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Heinitz, Samuel: Analysai [gr.] Hentznerianum. Oels, 1623.

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Christliche Leich vnd
In Manus tuas Domine commendo Spiritum meum.
Mein Seel an meinem Letzten End/
Befehl ich dir HErr in dein Händ/
Dein Augn vnd Ohren auff mich wend/
Dein Heiligen Engel auch zu mir send/
Den Heilign Geist nicht von mir wend/
Führe mich auß diesem Elend/
Vnd nim mich auff zu dir behend.
Ante tuos Oculos nil nisi culpa sumus.
Für deinen Augen sind wir all/
Nichts anders. HErr als Schuldt ohn Zahl.

Maxima nosse mori vitae est Sapientia; Vivit
Qui moritur, si vis vivere, disce mori.

Diß Lebens gröste Weißheit ist/
Können Sterben zu jeder frist/
Wer stirbt der lebt/ wer lebt in Gott/
Der lehrn sich schicken stets zum Todt.

Jtem:O Domine JEsu Christe, fac ut ultimun Verbum tuum
Sit ultimum verbum meum in hac luce.
(in Cruce,
O JEsu Christ dein Letztes Wort/
So man am Stam des Creutzes hort/
Laß mir in meiner Letzten Not/
Wann ich Abscheid/ kommen zu statt.

Nosse Deum & bene posse mori Sapientia summa est.
GOtt kennen die Höchste Weißheit ist/
Vnd selig Sterben wie ein Christ.

Jtem: Abrenuncio tibi Diabole, & me Tibi do Christe.
Hor Teuffel/ Jch dir Abesag/
Durch meines gantzen Lebenstag/
Aber HErr Christ/ dir Jch mich geb/
Auff das Jch nach deim Willen leb.

Hat auch offtermals repetiret den schönen Spruch Joh. 3. cap.

Also hat GOtt die Welt geliebet/ etc.
Jtem.
Chꝛiſtliche Leich vnd
In Manus tuas Domine commendo Spiritum meum.
Mein Seel an meinem Letzten End/
Befehl ich dir HErr in dein Haͤnd/
Dein Augn vnd Ohꝛen auff mich wend/
Dein Heiligen Engel auch zu mir ſend/
Den Heilign Geiſt nicht von mir wend/
Fühꝛe mich auß dieſem Elend/
Vnd nim mich auff zu dir behend.
Ante tuos Oculos nil niſi culpa ſumus.
Für deinen Augen ſind wir all/
Nichts anders. HErr als Schuldt ohn Zahl.

Maxima noſſe mori vitæ est Sapientia; Vivit
Qui moritur, ſi vis vivere, diſce mori.

Diß Lebens groͤſte Weißheit iſt/
Koͤnnen Sterben zu jeder friſt/
Wer ſtirbt der lebt/ wer lebt in Gott/
Der lehꝛn ſich ſchicken ſtets zum Todt.

Jtem:O Domine JEsu Christe, fac ut ultimũ Verbum tuum
Sit ultimum verbum meum in hâc luce.
(in Cruce,
O JEſu Chꝛiſt dein Letztes Woꝛt/
So man am Stam des Creutzes hoꝛt/
Laß mir in meiner Letzten Not/
Wann ich Abſcheid/ kommen zu ſtatt.

Noſſe Deum & benè poſſe mori Sapientia ſumma est.
GOtt kennen die Hoͤchſte Weißheit iſt/
Vnd ſelig Sterben wie ein Chꝛiſt.

Jtem: Abrenuncio tibi Diabole, & me Tibi do Christe.
Hor Teuffel/ Jch dir Abeſag/
Durch meines gantzen Lebenstag/
Aber HErr Chriſt/ dir Jch mich geb/
Auff das Jch nach deim Willen leb.

Hat auch offtermals repetiret den ſchoͤnen Spruch Joh. 3. cap.

Alſo hat GOtt die Welt geliebet/ ꝛc.
Jtem.
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[[26]/0026] Chꝛiſtliche Leich vnd In Manus tuas Domine commendo Spiritum meum. Mein Seel an meinem Letzten End/ Befehl ich dir HErr in dein Haͤnd/ Dein Augn vnd Ohꝛen auff mich wend/ Dein Heiligen Engel auch zu mir ſend/ Den Heilign Geiſt nicht von mir wend/ Fühꝛe mich auß dieſem Elend/ Vnd nim mich auff zu dir behend. Ante tuos Oculos nil niſi culpa ſumus. Für deinen Augen ſind wir all/ Nichts anders. HErr als Schuldt ohn Zahl. Maxima noſſe mori vitæ est Sapientia; Vivit Qui moritur, ſi vis vivere, diſce mori. Diß Lebens groͤſte Weißheit iſt/ Koͤnnen Sterben zu jeder friſt/ Wer ſtirbt der lebt/ wer lebt in Gott/ Der lehꝛn ſich ſchicken ſtets zum Todt. Jtem:O Domine JEsu Christe, fac ut ultimũ Verbum tuum Sit ultimum verbum meum in hâc luce. (in Cruce, O JEſu Chꝛiſt dein Letztes Woꝛt/ So man am Stam des Creutzes hoꝛt/ Laß mir in meiner Letzten Not/ Wann ich Abſcheid/ kommen zu ſtatt. Noſſe Deum & benè poſſe mori Sapientia ſumma est. GOtt kennen die Hoͤchſte Weißheit iſt/ Vnd ſelig Sterben wie ein Chꝛiſt. Jtem: Abrenuncio tibi Diabole, & me Tibi do Christe. Hor Teuffel/ Jch dir Abeſag/ Durch meines gantzen Lebenstag/ Aber HErr Chriſt/ dir Jch mich geb/ Auff das Jch nach deim Willen leb. Hat auch offtermals repetiret den ſchoͤnen Spruch Joh. 3. cap. Alſo hat GOtt die Welt geliebet/ ꝛc. Jtem.

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Zitationshilfe: Heinitz, Samuel: Analysai [gr.] Hentznerianum. Oels, 1623, S. [26]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/524801/26>, abgerufen am 21.11.2024.