Ulrich, Caspar: Beschreibung Eines Vornehmen Theologi. Heidelberg, 1607.bußfertige gleubige seelen mit seinem waren wesentlichen Jn diesem allen hat Gott bißher durch die trewe dienst öffent- G
bußfertige gleubige ſeelen mit ſeinem waren weſentlichen Jn dieſem allen hat Gott bißher durch die trewe dienſt oͤffent- G
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0049" n="49"/> bußfertige gleubige ſeelen mit ſeinem waren weſentlichen<lb/> leib vnd blut/ in deſſen beharꝛlicher/ vnverruckter vnd le-<lb/> bendigmachender nieſſung vnd gemeinſchaft zum ewigen<lb/> leben/ wie die wort der verheiſſung lauten/ vnd ſolchs die<lb/> diener Jeſu durch die Sacrament ſichtbarlich verſigeln<lb/> vnd beſtetigen.</p><lb/> <p>Jn dieſem allen hat Gott bißher durch die trewe dienſt<lb/> vnſers ſeligen Superintendenten allen Staͤnden in die-<lb/> ſem loͤblichen Fuͤrſtenthumb/ vernemlich vnd mit groſ-<lb/> ſem Nutz dienen laſſen. Der denn auch nach dem Spruch<lb/> deß Apoſtels Tit. 1. alſo mit deß H. Geiſtes Gaaben ver-<note place="right"><hi rendition="#aq">Tit. 1. v.</hi><supplied>9.</supplied></note><lb/> ſehen geweſen/ daß er ob dem Wort/ das gewiß iſt/ gehal-<lb/> ten vnd lehren koͤnnen/ als der maͤchtig zu ermanen durch<lb/> die heilſame Lehr/ vnnd zuſtraffen die Wiederſprecher.<lb/> Denn er/ als ein meiſter im Predigen/ nicht allein in ſei-<lb/> ner anvertrawten gemeine allhier/ die aller hoͤchſte ge-<lb/> heimnuß/ ſo viel auff der Cantzel noͤtig vnd erbewlich/ one<lb/><hi rendition="#aq">oſtentation,</hi> ehrſucht vnd vnnuͤtz <hi rendition="#aq">diſputiren,</hi> mit den al-<lb/> ler teudtlichſten vnd beſcheidenſten Worten/ gar fertig/<lb/> klar vnd glimpflich/ neben andern heylſamen lehren vnd<lb/> ermanungen/ koͤnnen vorbringen/ alſo daß er faſt die woꝛt<lb/> gezehlet/ vnd auff die goltwage geleget: Sondern auch/<lb/> wann er offentlich mit dem Widerpart zu ſtreiten/ hat er<lb/> der warheit nichts begeben/ ſondern das wort beſtendig vñ<lb/> beſcheidenlich jhr geredet: Wie denn in dem Hertzbergi-<lb/> ſchen <hi rendition="#aq">Colloquio/</hi> anno 1578. (dem ich auch vnwuͤrdig/<lb/> als ein <hi rendition="#aq">Adiunctus Notarij</hi> oder Gegenſchreiber damals<lb/> zugeordnet geweſen) mit <hi rendition="#aq">D. Iacobo Andreæ,</hi> vnnd den<lb/> andern vornemſten Theologen/ die das new Concordi<lb/> buch damals gemacht/ vñ auch den Kirchen im Fuͤrſten-<lb/> thumb Anhalt einzureden/ vnd zuverthaͤdigen ſich vn-<lb/> derſtanden/ gehalten/ ſichs außgewieſen/ vnd es drauff in<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G</fw><fw place="bottom" type="catch">oͤffent-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0049]
bußfertige gleubige ſeelen mit ſeinem waren weſentlichen
leib vnd blut/ in deſſen beharꝛlicher/ vnverruckter vnd le-
bendigmachender nieſſung vnd gemeinſchaft zum ewigen
leben/ wie die wort der verheiſſung lauten/ vnd ſolchs die
diener Jeſu durch die Sacrament ſichtbarlich verſigeln
vnd beſtetigen.
Jn dieſem allen hat Gott bißher durch die trewe dienſt
vnſers ſeligen Superintendenten allen Staͤnden in die-
ſem loͤblichen Fuͤrſtenthumb/ vernemlich vnd mit groſ-
ſem Nutz dienen laſſen. Der denn auch nach dem Spruch
deß Apoſtels Tit. 1. alſo mit deß H. Geiſtes Gaaben ver-
ſehen geweſen/ daß er ob dem Wort/ das gewiß iſt/ gehal-
ten vnd lehren koͤnnen/ als der maͤchtig zu ermanen durch
die heilſame Lehr/ vnnd zuſtraffen die Wiederſprecher.
Denn er/ als ein meiſter im Predigen/ nicht allein in ſei-
ner anvertrawten gemeine allhier/ die aller hoͤchſte ge-
heimnuß/ ſo viel auff der Cantzel noͤtig vnd erbewlich/ one
oſtentation, ehrſucht vnd vnnuͤtz diſputiren, mit den al-
ler teudtlichſten vnd beſcheidenſten Worten/ gar fertig/
klar vnd glimpflich/ neben andern heylſamen lehren vnd
ermanungen/ koͤnnen vorbringen/ alſo daß er faſt die woꝛt
gezehlet/ vnd auff die goltwage geleget: Sondern auch/
wann er offentlich mit dem Widerpart zu ſtreiten/ hat er
der warheit nichts begeben/ ſondern das wort beſtendig vñ
beſcheidenlich jhr geredet: Wie denn in dem Hertzbergi-
ſchen Colloquio/ anno 1578. (dem ich auch vnwuͤrdig/
als ein Adiunctus Notarij oder Gegenſchreiber damals
zugeordnet geweſen) mit D. Iacobo Andreæ, vnnd den
andern vornemſten Theologen/ die das new Concordi
buch damals gemacht/ vñ auch den Kirchen im Fuͤrſten-
thumb Anhalt einzureden/ vnd zuverthaͤdigen ſich vn-
derſtanden/ gehalten/ ſichs außgewieſen/ vnd es drauff in
oͤffent-
Tit. 1. v. 9.
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