Ulrich, Caspar: Beschreibung Eines Vornehmen Theologi. Heidelberg, 1607.tröstlich/ vnnd zwar mit herrlichen lateinischen worten Gleichfals er mehrmaln in meiner vnd Herrn M. Als ich auch an erwentem Sonnabend nach mei- Vnd wie von vnserm Gnedigen Landesfürsten er leuth J
troͤſtlich/ vnnd zwar mit herꝛlichen lateiniſchen worten Gleichfals er mehrmaln in meiner vnd Herꝛn M. Als ich auch an erwentem Sonnabend nach mei- Vnd wie von vnſerm Gnedigen Landesfuͤrſten er leuth J
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0065" n="65"/> troͤſtlich/ vnnd zwar mit herꝛlichen lateiniſchen worten<lb/> gantz außfuͤhrlich/ das jm mit allem luſt zuzuhoͤren.</p><lb/> <p>Gleichfals er mehrmaln in meiner vnd Herꝛn M.<lb/> Balthaſarn Kißwetters gegenwart/ dergleichen mit kur-<lb/> tzen worten auß reichem Geiſt auch erwieſen/ vnd mir ein<lb/> mals daneben geſaget/ wenn mir ſchon auch die ſprach<lb/> entfallen moͤchte: <hi rendition="#aq">Nolite de mea fide & conſtantia<lb/> dubitare,</hi> das iſt/ ſo zweivelt an meinem vertrawen auf<lb/> Jeſum Chriſtum/ vnnd warer beſtendigkeit in der<lb/> reinen lehr ja nicht. Ach/ wie gern ich wolt/ ſeuftzet<lb/> er etlich mal/ bey meinem lieben Herꝛn Jeſu im him-<lb/> mel ſein.</p><lb/> <p>Als ich auch an erwentem Sonnabend nach mei-<lb/> ner Lection auß dem <hi rendition="#aq">Gymnaſio</hi> kommen/ vnd jn beſucht/<lb/> vnd wahres troſts vnd Chriſtlicher gedult erinnern wol-<lb/> len/ mit vermeldung/ das ich von fuͤrnemen leuthen gnug-<lb/> ſam verſtanden/ das die gantze gemein jhn hertzlich liebte/<lb/> fleiſſig fuͤr jhn bete/ vnd wens muͤglich/ ſeine geſundheit<lb/> mit gelt erkauffen wolte/ hat er geantwortet mit ſeuftzen:<lb/> Gott weiß es/ das ich ſie auch von hertzen lieb habe/ es ſey<lb/> dem Herꝛn alles befohlen. Komme ich auf/ ſo wil ich gern<lb/> danckbar ſein/ vnd wuͤnſchte/ das es nur noch ein halb jar<lb/> geſchehen moͤchte/ damit die liebe Gemein meine danck-<lb/> barkeit koͤnne in der that ſpuͤren. Es ſey aber Gottes heili-<lb/> gem willen allein heimgeſtellet.</p><lb/> <p>Vnd wie von vnſerm Gnedigen Landesfuͤrſten er<lb/> mit troſtſchriften eigener hand fuͤrſtlich vñ Landsvaͤtter-<lb/> lich erſucht vnd recreiret/ auch von J.F.G. zu Deſſa/ vnd<lb/> im hieiſchen hofelager allerley ſterck vnd labſal jhm gne-<lb/> dig wiederfahren/ vnd auch die Herrn Medici alhier jren<lb/> fleiß gethan/ alſo hat er ſolche gnad auch mehrm als/ ſo<lb/> wol eins Erbarn weiſen Raths/ vnd vieler vornemer<lb/> <fw type="sig" place="bottom">J</fw><fw type="catch" place="bottom">leuth</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [65/0065]
troͤſtlich/ vnnd zwar mit herꝛlichen lateiniſchen worten
gantz außfuͤhrlich/ das jm mit allem luſt zuzuhoͤren.
Gleichfals er mehrmaln in meiner vnd Herꝛn M.
Balthaſarn Kißwetters gegenwart/ dergleichen mit kur-
tzen worten auß reichem Geiſt auch erwieſen/ vnd mir ein
mals daneben geſaget/ wenn mir ſchon auch die ſprach
entfallen moͤchte: Nolite de mea fide & conſtantia
dubitare, das iſt/ ſo zweivelt an meinem vertrawen auf
Jeſum Chriſtum/ vnnd warer beſtendigkeit in der
reinen lehr ja nicht. Ach/ wie gern ich wolt/ ſeuftzet
er etlich mal/ bey meinem lieben Herꝛn Jeſu im him-
mel ſein.
Als ich auch an erwentem Sonnabend nach mei-
ner Lection auß dem Gymnaſio kommen/ vnd jn beſucht/
vnd wahres troſts vnd Chriſtlicher gedult erinnern wol-
len/ mit vermeldung/ das ich von fuͤrnemen leuthen gnug-
ſam verſtanden/ das die gantze gemein jhn hertzlich liebte/
fleiſſig fuͤr jhn bete/ vnd wens muͤglich/ ſeine geſundheit
mit gelt erkauffen wolte/ hat er geantwortet mit ſeuftzen:
Gott weiß es/ das ich ſie auch von hertzen lieb habe/ es ſey
dem Herꝛn alles befohlen. Komme ich auf/ ſo wil ich gern
danckbar ſein/ vnd wuͤnſchte/ das es nur noch ein halb jar
geſchehen moͤchte/ damit die liebe Gemein meine danck-
barkeit koͤnne in der that ſpuͤren. Es ſey aber Gottes heili-
gem willen allein heimgeſtellet.
Vnd wie von vnſerm Gnedigen Landesfuͤrſten er
mit troſtſchriften eigener hand fuͤrſtlich vñ Landsvaͤtter-
lich erſucht vnd recreiret/ auch von J.F.G. zu Deſſa/ vnd
im hieiſchen hofelager allerley ſterck vnd labſal jhm gne-
dig wiederfahren/ vnd auch die Herrn Medici alhier jren
fleiß gethan/ alſo hat er ſolche gnad auch mehrm als/ ſo
wol eins Erbarn weiſen Raths/ vnd vieler vornemer
leuth
J
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