Nerger, Jacob: Justa Funebria Polsnitziana. Breslau, 1632.Die Erste Predigt. daß das selige Hertzlin/ Ewer liebes Margarethlin/ ge-storben/ denn GOtt der himlische Vater treget vorsorge für seine liebe Kinder/ er hat nach der warhafftigen Zu- Matth. 10. v. 30.sage seines lieben Sohnes/ JEsu Christi/ Matth. 10. alle Haar auff vnserm Häupte gezehlet/ da kan nu auch nicht ein einiges ohne seinen Willen herab fallen. Der Todt soll nicht den causis adjuvantibus zuge- schrieben werden/ welche bey dem seligen Hertzlein die bö- sen Blattern gewesen/ denn der Todt wil eine Vrsache haben. Weil es aber nun GOttes Wille gewesen/ so kan Dessen hat sich Job in seinem grossen Hertzenleid was
Die Erſte Predigt. daß das ſelige Hertzlin/ Ewer liebes Margarethlin/ ge-ſtorben/ denn GOtt der himliſche Vater treget vorſorge fuͤr ſeine liebe Kinder/ er hat nach der warhafftigen Zu- Matth. 10. v. 30.ſage ſeines lieben Sohnes/ JEſu Chriſti/ Matth. 10. alle Haar auff vnſerm Haͤupte gezehlet/ da kan nu auch nicht ein einiges ohne ſeinen Willen herab fallen. Der Todt ſoll nicht den cauſis adjuvantibus zuge- ſchrieben werden/ welche bey dem ſeligen Hertzlein die boͤ- ſen Blattern geweſen/ denn der Todt wil eine Vrſache haben. Weil es aber nun GOttes Wille geweſen/ ſo kan Deſſen hat ſich Job in ſeinem groſſen Hertzenleid was
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Die Erſte Predigt.
daß das ſelige Hertzlin/ Ewer liebes Margarethlin/ ge-
ſtorben/ denn GOtt der himliſche Vater treget vorſorge
fuͤr ſeine liebe Kinder/ er hat nach der warhafftigen Zu-
ſage ſeines lieben Sohnes/ JEſu Chriſti/ Matth. 10.
alle Haar auff vnſerm Haͤupte gezehlet/ da kan nu
auch nicht ein einiges ohne ſeinen Willen herab fallen.
Der Todt ſoll nicht den cauſis adjuvantibus zuge-
ſchrieben werden/ welche bey dem ſeligen Hertzlein die boͤ-
ſen Blattern geweſen/ denn der Todt wil eine Vrſache
haben.
Matth. 10.
v. 30.
Weil es aber nun GOttes Wille geweſen/ ſo kan
es nicht boͤſe ſeyn/ Matth. 19. Denn Gott iſt vollkom-
mentlich gut: vnd ſein Will iſt der beſte/ drumb ſollet jr
es jhm anheim ſtellen/ vnd ſagen: Domine, fiat vo-
luntas tua, Matth. 6. HErr/ dein Wille geſchehe/
auch ſingen: Jch habe meine Sache zu Gott geſtellet/
er machts mit mir/ wie es jhm gefellt/ ſeinem willenthue
ich mich gantz ergeben.
Matth. 19.
v. 17.
Matth. 6.
v. 10.
Deſſen hat ſich Job in ſeinem groſſen Hertzenleid
getroͤſtet/ da er Jobi 1. ſaget: ſicut Domino placuit,
ità factum, wie es dem HErren gefallen/ ſo iſt es ge-
ſchehen/ Dominus dedit, Dominus abſtulit, der
HErr hats gegeben/ der HErr hats genommen. Ra-
pti ſunt liberi, durum quidem, eſt tolerabile, ra-
puit enim qui dederat. Es komme der Todt auff
was
Iob 1. v. 21.
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