Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].ja was ruffet Er auß/ wenn Er in ihrem Tode ihre Er ruffet auß Du bist über wenigem getreu gewesen. Jch erinnere dich/ daß du erweckest die Gabe drossene C 2
ja was ruffet Er auß/ wenn Er in ihrem Tode ihre Er ruffet auß Du biſt über wenigem getreu geweſen. Jch erinnere dich/ daß du erweckeſt die Gabe droſſene C 2
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ja was ruffet Er auß/ wenn Er in ihrem Tode ihre
Seele auffnimmt? Du biſt uͤber wenigem
getreu geweſen/ Jch wil dich uͤber viel
ſetzen. Ach herrliches Außruffen/ ach froͤliches
Bewillkommen!
Er ruffet auß
Seines Knechtes verſpuͤrete Treue.
Du biſt über wenigem getreu geweſen.
Das Gleichniß/ auß welchem unſer Text genommen/
auff Lehrer und Prediger gezogen/ deutet durch das
denen Knechten außgetheilete Talent oder Centner
an die verliehenen noͤthigen Gaben/ und das Ambt/
das ihnen vertrauet und anbefohlen iſt. Wollen
Lehrer und Prediger in dieſem treu erfunden werden/
ſo gehöret dazu
Der Gaben Erweckung.
Jch erinnere dich/ daß du erweckeſt die Gabe
GOttes/ die in dir iſt/ ſchreibet S. Paulus an den
jungen Prediger Timotheum, II, ep. c. I, 6. nennet
es ἀναζωπυρεῖν in ſeiner Sprache/ durch eine ver-
bluͤmte Art zu reden/ von denen jenigen genommen/
welche das in der Aſchen verborgene Feuer durch
Auffblaſen hervor ſuchen/ daß es wieder zum Bren-
nen komme: Anzudeuten/ daß einem treuen Predi-
ger gebuͤhre das unter der Aſchen der Anfechtung
und Truͤbſal verborgene Feuer der von GOtt verlie-
henen Gaben auffzublaſen und herfuͤr zu bringen
durch embſiges Gebeth zu GOtt/ durch fleiſſiges und
Gottſeliges Meditiren und Studiren/ durch unver-
droſſene
2. Tim. I, 6.
C 2
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