Mochinger, Johannes: Histori Von dem Todt vnnd Begräbnus Sarae. Danzig, 1631.empfinde/ wenn man sol abgefordert werden. Das ist die lehre seine
empfinde/ wenn man ſol abgefordert werden. Das iſt die lehre ſeine
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <p><pb facs="#f0012" n="[12]"/> empfinde/ wenn man ſol abgefordert werden. Das iſt die lehre<lb/> genommen auß dem bericht/ von Sar<hi rendition="#aq">æ</hi> alter/ vnd ankunfft jh-<lb/> res todtes im hundert vnd ſieben vnd zwentzigſten jahr. Folget<lb/> wie ſie alſo geſtorben/ ſo hat ſie Abraham jhr Herr beweinet/ wie<lb/> billich/ vnd auch weiter zur erden beſtaͤtigen laſſen. Wer moͤchte<lb/> jhm verdencken ſolches/ vnd nicht mehr loben vnd zum exempel<lb/> den andern fuͤrſtellen vnd fuͤrhalten? Sie war ſchoͤn Sara 1.<lb/><hi rendition="#aq">Moſ.</hi> 12. Wer kan auch wol ohne zehren was liebes verlie-<lb/> ren? Sie war jhm verwandt/ vnd nach der ſchrifft art zu reden<lb/> ſeine ſchweſter. 1. <hi rendition="#aq">Moſ. 20. ꝟ.</hi> 12. Auch ſolche leſſet man vn-<lb/> gern ohne ſchmertzen abſterben/ da man ſich jrer erfrewet/ wenn<lb/> ſie zur welt geboren werden <hi rendition="#aq">Luc. 1. ꝟ.</hi> 58. Sie war ſein ge-<lb/> mahl/ eines mit jhm/ fleiſch in ſeinem fleiſch/ vnd blut in ſeinem<lb/> blut/ wer kan daſſelbige haſſen? <hi rendition="#aq">Ephſ. 5. ꝟ.</hi> 29. Welcher iſt<lb/> ſo ſtarck der jhme ohne verkehrung der augen ein glied kan abloͤ-<lb/> ſen/ vnd noch mehr eine ribbe entnemen vnd das hertz zutheilen<lb/> laſſen? Sie hat jhn erfrewet mit einem erben/ von ſeinem vnd<lb/> jhrem leibe auß wunderbarer mitlung Gottes/ wie bekandt auß<lb/> 1. <hi rendition="#aq">Moſ. 21. ꝟ.</hi> 6. 7. Niemand ſolte ohne bekuͤm̃ernuß anſehen/<lb/> daß jhm ein fruchtbahrer baum oder weinſtock ſolte außgehen/<lb/> von dem er etwa hette was ſonderliche fruͤchte eingeſamlet. Sie<lb/> war ſittig vnd ehrerbietig gegen jhm geweſen/ den ſie jhren Her-<lb/> ren nennet/ 1. <hi rendition="#aq">Moſ. 18. ꝟ. 12. 1. Petr: 3. ꝟ.</hi> 6. Eines ſolchen<lb/> tugendthafften bildes leſſets ſich nicht bald vergeſſen. Vber diß<lb/> alles/ das faſt viel iſt/ war Sara die gefertin/ vñ ſtete beywohne-<lb/> rin geweſen in ſeinen reyſen vñ elend/ vñ daß freunde ſich vngern<lb/> trennen laſſen/ iſt bekandt auch auß der erfahrung vnd der klag-<lb/> rede Davidt uͤber den todtesfal Jonathan ſeines trewen freun-<lb/> des im 2. buch <hi rendition="#aq">Samuel. 1. ꝟ.</hi> 26. die worte lautten alſo: Es iſt<lb/> mir leyd vmb dich mein bruder Jonathan/ ich habe groſſe freude<lb/> vnd wonne an dir gehabt/ deine liebe iſt mir ſonderlicher gewe-<lb/> ſen/ denn frawen liebe iſt. Demnach wiederhole vnd ſchlieſſe ich<lb/> wegen vorigen fuͤrhabens vnd der handlung Abrahams/ daß er<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſeine</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[12]/0012]
empfinde/ wenn man ſol abgefordert werden. Das iſt die lehre
genommen auß dem bericht/ von Saræ alter/ vnd ankunfft jh-
res todtes im hundert vnd ſieben vnd zwentzigſten jahr. Folget
wie ſie alſo geſtorben/ ſo hat ſie Abraham jhr Herr beweinet/ wie
billich/ vnd auch weiter zur erden beſtaͤtigen laſſen. Wer moͤchte
jhm verdencken ſolches/ vnd nicht mehr loben vnd zum exempel
den andern fuͤrſtellen vnd fuͤrhalten? Sie war ſchoͤn Sara 1.
Moſ. 12. Wer kan auch wol ohne zehren was liebes verlie-
ren? Sie war jhm verwandt/ vnd nach der ſchrifft art zu reden
ſeine ſchweſter. 1. Moſ. 20. ꝟ. 12. Auch ſolche leſſet man vn-
gern ohne ſchmertzen abſterben/ da man ſich jrer erfrewet/ wenn
ſie zur welt geboren werden Luc. 1. ꝟ. 58. Sie war ſein ge-
mahl/ eines mit jhm/ fleiſch in ſeinem fleiſch/ vnd blut in ſeinem
blut/ wer kan daſſelbige haſſen? Ephſ. 5. ꝟ. 29. Welcher iſt
ſo ſtarck der jhme ohne verkehrung der augen ein glied kan abloͤ-
ſen/ vnd noch mehr eine ribbe entnemen vnd das hertz zutheilen
laſſen? Sie hat jhn erfrewet mit einem erben/ von ſeinem vnd
jhrem leibe auß wunderbarer mitlung Gottes/ wie bekandt auß
1. Moſ. 21. ꝟ. 6. 7. Niemand ſolte ohne bekuͤm̃ernuß anſehen/
daß jhm ein fruchtbahrer baum oder weinſtock ſolte außgehen/
von dem er etwa hette was ſonderliche fruͤchte eingeſamlet. Sie
war ſittig vnd ehrerbietig gegen jhm geweſen/ den ſie jhren Her-
ren nennet/ 1. Moſ. 18. ꝟ. 12. 1. Petr: 3. ꝟ. 6. Eines ſolchen
tugendthafften bildes leſſets ſich nicht bald vergeſſen. Vber diß
alles/ das faſt viel iſt/ war Sara die gefertin/ vñ ſtete beywohne-
rin geweſen in ſeinen reyſen vñ elend/ vñ daß freunde ſich vngern
trennen laſſen/ iſt bekandt auch auß der erfahrung vnd der klag-
rede Davidt uͤber den todtesfal Jonathan ſeines trewen freun-
des im 2. buch Samuel. 1. ꝟ. 26. die worte lautten alſo: Es iſt
mir leyd vmb dich mein bruder Jonathan/ ich habe groſſe freude
vnd wonne an dir gehabt/ deine liebe iſt mir ſonderlicher gewe-
ſen/ denn frawen liebe iſt. Demnach wiederhole vnd ſchlieſſe ich
wegen vorigen fuͤrhabens vnd der handlung Abrahams/ daß er
ſeine
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |