Heinitz, Samuel: Analysai [gr.] Hentznerianum. Oels, 1623.Ehreupredigt. Jtem: Jnsonderheit aber hat er in Häuffung der grossen Schmertzen Dissolvi cupio cum Christo vivere spero: Von dieser Welt ich gern Abscheidt/ Mit Christo Leb in Ewigkeit/ Denn das Christus mein Leben sey/ Der Todt mein Gwinn/ ist Zweiffels frey. Auß welchem dann zu vermercken/ mit was für Gedancken er Andächtigen D ij
Ehreupꝛedigt. Jtem: Jnſonderheit aber hat er in Haͤuffung der groſſen Schmertzen Diſſolvi cupio cum Christo vivere ſpero: Von dieſer Welt ich gern Abſcheidt/ Mit Chꝛiſto Leb in Ewigkeit/ Denn das Chꝛiſtus mein Leben ſey/ Der Todt mein Gwinn/ iſt Zweiffels frey. Auß welchem dann zu vermercken/ mit was fuͤr Gedancken er Andaͤchtigen D ij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <pb facs="#f0027" n="[27]"/> <fw type="header" place="top">Ehreupꝛedigt.</fw><lb/> <p>Jtem: <cit><quote>Das iſt je gewißlich war vnd ein tewer werthes Woꝛt/ ꝛc.</quote><bibl/></cit><lb/> Jtem: <cit><quote>Den 6. 25. 51. 56. 58. 5<hi rendition="#i">9</hi>. vnd 60. Pſalm.</quote><bibl/></cit> <space dim="horizontal"/><cit><quote><quote><hi rendition="#i">(1. <hi rendition="#aq">Tim.</hi> 1.</hi></quote><bibl/></quote><bibl/></cit></p><lb/> <p>Jnſonderheit aber hat er in Haͤuffung der groſſen Schmertzen<lb/> offtermals das ſchoͤne Spꝛüchlein des Heil. Apoſtels Pauli zum <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Phil. 1. cap.<lb/> Cupio diſſolvi & eſſe cum CHRIsto</hi></hi> widerholet/ daſſelbte auch jhme ſelbſten zu<lb/> ſeinem Leich <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Themate</hi></hi> erkieſen/ vnd deſſelben kurtze <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Exegeſin</hi></hi> ſelbſten ohn gefehꝛ<lb/> voꝛ einem halben Jahꝛ/ als den <hi rendition="#i">8. <hi rendition="#aq">Junij,</hi></hi> nach dem er in beyſein meiner/ ſeine<lb/> Sünden hertzlich durch ſeine <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Confeſſion</hi></hi> vnd Beicht berewet/ jedermaͤnniglich<lb/> da er einem oď dem andern auß Menſchlicher Schwachheit zuwiď geweſen/<lb/> offentlich abbitten laſſen/ ſolches auch gegen einem jedern jnſonderheit gethan/<lb/> vnd dꝛauff ſich mit der Heilſamen Seelen ſpeiſe vnd Himliſchen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Viatico</hi></hi> des<lb/> wahꝛen Leibes vnd Blutes Chꝛiſti ſpeiſen laſſen/</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#i">Diſſolvi cupio cum <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Christo</hi></hi> vivere ſpero:<lb/> Vita mihi <hi rendition="#k">Christus,</hi> Mors mihi dulce lucrum.</hi> </hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <lg type="poem"> <l>Von dieſer Welt ich gern Abſcheidt/</l><lb/> <l>Mit Chꝛiſto Leb in Ewigkeit/</l><lb/> <l>Denn das Chꝛiſtus mein Leben ſey/</l><lb/> <l>Der Todt mein Gwinn/ iſt Zweiffels frey.</l> </lg><lb/> <p>Auß welchem dann zu vermercken/ mit was fuͤr Gedancken er<lb/> die Zeit ſeines Langwehꝛenden Hinlagers habe Zubꝛacht/ vnd wie er ſich zu<lb/> einem ſeligen Abſchied auß dieſem elend vnd betrübten jammerthal <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">præpariret</hi></hi><lb/> vnd zuvoꝛ bereittet habe. Als nun Letzlich das von jhm Langewüntſchete<lb/> Stündlein der endlichen Erloͤſung herzu genahet/ iſt jhme faſt ein Acht tage<lb/> vor ſeinem ſeligen Abſchiede ein hartter Fluß gefallen/ vnd dꝛauff auch am<lb/> vergangenen Donnertage Acht tage bey jhm ſich ein hefftiges Schlucken er-<lb/> eiget/ welches jhme dann vollends ſeine Leibeskraͤfften vnd <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Appetit</hi></hi> zum eſſen/<lb/> welches ohne diß bey jhm ſchlechte geweſen/ gaͤntzlich benommen. Biß end-<lb/> lich geſtern vergangen Acht tage vmb Mitternacht/ Er vom Schlag auff der<lb/> rechten Seitten berühꝛet woꝛden/ damals jhme denn etwas die Spꝛache ent-<lb/> fallen/ Gegen Moꝛgen aber ſich wider gefunden. Nach deme nun der<lb/> Moꝛgen vnd H. New Jahꝛstag angebꝛochen/ vnd man zur Kirchen geleutet/<lb/> hat Er den ſeinigen noch ein Glückſeliges Newes Jahr gewündſchet/ vnd<lb/> dꝛauff ſeine liebe Kinder zur Kirchen zu gehen vermahnet/ vnd nicht gewolt/<lb/> das ſie ſeinet wegen ſolten zu Hauſe bleiben/ ſondern geſaget/ ſie mit einem<lb/> <fw type="sig" place="bottom">D ij</fw><fw type="catch" place="bottom">Andaͤchtigen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[27]/0027]
Ehreupꝛedigt.
Jtem: Das iſt je gewißlich war vnd ein tewer werthes Woꝛt/ ꝛc.
Jtem: Den 6. 25. 51. 56. 58. 59. vnd 60. Pſalm. (1. Tim. 1.
Jnſonderheit aber hat er in Haͤuffung der groſſen Schmertzen
offtermals das ſchoͤne Spꝛüchlein des Heil. Apoſtels Pauli zum Phil. 1. cap.
Cupio diſſolvi & eſſe cum CHRIsto widerholet/ daſſelbte auch jhme ſelbſten zu
ſeinem Leich Themate erkieſen/ vnd deſſelben kurtze Exegeſin ſelbſten ohn gefehꝛ
voꝛ einem halben Jahꝛ/ als den 8. Junij, nach dem er in beyſein meiner/ ſeine
Sünden hertzlich durch ſeine Confeſſion vnd Beicht berewet/ jedermaͤnniglich
da er einem oď dem andern auß Menſchlicher Schwachheit zuwiď geweſen/
offentlich abbitten laſſen/ ſolches auch gegen einem jedern jnſonderheit gethan/
vnd dꝛauff ſich mit der Heilſamen Seelen ſpeiſe vnd Himliſchen Viatico des
wahꝛen Leibes vnd Blutes Chꝛiſti ſpeiſen laſſen/
Diſſolvi cupio cum Christo vivere ſpero:
Vita mihi Christus, Mors mihi dulce lucrum.
Von dieſer Welt ich gern Abſcheidt/
Mit Chꝛiſto Leb in Ewigkeit/
Denn das Chꝛiſtus mein Leben ſey/
Der Todt mein Gwinn/ iſt Zweiffels frey.
Auß welchem dann zu vermercken/ mit was fuͤr Gedancken er
die Zeit ſeines Langwehꝛenden Hinlagers habe Zubꝛacht/ vnd wie er ſich zu
einem ſeligen Abſchied auß dieſem elend vnd betrübten jammerthal præpariret
vnd zuvoꝛ bereittet habe. Als nun Letzlich das von jhm Langewüntſchete
Stündlein der endlichen Erloͤſung herzu genahet/ iſt jhme faſt ein Acht tage
vor ſeinem ſeligen Abſchiede ein hartter Fluß gefallen/ vnd dꝛauff auch am
vergangenen Donnertage Acht tage bey jhm ſich ein hefftiges Schlucken er-
eiget/ welches jhme dann vollends ſeine Leibeskraͤfften vnd Appetit zum eſſen/
welches ohne diß bey jhm ſchlechte geweſen/ gaͤntzlich benommen. Biß end-
lich geſtern vergangen Acht tage vmb Mitternacht/ Er vom Schlag auff der
rechten Seitten berühꝛet woꝛden/ damals jhme denn etwas die Spꝛache ent-
fallen/ Gegen Moꝛgen aber ſich wider gefunden. Nach deme nun der
Moꝛgen vnd H. New Jahꝛstag angebꝛochen/ vnd man zur Kirchen geleutet/
hat Er den ſeinigen noch ein Glückſeliges Newes Jahr gewündſchet/ vnd
dꝛauff ſeine liebe Kinder zur Kirchen zu gehen vermahnet/ vnd nicht gewolt/
das ſie ſeinet wegen ſolten zu Hauſe bleiben/ ſondern geſaget/ ſie mit einem
Andaͤchtigen
D ij
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