Ulrich, Caspar: Beschreibung Eines Vornehmen Theologi. Heidelberg, 1607.geendet/ daß Gott/ dessen kraft in den schwachen mächtig Sieder der zeit/ als die schwachheit zugenommen/ vnd lichem
geendet/ daß Gott/ deſſen kraft in den ſchwachen maͤchtig Sieder der zeit/ als die ſchwachheit zugenom̃en/ vnd lichem
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geendet/ daß Gott/ deſſen kraft in den ſchwachen maͤchtig
iſt/ darfuͤr billig gepreiſet wirdt/ 2. Corinth. 12. v. 9. Nach
geſchehener predigt/ iſt er ſampt ſeinen kindern mit zum
heiligen abentmahl in groſſer verſamlung gangen/ vnnd
hat alſo ſein kirchenampt auch freidig beſchlieſſen ſollen.
Denn es nicht ohne gefaͤhr alſo/ ſondern durch Gottes
providentz geſchchen/ das er in der heiligen lehr/ die er zu-
vor bekant/ freudig allzeit beharret/ vnd auf das wir auch
durch Gottes gnad beſtendig vnd vnverzagt im Herꝛn
hernachfolgen ſollen.
Sieder der zeit/ als die ſchwachheit zugenom̃en/ vnd
er gar lagerhaftig worden/ hat er jmmer ſich mit leib vnd
ſeel Jeſu Chriſto befolhen/ auß der heiligen ſchrift reich-
lich ſich getroͤſtet/ ſonderlich das achte Capitel der Epiſtel
Pauli an die Roͤmer/ ja die Summ/ ordnung vnd den
kern derſelben gantzen Epiſtel auf ſeinem lager mit latei-
niſchen worten außgefuͤhret vnd erkleret/ viel herrlicher
ſpruͤch auch gantz Griechiſch vnnd fertig nach der lenge/
one allẽ anſtoß/ ſonderlich auß dem gedachtẽ 8. Cap. an die
Roͤm. vñ 2. Cor. 4. recitiret, vñ mit eiver vñ andacht zum
troſt erzehlet: dabey auch vns vñ alle Collegen/ die jn be-
ſucht/ zur beſtendigkeit der erkantẽ vñ bekanten heiligẽ vn-
wandelbarn warheit/ vnd zu bruͤderlichem fried vaͤtterlich
vermahnet/ wie er deñ ſtets im munde gefuͤhret/ vñ auch in
ſeinẽ ſchriften gebraucht den ſpruch Zach. 8. Tantùm ve-
ritatem & pacem diligite: das iſt/ allein liebt warheit vñ
frieden. Dahin er auch obgemelte ſeine letzte predigt/ wie
ich von andern vernommen/ auf gedachten Gruͤnendon-
nerſtag mit gerichtet. Dann wie einem haußvatter hoͤch-
lich mißfellt/ wenn er ſeine kinder/ vnd liebſte freund vnd
Nachbarn zu gaſt bittet (hat er/ derſelbige Mañ/ damals
auf dieſe gleichnis alſo gedrungen) vnd etliche auß heim-
lichem
Rom. 8. v. 18.
2. Cor. 4. v. 17.
Zach. 8. v. 19.
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