Heinitz, Samuel: Analysai [gr.] Hentznerianum. Oels, 1623.Andächtigen Gebett jhme vielmehr köndten behülfflich sein. Vnter dessen aber zu zweyen mahlen Jnnbrünstiglich vnd verständlich gesprochen: Die Angst meines Hertzens ist groß/ HErr führe mich auß meinem Nöten. Vnd drauff sich zur rechten Seitten gewendet gleichsamb er schlaffen wolle/ weil man aber vormercket/ das alle Menschliche hülffe auß/ vnd Gott nun gewiß am nehesten were/ ist Herr Jacobus Scheffrichen bey dieser Kirchen Diaconus zu jhm erfodert worden/ Vnter dessen Gebete er dann auch sanfft vnd seliglich ohne einige vngeberde/ durch ein sanfftes seliges Schläglein/ wie er jhm offt selbsten mit dem Alten H. Matthesio hertzlich gewüntschet/ hingerucket vnd in Gott verschieden/ Nach Zeygers 8. der Halben vhr vor Mittage: Nach dem Er auff dieser elenden Pilgramschafft vnd Jammerthal gelebet 64. Jahr/ 48. Wochen/ 3. Tage vnd etliche wenig Stunden. Der Allwissende/ an Barmhertzigkeit Mildreiche vnd allein Epic.
Andaͤchtigen Gebett jhme vielmehꝛ koͤndten behülfflich ſein. Vnter deſſen aber zu zweyen mahlen Jnnbruͤnſtiglich vnd verſtaͤndlich geſpꝛochen: Die Angſt meines Hertzens iſt groß/ HErr fuͤhꝛe mich auß meinem Noͤten. Vnd dꝛauff ſich zur rechten Seitten gewendet gleichſamb er ſchlaffen wolle/ weil man aber voꝛmercket/ das alle Menſchliche hülffe auß/ vnd Gott nun gewiß am neheſten were/ iſt Herꝛ Jacobus Scheffrichen bey dieſer Kirchen Diaconus zu jhm erfodert woꝛden/ Vnter deſſen Gebete er dann auch ſanfft vnd ſeliglich ohne einige vngeberde/ durch ein ſanfftes ſeliges Schlaͤglein/ wie er jhm offt ſelbſten mit dem Alten H. Mattheſio hertzlich gewüntſchet/ hingerucket vnd in Gott verſchieden/ Nach Zeygers 8. der Halben vhꝛ vor Mittage: Nach dem Er auff dieſer elenden Pilgramſchafft vñ Jammerthal gelebet 64. Jahꝛ/ 48. Wochen/ 3. Tage vnd etliche wenig Stunden. Der Allwiſſende/ an Barmhertzigkeit Mildreiche vnd allein Epic.
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Andaͤchtigen Gebett jhme vielmehꝛ koͤndten behülfflich ſein. Vnter deſſen
aber zu zweyen mahlen Jnnbruͤnſtiglich vnd verſtaͤndlich geſpꝛochen: Die
Angſt meines Hertzens iſt groß/ HErr fuͤhꝛe mich auß meinem Noͤten.
Vnd dꝛauff ſich zur rechten Seitten gewendet gleichſamb er ſchlaffen wolle/
weil man aber voꝛmercket/ das alle Menſchliche hülffe auß/ vnd Gott nun
gewiß am neheſten were/ iſt Herꝛ Jacobus Scheffrichen bey dieſer Kirchen
Diaconus zu jhm erfodert woꝛden/ Vnter deſſen Gebete er dann auch ſanfft
vnd ſeliglich ohne einige vngeberde/ durch ein ſanfftes ſeliges Schlaͤglein/
wie er jhm offt ſelbſten mit dem Alten H. Mattheſio hertzlich gewüntſchet/
hingerucket vnd in Gott verſchieden/ Nach Zeygers 8. der Halben vhꝛ vor
Mittage: Nach dem Er auff dieſer elenden Pilgramſchafft vñ Jammerthal
gelebet 64. Jahꝛ/ 48. Wochen/ 3. Tage vnd etliche wenig Stunden.
Der Allwiſſende/ an Barmhertzigkeit Mildreiche vnd allein
Gerechte Gott/ der den ſelig verſtoꝛbenen Herꝛen/ nach viel außgeſtandenen
Vngemach ferner vnd mehꝛem Trübſall/ Kranckheit vnd Vngluͤck Vaͤter-
lich entzogen hat/ wolle nun ſeiner ſeelen Gnedig ſein/ dem Coͤꝛper in ſeinem
Schlaffkaͤmmerlein biß zu dem Hochverwuͤntſchtem Poſaunen klang vnd
Erweckung vnauffhoͤꝛlicher Himmelsfrewde/ eine ſanffte Ruhe/ die hinder-
laſſene Hoch betruͤbte vnd andere Leydtragende in ſolchem angefuͤgtem Trawr
Creutze mit ſeines maͤchtigen Geiſtes troſt ſtaͤrcken/ vnnd Kindliche gedult
verleyhen/ vnd vns nachmals zur beſtimbten Zeit vnd ſtunde/ ſambt vnd
ſonders/ dergleichen ſelige Entbindung vnd Nachfart gnaͤdiglich beſcheren/
vmb JEſu Chꝛiſti vnſers einigen HErꝛen vnd Erloͤſers/ in deſſen Namen
Er vns alles zu geben verſpꝛochen/ Tewꝛen Blutverdienſtes
willen/ Amen.
Epic.
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