Herfardt, Hieremias: Moerentium asylum. Frankfurt (Oder), 1620.Aber wie diesem allen/ hat sies auffgenommen in VI. Beatam Emigrationem, dz ist/ jre selige hinfahrt. Christ- G
Aber wie dieſem allen/ hat ſies auffgenommen in VI. Beatam Emigrationem, dz iſt/ jre ſelige hinfahrt. Chriſt- G
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <pb facs="#f0049" n="[49]"/> <p>Aber wie dieſem allen/ hat ſies auffgenommen in<lb/> Chriſtlicher gedult vnd geſprochen: Was betruͤbſtu<lb/> dich meine Seele/ vnd biſt ſo vnruhig in mir/ Harre<lb/> auff Gott/ etc. vnd ſolchen glaͤubigen troſt vnd troͤſt<lb/> lichen Glauben hat ſie erweiſer vnnd declariret mit<lb/> Chriſtlicher gedult/ das ſie nicht auß vngedult weni-<lb/> ger leichts gemuͤts eine thorheit fuͤrgenommen/ zur<lb/> anderne <supplied>ein</supplied>e begehret/ wie man wol dergleichen leute<lb/> findet/ ſonďn gantzer 11 jar vñ 29 wochẽ in jrem einſa-<lb/> men witwenſtande verharret/ vnd als eine Chriſtli-<lb/> che witwe ſich ereuget. Der Apoſtel Paul. ſchreibet:<lb/> 1 <hi rendition="#aq">Tim.</hi> 5. Das iſt eine rechte witwe die einſam iſt/ die<lb/> jre hoffnung auff Gott ſtellet/ vnd bleibet am gebet<lb/> vnd flehen tag vnd nacht. Der alte Biſchoff zu Mey-<lb/> land <hi rendition="#aq">Ambro<supplied>ſ.</supplied> Tom. 1. l. de vid. Hæc eſt vidua, vera cui<lb/> diverſorium in templo, colloquium in prece, vita in je-<lb/> junio,</hi> das iſt/ das iſt eine rechte witwe/ die jre herber-<lb/> ge in der kirchen/ jr geſpraͤch im gebet/ vnd jr leben in<lb/> nuͤchtern vnd maͤſsigen lebẽ anſtellet. Dieſem hat ſie<lb/> auch jrem vermoͤgen ruͤhmlichẽ nachgelebet/ Gottes<lb/> wort geliebet/ in einſamkeit jr gebet vnd Chriſtliche<lb/> andacht gefuͤhret/ vnd ſich eines nuͤchtern vnd maͤſ-<lb/> ſigen lebens beflieſſen/ (1. <hi rendition="#aq">Tim.</hi> 5.) Daher ſie auch an-<lb/> genehm fuͤr GOTT.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><choice><sic>IV.</sic><corr>VI.</corr></choice> Beatam Emigrationem,</hi> dz iſt/ jre ſelige hinfahrt.<lb/> Solche ſehen wir einmal <hi rendition="#aq">ex apparatione,</hi> auß jhrer<lb/> <fw type="sig" place="bottom">G</fw><fw type="catch" place="bottom">Chriſt-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[49]/0049]
Aber wie dieſem allen/ hat ſies auffgenommen in
Chriſtlicher gedult vnd geſprochen: Was betruͤbſtu
dich meine Seele/ vnd biſt ſo vnruhig in mir/ Harre
auff Gott/ etc. vnd ſolchen glaͤubigen troſt vnd troͤſt
lichen Glauben hat ſie erweiſer vnnd declariret mit
Chriſtlicher gedult/ das ſie nicht auß vngedult weni-
ger leichts gemuͤts eine thorheit fuͤrgenommen/ zur
anderne eine begehret/ wie man wol dergleichen leute
findet/ ſonďn gantzer 11 jar vñ 29 wochẽ in jrem einſa-
men witwenſtande verharret/ vnd als eine Chriſtli-
che witwe ſich ereuget. Der Apoſtel Paul. ſchreibet:
1 Tim. 5. Das iſt eine rechte witwe die einſam iſt/ die
jre hoffnung auff Gott ſtellet/ vnd bleibet am gebet
vnd flehen tag vnd nacht. Der alte Biſchoff zu Mey-
land Ambroſ. Tom. 1. l. de vid. Hæc eſt vidua, vera cui
diverſorium in templo, colloquium in prece, vita in je-
junio, das iſt/ das iſt eine rechte witwe/ die jre herber-
ge in der kirchen/ jr geſpraͤch im gebet/ vnd jr leben in
nuͤchtern vnd maͤſsigen lebẽ anſtellet. Dieſem hat ſie
auch jrem vermoͤgen ruͤhmlichẽ nachgelebet/ Gottes
wort geliebet/ in einſamkeit jr gebet vnd Chriſtliche
andacht gefuͤhret/ vnd ſich eines nuͤchtern vnd maͤſ-
ſigen lebens beflieſſen/ (1. Tim. 5.) Daher ſie auch an-
genehm fuͤr GOTT.
VI. Beatam Emigrationem, dz iſt/ jre ſelige hinfahrt.
Solche ſehen wir einmal ex apparatione, auß jhrer
Chriſt-
G
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |