Eichler, Michael: Eine Christliche Leichpredigt. Ursel, 1585.Welche aber jr Sünde gross/ Erkennen/ vnd thun Buss/ Die tröstet er lieblich vnd schon/ Mit Christus Euangelion. Für des Ehr allein streitet er/ Wird auch darob geplaget sehr/ Für der Sophisten trug vnd schein/ Warnet er stets Christi Gemein. Wie es zu Wien viel tausent Man/ Vier Jar von jm gehöret han. Auch warnet er zu jeder zeit/ Jung vnd Alt zur Gottseligkeit/ Lebt auch für sich also darbey/ Das er der Herd ein Fürbild sey. O Gott/ gib solche Lerer werth/ Die Wölff treib ab von deiner Erd. Darumb ich mit Warheit (das weiss Gott/ one Heu- Mit Paulo vnd Luthero frey/ Opitius ohn furcht vnd schew/ Christum verkündet rein vnd klar/ Mitten vnter des Bapstes schar. Endlich hat jn auch Gott (da er die reine Lere für auch H 3
Welche aber jr Suͤnde groſs/ Erkennen/ vnd thun Buſs/ Die troͤſtet er lieblich vnd ſchon/ Mit Chriſtus Euangelion. Fuͤr des Ehr allein ſtreitet er/ Wird auch darob geplaget ſehr/ Fuͤr der Sophiſten trug vnd ſchein/ Warnet er ſtets Chriſti Gemein. Wie es zu Wien viel tauſent Man/ Vier Jar von jm gehoͤret han. Auch warnet er zu jeder zeit/ Jung vnd Alt zur Gottſeligkeit/ Lebt auch fuͤr ſich alſo darbey/ Das er der Herd ein Fuͤrbild ſey. O Gott/ gib ſolche Lerer werth/ Die Woͤlff treib ab von deiner Erd. Darumb ich mit Warheit (das weiſs Gott/ one Heu- Mit Paulo vnd Luthero frey/ Opitius ohn furcht vnd ſchew/ Chriſtum verkuͤndet rein vnd klar/ Mitten vnter des Bapſtes ſchar. Endlich hat jn auch Gott (da er die reine Lere fuͤr auch H 3
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0061" n="[61]"/> <l>Welche aber jr Suͤnde groſs/</l><lb/> <l>Erkennen/ vnd thun Buſs/</l><lb/> <l>Die troͤſtet er lieblich vnd ſchon/</l><lb/> <l>Mit Chriſtus Euangelion.</l><lb/> <l>Fuͤr des Ehr allein ſtreitet er/</l><lb/> <l>Wird auch darob geplaget ſehr/</l><lb/> <l>Fuͤr der Sophiſten trug vnd ſchein/</l><lb/> <l>Warnet er ſtets Chriſti Gemein.</l><lb/> <l>Wie es zu Wien viel tauſent Man/</l><lb/> <l>Vier Jar von jm gehoͤret han.</l><lb/> <l>Auch warnet er zu jeder zeit/</l><lb/> <l>Jung vnd Alt zur Gottſeligkeit/</l><lb/> <l>Lebt auch fuͤr ſich alſo darbey/</l><lb/> <l>Das er der Herd ein Fuͤrbild ſey.</l><lb/> <l>O Gott/ gib ſolche Lerer werth/</l><lb/> <l>Die Woͤlff treib ab von deiner Erd.</l> </lg><lb/> <p>Darumb ich mit Warheit (das weiſs Gott/ one Heu-<lb/> cheley) ſagen kan/ das kein Prediger im gantzen Deut-<lb/> ſchen Land iſt/ den Gott ſo an einem gefehrlichen Ort<lb/> g<supplied>e</supplied>braucht/ vnd wider alle Liſt des Teufels/ des Bapſts/<lb/> vnd ſeines Anhangs/ ſo wunderlich geſchuͤtzet vnd erhal<lb/> ten hat. Dauon er ſelbs dieſe Reimen in ſein teglich<lb/> Handbuch geſchrieben.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Mit Paulo vnd Luthero frey/</l><lb/> <l>Opitius ohn furcht vnd ſchew/</l><lb/> <l>Chriſtum verkuͤndet rein vnd klar/</l><lb/> <l>Mitten vnter des Bapſtes ſchar.</l> </lg><lb/> <p>Endlich hat jn auch Gott (da er die reine Lere fuͤr<lb/> Keyſerlicher Maieſtat bekant) mit Weib vnd Kind-<lb/> lein hieherg<supplied>eb</supplied>racht. Wie vleiſsig vnd trewlich er die<lb/> vier Jar vber hie der Kirchen gedienet/ Das iſt hohen<lb/> vnd nidrigen Perſonen bewuſt. Vnd bezeugens jetzund<lb/> ewere Threnen vnd naſſen Augen. Was fuͤr Nutzen er<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H 3</fw><fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[61]/0061]
Welche aber jr Suͤnde groſs/
Erkennen/ vnd thun Buſs/
Die troͤſtet er lieblich vnd ſchon/
Mit Chriſtus Euangelion.
Fuͤr des Ehr allein ſtreitet er/
Wird auch darob geplaget ſehr/
Fuͤr der Sophiſten trug vnd ſchein/
Warnet er ſtets Chriſti Gemein.
Wie es zu Wien viel tauſent Man/
Vier Jar von jm gehoͤret han.
Auch warnet er zu jeder zeit/
Jung vnd Alt zur Gottſeligkeit/
Lebt auch fuͤr ſich alſo darbey/
Das er der Herd ein Fuͤrbild ſey.
O Gott/ gib ſolche Lerer werth/
Die Woͤlff treib ab von deiner Erd.
Darumb ich mit Warheit (das weiſs Gott/ one Heu-
cheley) ſagen kan/ das kein Prediger im gantzen Deut-
ſchen Land iſt/ den Gott ſo an einem gefehrlichen Ort
gebraucht/ vnd wider alle Liſt des Teufels/ des Bapſts/
vnd ſeines Anhangs/ ſo wunderlich geſchuͤtzet vnd erhal
ten hat. Dauon er ſelbs dieſe Reimen in ſein teglich
Handbuch geſchrieben.
Mit Paulo vnd Luthero frey/
Opitius ohn furcht vnd ſchew/
Chriſtum verkuͤndet rein vnd klar/
Mitten vnter des Bapſtes ſchar.
Endlich hat jn auch Gott (da er die reine Lere fuͤr
Keyſerlicher Maieſtat bekant) mit Weib vnd Kind-
lein hiehergebracht. Wie vleiſsig vnd trewlich er die
vier Jar vber hie der Kirchen gedienet/ Das iſt hohen
vnd nidrigen Perſonen bewuſt. Vnd bezeugens jetzund
ewere Threnen vnd naſſen Augen. Was fuͤr Nutzen er
auch
H 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |