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Zwinger, Theodor: Christliche Leichpredigt/ Von Vnverhofften. Basel, 1633.

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Leichpredigt.
mittel erhalten kan: Darumb sagen dorten die gleubigen
gantz trostlich; Wann gleich das Meer wütet vndPsalm. 46.
v.
4, 5, 6.

wallet/ vnd von seinem vngestüm die Berge ein-
fielen/ dannoch soll die Statt Gottes lustig blei-
ben. Gott ist bey jhren drinnen: darumb wirdt
sie wol bleiben: Gott hilfft jhren frühe.

Zum andern/ den seinigen zu gutem. Paulus sagt;
Denen/ die Gott lieben/ müssen alle dinge zumRom. 8. 28.
besten dienen. Sind es alle dinge/ so ist es nicht nur
der wolstand/ sondern auch Creutz/ schmach/ verfolgung
vnd dergleichen. Solche dinge können freylich den kinde-
ren Gottes nichts schaden/ weil weder Leben noch tod/Ibid. v. 38,
39.

weder Engel Fürstenthumb noch gewalt/ weder
hohes noch tieffes/ weder gegenwertiges noch
zukünfftiges/ noch jrgend eine Creatur sie schei-
den kan von der liebe Gottes/ die da ist in Chri-
sto JEsu/ vnserem HErren.
Sie leiden zwar am
Leibe/ die Seele aber bleibet ohne schaden/ vber welche nie-Matth. 10.
v.
28.

mand gewalt hat/ dann Gott: leiden sie an zeitlichem
Gut/ so können jhnen die Himmlischen Güter weder
von Dieben gestolen/ noch von den schaben ge-Matth. 6.
v.
19, 20.

fressen werden: werden sie auß jhrem Vatterland/
Hauß vnd Hoff verjagt/ können sie doch des HimmlischenHeb. 13. 14.
nicht beraubet werden: kommen sie vmb das leibliche Le-
ben/ bleibet doch das geistliche vnd Himmlische.2. Cor. 4.
v.
10, 11.

Ja/ was sie leyden/ muß jhnen noch zum besten dienen:
jhr zeitliche schmach vnd schand wirdt in Himmlische glory
vnd herrligkeit; jhr beraubung vnd armüt/ in die besitzungHeb. 10. 34.

der

Leichpredigt.
mittel erhalten kan: Darumb ſagen dorten die gleubigen
gantz troſtlich; Wañ gleich das Meer wuͤtet vndPſalm. 46.
v.
4, 5, 6.

wallet/ vnd von ſeinem vngeſtuͤm die Berge ein-
fielen/ dannoch ſoll die Statt Gottes luſtig blei-
ben. Gott iſt bey jhren drinnen: darumb wirdt
ſie wol bleiben: Gott hilfft jhren fruͤhe.

Zum andern/ den ſeinigen zu gutem. Paulus ſagt;
Denen/ die Gott lieben/ muͤſſen alle dinge zumRom. 8. 28.
beſten dienen. Sind es alle dinge/ ſo iſt es nicht nur
der wolſtand/ ſondern auch Creutz/ ſchmach/ verfolgung
vnd dergleichen. Solche dinge koͤnnen freylich den kinde-
ren Gottes nichts ſchadẽ/ weil weder Leben noch tod/Ibid. v. 38,
39.

weder Engel Fürſtenthumb noch gewalt/ weder
hohes noch tieffes/ weder gegenwertiges noch
zůkünfftiges/ noch jrgend eine Creatur ſie ſchei-
den kan von der liebe Gottes/ die da iſt in Chꝛi-
ſto JEſu/ vnſerem HErꝛen.
Sie leiden zwar am
Leibe/ die Seele aber bleibet ohne ſchaden/ vber welche nie-Matth. 10.
v.
28.

mand gewalt hat/ dann Gott: leiden ſie an zeitlichem
Gůt/ ſo koͤnnen jhnen die Himmliſchen Guͤter weder
von Dieben geſtolen/ noch von den ſchaben ge-Matth. 6.
v.
19, 20.

freſſen werden: werden ſie auß jhrem Vatterland/
Hauß vnd Hoff verjagt/ koͤnnen ſie doch des Him̃liſchenHeb. 13. 14.
nicht beraubet werden: kommen ſie vmb das leibliche Le-
ben/ bleibet doch das geiſtliche vnd Himmliſche.2. Cor. 4.
v.
10, 11.

Ja/ was ſie leyden/ muß jhnen noch zum beſten dienen:
jhꝛ zeitliche ſchmach vnd ſchand wirdt in Him̃liſche glory
vnd herꝛligkeit; jhr beraubung vñ armuͤt/ in die beſitzungHeb. 10. 34.

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[23/0023] Leichpredigt. mittel erhalten kan: Darumb ſagen dorten die gleubigen gantz troſtlich; Wañ gleich das Meer wuͤtet vnd wallet/ vnd von ſeinem vngeſtuͤm die Berge ein- fielen/ dannoch ſoll die Statt Gottes luſtig blei- ben. Gott iſt bey jhren drinnen: darumb wirdt ſie wol bleiben: Gott hilfft jhren fruͤhe. Pſalm. 46. v. 4, 5, 6. Zum andern/ den ſeinigen zu gutem. Paulus ſagt; Denen/ die Gott lieben/ muͤſſen alle dinge zum beſten dienen. Sind es alle dinge/ ſo iſt es nicht nur der wolſtand/ ſondern auch Creutz/ ſchmach/ verfolgung vnd dergleichen. Solche dinge koͤnnen freylich den kinde- ren Gottes nichts ſchadẽ/ weil weder Leben noch tod/ weder Engel Fürſtenthumb noch gewalt/ weder hohes noch tieffes/ weder gegenwertiges noch zůkünfftiges/ noch jrgend eine Creatur ſie ſchei- den kan von der liebe Gottes/ die da iſt in Chꝛi- ſto JEſu/ vnſerem HErꝛen. Sie leiden zwar am Leibe/ die Seele aber bleibet ohne ſchaden/ vber welche nie- mand gewalt hat/ dann Gott: leiden ſie an zeitlichem Gůt/ ſo koͤnnen jhnen die Himmliſchen Guͤter weder von Dieben geſtolen/ noch von den ſchaben ge- freſſen werden: werden ſie auß jhrem Vatterland/ Hauß vnd Hoff verjagt/ koͤnnen ſie doch des Him̃liſchen nicht beraubet werden: kommen ſie vmb das leibliche Le- ben/ bleibet doch das geiſtliche vnd Himmliſche. Rom. 8. 28. Ibid. v. 38, 39. Matth. 10. v. 28. Matth. 6. v. 19, 20. Heb. 13. 14. 2. Cor. 4. v. 10, 11. Ja/ was ſie leyden/ muß jhnen noch zum beſten dienen: jhꝛ zeitliche ſchmach vnd ſchand wirdt in Him̃liſche glory vnd herꝛligkeit; jhr beraubung vñ armuͤt/ in die beſitzung der Heb. 10. 34.

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Zitationshilfe: Zwinger, Theodor: Christliche Leichpredigt/ Von Vnverhofften. Basel, 1633, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523762/23>, abgerufen am 09.11.2024.