Herfardt, Hieremias: Moerentium asylum. Frankfurt (Oder), 1620.V. Lamentabilem Mariti privationem. Stigel.Non dolor est major, quam cum violentia mortis Aber
V. Lamentabilem Mariti privationem. Stigel.Non dolor eſt major, quàm cùm violentia mortis Aber
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <pb facs="#f0048" n="[48]"/> <p><hi rendition="#aq">V. Lamentabilem Mariti privationem.</hi><lb/> Das iſt/ Jhren Hochbetruͤbten Wittwen-<lb/> ſtand darein ſie von GOtt verſetzet/ Denn<lb/> nach dem ſie mit einander in ſtehender Ehe<lb/> zugebracht 39 Jahr/ hat der Ewige All-<lb/> mechtige GOTt zwiſchen jhnen <supplied>ei</supplied>nen Riß<lb/> διχοτομίαν angeſtellet/ das jr geliebter Herr<lb/> Balthaſar. Waͤtzman im Jahr 1607 den<lb/> Sontag <hi rendition="#aq">Exaudi</hi> war der 17 Maij zeitliches<lb/> Todtes jhr von der Seiten weg genom-<lb/> men worden/ Da ſie dann in den betruͤbten<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ezech.</hi> 24.</note>Wittwen ſtand geſetzet/ vnd jhr Trawer-<lb/> Brod/ wie der Prophet redet/ zu eſſen be-<lb/> kommen/ vnnd mit der Wittwen <hi rendition="#aq">Paula</hi> hat<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Hieron.<lb/> Tom. 13. e-<lb/> piſtola ad<lb/> Paul.</hi></note>ſagen koͤnnen: <hi rendition="#aq">Mariti orbitas irrogatur, plan-<lb/> go quòd occidit,</hi> das iſt/ mein lieber Man iſt<lb/> mir genommen/ vnnd ich bin zur Wittwen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Thran.</hi> 5.</note>worden/ billich weine ich/ etc. Meines Her-<lb/> tzen Frewde hat ein Ende/ Mein Reigen<lb/> iſt in weheklagen verkehret/ die Krone mei-<lb/> nes Haͤuptes iſt abgefallen. Dann freylich</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq"><note place="left"><hi rendition="#aq">Stigel.</hi></note>Non dolor eſt major, quàm cùm violentia mortis<lb/> Unanimi ſolvit corda ligata fide.</hi> </hi><lb/> <lg type="poem"> <l>Auff erd wird fundn kein groͤſſer ſchmertz</l><lb/> <l>Als wann GOTT ſcheid zwey eheliche</l><lb/> <l> <hi rendition="#c">Hertz.</hi> </l> </lg> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Aber</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[48]/0048]
V. Lamentabilem Mariti privationem.
Das iſt/ Jhren Hochbetruͤbten Wittwen-
ſtand darein ſie von GOtt verſetzet/ Denn
nach dem ſie mit einander in ſtehender Ehe
zugebracht 39 Jahr/ hat der Ewige All-
mechtige GOTt zwiſchen jhnen einen Riß
διχοτομίαν angeſtellet/ das jr geliebter Herr
Balthaſar. Waͤtzman im Jahr 1607 den
Sontag Exaudi war der 17 Maij zeitliches
Todtes jhr von der Seiten weg genom-
men worden/ Da ſie dann in den betruͤbten
Wittwen ſtand geſetzet/ vnd jhr Trawer-
Brod/ wie der Prophet redet/ zu eſſen be-
kommen/ vnnd mit der Wittwen Paula hat
ſagen koͤnnen: Mariti orbitas irrogatur, plan-
go quòd occidit, das iſt/ mein lieber Man iſt
mir genommen/ vnnd ich bin zur Wittwen
worden/ billich weine ich/ etc. Meines Her-
tzen Frewde hat ein Ende/ Mein Reigen
iſt in weheklagen verkehret/ die Krone mei-
nes Haͤuptes iſt abgefallen. Dann freylich
Ezech. 24.
Hieron.
Tom. 13. e-
piſtola ad
Paul.
Thran. 5.
Non dolor eſt major, quàm cùm violentia mortis
Unanimi ſolvit corda ligata fide.
Auff erd wird fundn kein groͤſſer ſchmertz
Als wann GOTT ſcheid zwey eheliche
Hertz.
Aber
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |