Schubert, Paul: Mortui resurgentes & cantantes. Görlitz, 1616.Aus dem 26. Cap. Esaiae. Vnd also können wir das von diesen beiden jungen Gott- Jch bin ein Glied an deinem Leib/ HErr Christe/ Deß tröste ich mich von Hertzen: Von dir ich vngescheiden bleib/ Jn Todes noth vnd schmertzen: Wenn ich nun sterbe/ so sterbe ich dir: Ein ewiges Leben hastu mir Durch deinen Todt erworben. Vnd darauff ist sie seliglich eingeschlaffen. Vors 4. so sehen wir auch hier bey dem zeitlichen Abgang4. tutum
Aus dem 26. Cap. Eſaiæ. Vnd alſo koͤnnen wir das von dieſen beiden jungen Gott- Jch bin ein Glied an deinem Leib/ HErr Chriſte/ Deß troͤſte ich mich von Hertzen: Von dir ich vngeſcheiden bleib/ Jn Todes noth vnd ſchmertzen: Wenn ich nun ſterbe/ ſo ſterbe ich dir: Ein ewiges Leben haſtu mir Durch deinen Todt erworben. Vnd darauff iſt ſie ſeliglich eingeſchlaffen. Vors 4. ſo ſehen wir auch hier bey dem zeitlichen Abgang4. tutum
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Aus dem 26. Cap. Eſaiæ.
Vnd alſo koͤnnen wir das von dieſen beiden jungen Gott-
ſeligen vñ Adelichen Eheleuten allhier in warheit auch ſagen:
Nemlich von dem fromen Chriſtlichen Junckern/ dem von Ra-
ckel/ vnd denn von der fromen Gottſeligen vnd nun mehr in
Gott ruhenden Frawen/ dere von Gerßdorff: Das ſie beyde
nicht allein aus vhralten Adelichen Geſchlechtern vñ Haͤuſern
gezeuget vnd geſtammet: Sondern das ſie auch beide wahre
Chriſten: Dieweil ſie nicht allein auff Chriſtum getaufft: Son-
dern auch jhren Glauben vñ Chꝛiſtenthumb offentlich bekandt
vnd erwieſen. Vnd hat inſonderheit die Chriſtliche Adeliche
Fraw/ nemlich/ die weilandt Edele vnd Vielehrentugentreiche
Fraw Barbara geborne Gerßdorffin/ in wahrer erkentnuͤß vnd
bekentnuͤß jhrer Suͤnden/ in wahrer rew vnd leidt/ in wahrem
glauben vnd hertzlicher anruffung jhres HErren Jeſu Chriſti
jhr leben ſeliglich geendet/ vnd jhren tag ſelig beſchloſſen: Sin-
temal ſie auch an jhrem letzten Ende/ vnd Todes noth/ dieſen
vortrefflichen Chriſtlichen Troſt in jhrem Hertzen kraͤfftiglich
ergriffen/ das ſie mit frewden geſprochen:
Jch bin ein Glied an deinem Leib/
HErr Chriſte/ Deß troͤſte ich mich von Hertzen:
Von dir ich vngeſcheiden bleib/
Jn Todes noth vnd ſchmertzen:
Wenn ich nun ſterbe/ ſo ſterbe ich dir:
Ein ewiges Leben haſtu mir
Durch deinen Todt erworben.
Vnd darauff iſt ſie ſeliglich eingeſchlaffen.
Vors 4. ſo ſehen wir auch hier bey dem zeitlichen Abgang
der lieben Rahel/ das es freylich wol war/ was der Koͤnigliche
Prophet David zeuget/ Pſal. 89: Quis homo vivit, & non vide-
bit mortem: Wo iſt jemand der da lebet/ vñ den Todt nicht
ſehe? Denn alles Fleiſch verſchleißt ja wie ein Kleidt/
vnd der alte Bundt iſt/ Du muſt ſterben. Vnd iſt das ſo ge-
wiß: Das es auch S. Paulus ein ſtatutum nennet/ Ebr. 9: Sta-
tutum
4.
Dem Tode ſein
alle Menſchen
vnterworffen.
Syrach. 14.
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