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Neomenius, Johann: Glaubens Prob Bringt sieg und Lob. Brieg, 1616.

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schrickt/ das er seinen Herrn dreymal verleugnet/
vnd sich darüber verfluchet vorschweret/ er kenne

Psal. 90.
7. 8. 9.
des Menschen nicht. Davon sagt David: Jch sprach
da mirs wol gieng/ Jch werde nimmermehr dar-
nieder liegen etc. Aber da du dein Antlitz verbar-
gest/ erschrack ich. Jch wil HErr ruffen zu dir/
dem Herren wil ich flehen.
Oder Er versucht sie vmb
Luc. 2. v 35.anderer willen/ das jhr glaube vnnd heilige zuvorsicht
jhres hertzens auff den HErrn offenbar/ der Teuffel
Apocal. 12.
10.
der die heiligen Gottes verklaget tag vnnd nacht/
sampt der verleümbdrischn bösen Welt zu schanden/ die fro-
men aber in jhrem vertrawen zu Gott gestercket/ vnd vnter
dem Creutz in gedultiger hoffnung bestendig erhalten wer-
den. Also ward Jjobs glauben vnd rechtschaffene hertzens
frömigkeit/ durch die versuchung des Creutzes vnnd anfech-
tung/ frey offentlich ans tagelicht bracht/ vnd dagegen
des Teuffels verleumbdrische anklage/ vnd der freunde boß-
hafftige verdammung (als wenn Jjob ein lauterer heuch-
Ijob. 1. v 9.
cap. 20 v 11
cap. 22 v 5
& seqq.
ler vnd nur vmbs zeitlichen geniesses willen from we-
re/ oder etwan ein heimlich bubenstück vnnd grosse
sünde gethan habe/
darumb jhm Gott als ein feind be-
gegne/ vnnd zur straffe ziehe) zu schanden gemacht. Also
wird hie durch diese versuchung/ Abrahams grosser glaube
gegen GOtt/ vnnd hertzliches vertrawen auff seine verhei-
schung/ jederman frey für die augen gestellet/ das er als ein
Rom. 4. v 16gemeiner Vater aller gleubigen/ der da geglaubet
ibid. 18.hat auff hoffnung da nichts zuhoffen war/ billich

von

ſchrickt/ das er ſeinen Herrn dreymal verleugnet/
vnd ſich daruͤber verfluchet vorſchweret/ er kenne

Pſal. 90.
7. 8. 9.
des Menſchen nicht. Davon ſagt David: Jch ſprach
da mirs wol gieng/ Jch werde nimmermehr dar-
nieder liegen ꝛc. Aber da du dein Antlitz verbar-
geſt/ erſchrack ich. Jch wil HErr ruffen zu dir/
dem Herren wil ich flehen.
Oder Er verſucht ſie vmb
Luc. 2. v 35.anderer willen/ das jhr glaube vnnd heilige zuvorſicht
jhres hertzens auff den HErrn offenbar/ der Teuffel
Apocal. 12.
10.
der die heiligen Gottes verklaget tag vnnd nacht/
ſampt der verleuͤmbdriſchn boͤſen Welt zu ſchanden/ die fro-
men aber in jhrem vertrawen zu Gott geſtercket/ vnd vnter
dem Creutz in gedultiger hoffnung beſtendig erhalten wer-
den. Alſo ward Jjobs glauben vnd rechtſchaffene hertzens
froͤmigkeit/ durch die verſuchung des Creutzes vnnd anfech-
tung/ frey offentlich ans tagelicht bracht/ vnd dagegen
des Teuffels verleumbdriſche anklage/ vnd der freunde boß-
hafftige verdammung (als wenn Jjob ein lauterer heuch-
Ijob. 1. v 9.
cap. 20 v 11
cap. 22 v 5
& ſeqq.
ler vnd nur vmbs zeitlichen genieſſes willen from we-
re/ oder etwan ein heimlich bubenſtuͤck vnnd groſſe
ſuͤnde gethan habe/
darumb jhm Gott als ein feind be-
gegne/ vnnd zur ſtraffe ziehe) zu ſchanden gemacht. Alſo
wird hie durch dieſe verſuchung/ Abrahams groſſer glaube
gegen GOtt/ vnnd hertzliches vertrawen auff ſeine verhei-
ſchung/ jederman frey fuͤr die augen geſtellet/ das er als ein
Rom. 4. v 16gemeiner Vater aller gleubigen/ der da geglaubet
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[[16]/0016] ſchrickt/ das er ſeinen Herrn dreymal verleugnet/ vnd ſich daruͤber verfluchet vorſchweret/ er kenne des Menſchen nicht. Davon ſagt David: Jch ſprach da mirs wol gieng/ Jch werde nimmermehr dar- nieder liegen ꝛc. Aber da du dein Antlitz verbar- geſt/ erſchrack ich. Jch wil HErr ruffen zu dir/ dem Herren wil ich flehen. Oder Er verſucht ſie vmb anderer willen/ das jhr glaube vnnd heilige zuvorſicht jhres hertzens auff den HErrn offenbar/ der Teuffel der die heiligen Gottes verklaget tag vnnd nacht/ ſampt der verleuͤmbdriſchn boͤſen Welt zu ſchanden/ die fro- men aber in jhrem vertrawen zu Gott geſtercket/ vnd vnter dem Creutz in gedultiger hoffnung beſtendig erhalten wer- den. Alſo ward Jjobs glauben vnd rechtſchaffene hertzens froͤmigkeit/ durch die verſuchung des Creutzes vnnd anfech- tung/ frey offentlich ans tagelicht bracht/ vnd dagegen des Teuffels verleumbdriſche anklage/ vnd der freunde boß- hafftige verdammung (als wenn Jjob ein lauterer heuch- ler vnd nur vmbs zeitlichen genieſſes willen from we- re/ oder etwan ein heimlich bubenſtuͤck vnnd groſſe ſuͤnde gethan habe/ darumb jhm Gott als ein feind be- gegne/ vnnd zur ſtraffe ziehe) zu ſchanden gemacht. Alſo wird hie durch dieſe verſuchung/ Abrahams groſſer glaube gegen GOtt/ vnnd hertzliches vertrawen auff ſeine verhei- ſchung/ jederman frey fuͤr die augen geſtellet/ das er als ein gemeiner Vater aller gleubigen/ der da geglaubet hat auff hoffnung da nichts zuhoffen war/ billich von Pſal. 90. ꝟ 7. 8. 9. Luc. 2. v 35. Apocal. 12. ꝟ 10. Ijob. 1. v 9. cap. 20 v 11 cap. 22 v 5 & ſeqq. Rom. 4. v 16 ibid. ꝟ 18.

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Zitationshilfe: Neomenius, Johann: Glaubens Prob Bringt sieg und Lob. Brieg, 1616, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/523923/16>, abgerufen am 03.12.2024.