Nerger, Jacob: Justa Funebria Polsnitziana. Breslau, 1632.Die Erste Predigt. was weise er wolle/ so heisset es: Sicut Domino pla-cuit, des HErren Wille/ sein Name sey gepreyset. Das 2. Ingrediens, so mir zu dem vorhabenden2. Daraus ex Antithesi so viel zuvernehmen ist/Augusl: d Vnd weil er das Fleisch anträgt/ muß er Schmer- Eccles: 2. 5. Er ist mit solchem Gremen vnd LeydEccl. 2. & Es plaget den Menschen jmmer eines vber das an- es ist C
Die Erſte Predigt. was weiſe er wolle/ ſo heiſſet es: Sicut Domino pla-cuit, des HErren Wille/ ſein Name ſey gepreyſet. Das 2. Ingrediens, ſo mir zu dem vorhabenden2. Daraus ex Antitheſi ſo viel zuvernehmen iſt/Auguſl: d Vnd weil er das Fleiſch antraͤgt/ muß er Schmer- Eccleſ: 2. 5. Er iſt mit ſolchem Gremen vnd LeydEccl. 2. & Es plaget den Menſchen jmmer eines vber das an- es iſt C
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Die Erſte Predigt.
was weiſe er wolle/ ſo heiſſet es: Sicut Domino pla-
cuit, des HErren Wille/ ſein Name ſey gepreyſet.
Das 2. Ingrediens, ſo mir zu dem vorhabenden
Heilpflaſter nuͤtzlichen (weil der heilige Geiſt ſpricht/
Sapient: 4. Der Gerechte/ ob er gleich zu zeitlich ſtir-
vet/ iſt er doch in der Ruhe) Jſt veræ Pacis, & acqui-
ſitæ tranquillitatis perfruitio, daß die fromen Chri-
ſten bey jhrem zeitlichen abſterben den ſeligen Frieden/
vnd gewuͤndſchten Port jhrer Ruhe erreichen.
2.
Ingrediens
eſt veræ pa
cis, & ac-
quiſitæ
tranquilli
tatis per-
fruitio.
Sap. 4. v. 7
Daraus ex Antitheſi ſo viel zuvernehmen iſt/
daß ſo lange der Menſch noch in dieſem Leben hauſi-
cet/ ſo ſchwebet er inſteter Vnruhe/ Jnmaſſen denn auch
ſolches nicht allein die heilige Schrifft/ ſondern auch die
taͤgliche experienz gnugſam bezeuget. Jobi 14. Der
Menſch vom Weibe geboren lebet eine kurtze Zeit/ vnd
iſt voller Vnruhe/ voller Muͤhe/ Jammer/ Angſt vnd
Truͤbſal/ alſo/ daß ſein Leben ein ſtetter Streit iſt auff
Erden/ Job. 7.
Auguſl: d
veron Do
mini ſerm
17.
Quid est
diu vivere
quàm diu
torqueri?
Iob 14. v. 1.
Pſ 38. Ad
flagella pa
ratus ſum
Iob 7. v 1
Vnd weil er das Fleiſch antraͤgt/ muß er Schmer-
tzen haben Jobi 14. Vnd weil ſein Seel noch bey jhm
iſt/ muß er Leid tragen.
Iobi. 14 v
22.
Eccleſ: 2. 5. Er iſt mit ſolchem Gremen vnd Leyd
behafft/ daß auch ſein Hertz des Nachtes nicht ruhet.
Es plaget den Menſchen jmmer eines vber das an-
der hauffen weiſe/ Jobi 10. Alſo/ daß vnſer Leben/ weñ
es iſt
Iobi. 10. v
17.
C
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