts nicht mehr ab-
warten koͤnnen/ welchen Vnfall doch der from-
me getrewe Gott/ auff vieler frommen Chriſten
Gebet/ damals vaͤterlich hinwieder gewen-
det/ vnd hat jhn wie vnſer Spruͤchlein geſagt/
mit groſſer Barmhertzigkeit wieder
geſamlet/ vnd in allen Gnaden ſo freundlich
angeſehen/ daß er nun faſt ein gantzes Jahr
ſein Ampt hinwieder verhegen koͤnnen. Einen
Erinne-
rung an
Prediger.Prediger jhr meine Geliebten kan der liebe Gott
nechſt beraubung ſeiner Gnad in Jeſu Chriſto/
faſt nicht zorniger ſtraffen/ als wenn er jhme
Zung vnnd Gedechtnis angreiffet/ denn diß
ſind die fuͤrnembſten Inſtrumenta, damit er
ſein Ampt fuͤhren muß. Darumb ſie vnd an-
dere hohe Vrſach ohne vnterlas zu beten ha-
ben/ daß jhnen GOtt der Herr Verſtand/
Vernunfft vnd Zung bewahren wolle/ Herr
thue meine Lippen auff/ ſol es heiſſen/ daß
Pſ 51. v. 17.mein Mund dein Ruhm verkuͤndige Pſal. 51.

Cor,

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[58/0058] Leichpredigt vber anders gefallen/ denn es hat dieſer liebe Mann ſeinen ſchweren Nothſtandt auch am Leibe empfunden/ in dem der liebe GOtt vor eim Jahr im Auguſto jhn mit einer ploͤtzlichen vnd gar gefaͤhrlichen Kranckheit dem Schlag nicht vngleich/ anheim geſuchet/ dadurch ſei- ne Zung vnd Gedechtnis dermaſſen gelaͤhmet vnd geſchwaͤcht worden/ daß er eine geraume Zeit ſeines Beruffs vnd Ampts nicht mehr ab- warten koͤnnen/ welchen Vnfall doch der from- me getrewe Gott/ auff vieler frommen Chriſten Gebet/ damals vaͤterlich hinwieder gewen- det/ vnd hat jhn wie vnſer Spruͤchlein geſagt/ mit groſſer Barmhertzigkeit wieder geſamlet/ vnd in allen Gnaden ſo freundlich angeſehen/ daß er nun faſt ein gantzes Jahr ſein Ampt hinwieder verhegen koͤnnen. Einen Prediger jhr meine Geliebten kan der liebe Gott nechſt beraubung ſeiner Gnad in Jeſu Chriſto/ faſt nicht zorniger ſtraffen/ als wenn er jhme Zung vnnd Gedechtnis angreiffet/ denn diß ſind die fuͤrnembſten Inſtrumenta, damit er ſein Ampt fuͤhren muß. Darumb ſie vnd an- dere hohe Vrſach ohne vnterlas zu beten ha- ben/ daß jhnen GOtt der Herr Verſtand/ Vernunfft vnd Zung bewahren wolle/ Herr thue meine Lippen auff/ ſol es heiſſen/ daß mein Mund dein Ruhm verkuͤndige Pſal. 51. Sein Creutz vnd Wider- wertigkeit. Erinne- rung an Prediger. Pſ 51. v. 17. Cor,

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Zitationshilfe:	Hammer, Martin: Monumentum Crucis & Salutis. Leipzig, 1615, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523683/58>, abgerufen am 27.11.2024.

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