Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].

Bild:
<< vorherige Seite

Eingang.AUßerwehlte/ Andächtige/
allesammt im HErren Gelieb-
te/ theils nach dem heiligen gnädi-
gen Willen GOttes schmertzlich
betrübte Klag- und Trauer-Her-
tzen. Die Klag- und Trauer-
Worte/ die Liebes und Ehren-Worte/ mit welchen
Bernhar-
dus.
der Gottselige Abbt Bernhardus den Humbertum,
einen frommen Geistlichen zu seiner Zeit zu Grabe
beschickte/ sind in dem von ihm gehaltenen Trauer-
Sermon merckwürdig: Humbertus Famulus Do-
mini mortuus est, devotus famulus, servus fidelis.
Separa vit a nobis Mors dulcem Amicum, pruden-
tem Consiliarium, Auxiliarium fortem. Hum-
bertus
ein Knecht des HErren ist gestorben/ ein from-
mer Knecht/ ein treuer Diener. Der Todt hat einen
lieben Freund/ einen verständigen Rathgeber/ einen
tapffern Mithelffer von uns genommen.

[Op. Bernhardi Basileae per Johannem Herua-
gium 1552. impt. Pag. X 2. col. 487. C.]

Jst nicht eine geringe Klage/ ist nicht ein schlech-
ter Ehren-Ruhm. Wenn die treuen Knechte GOt-
tes mit Tode abgehen/ so muß das Geistliche Zion
Thren. I,
16.
klagen/ daß ihm seine Tröster dahin fallen/ Thren. I,
16. Wenn sie aber auch ihr rühmliches Ambts- und
Tugend-Lob hinterlassen/ ists ihnen eine unsterbliche
Ehre.

Was ist bey dieser unser Stadt Lignitz von
nechst vergangenem Donnerstage an/ biß auff heuti-
gen Tag unter Vornehmen und Geringen/ Geistli-

chen

Eingang.AUßerwehlte/ Andaͤchtige/
alleſammt im HErren Gelieb-
te/ theils nach dem heiligen gnaͤdi-
gen Willen GOttes ſchmertzlich
betruͤbte Klag- und Trauer-Her-
tzen. Die Klag- und Trauer-
Worte/ die Liebes und Ehren-Worte/ mit welchen
Bernhar-
dus.
der Gottſelige Abbt Bernhardus den Humbertum,
einen frommen Geiſtlichen zu ſeiner Zeit zu Grabe
beſchickte/ ſind in dem von ihm gehaltenen Trauer-
Sermon merckwuͤrdig: Humbertus Famulus Do-
mini mortuus eſt, devotus famulus, ſervus fidelis.
Separa vit à nobis Mors dulcem Amicum, pruden-
tem Conſiliarium, Auxiliarium fortem. Hum-
bertus
ein Knecht des HErren iſt geſtorben/ ein from-
mer Knecht/ ein treuer Diener. Der Todt hat einen
lieben Freund/ einen verſtaͤndigen Rathgeber/ einen
tapffern Mithelffer von uns genommen.

[Op. Bernhardi Baſileæ per Johannem Herua-
gium 1552. impt. Pag. X 2. col. 487. C.]

Jſt nicht eine geringe Klage/ iſt nicht ein ſchlech-
ter Ehren-Ruhm. Wenn die treuen Knechte GOt-
tes mit Tode abgehen/ ſo muß das Geiſtliche Zion
Thren. I,
16.
klagen/ daß ihm ſeine Troͤſter dahin fallen/ Thren. I,
16. Wenn ſie aber auch ihr ruͤhmliches Ambts- und
Tugend-Lob hinterlaſſen/ iſts ihnen eine unſterbliche
Ehre.

Was iſt bey dieſer unſer Stadt Lignitz von
nechſt vergangenem Donnerſtage an/ biß auff heuti-
gen Tag unter Vornehmen und Geringen/ Geiſtli-

chen
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="preface" n="2">
          <pb facs="#f0004" n="[4]"/>
          <p><note place="left">Eingang.</note><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">A</hi>Ußerwehlte/ Anda&#x0364;chtige/</hi><lb/>
alle&#x017F;ammt im <hi rendition="#k">HErren</hi> Gelieb-<lb/>
te/ theils nach dem heiligen gna&#x0364;di-<lb/>
gen Willen GOttes &#x017F;chmertzlich<lb/>
betru&#x0364;bte Klag- und Trauer-Her-<lb/>
tzen. Die Klag- und Trauer-<lb/>
Worte/ die Liebes und Ehren-Worte/ mit welchen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Bernhar-<lb/>
dus.</hi></note>der Gott&#x017F;elige Abbt <hi rendition="#aq">Bernhardus</hi> den <hi rendition="#aq">Humbertum,</hi><lb/>
einen frommen Gei&#x017F;tlichen zu &#x017F;einer Zeit zu Grabe<lb/>
be&#x017F;chickte/ &#x017F;ind in dem von ihm gehaltenen Trauer-<lb/><hi rendition="#aq">Sermon</hi> merckwu&#x0364;rdig: <hi rendition="#aq">Humbertus Famulus Do-<lb/>
mini mortuus e&#x017F;t, devotus famulus, &#x017F;ervus fidelis.<lb/>
Separa vit à nobis Mors dulcem Amicum, pruden-<lb/>
tem Con&#x017F;iliarium, Auxiliarium fortem. Hum-<lb/>
bertus</hi> ein Knecht des HErren i&#x017F;t ge&#x017F;torben/ ein from-<lb/>
mer Knecht/ ein treuer Diener. Der Todt hat einen<lb/>
lieben Freund/ einen ver&#x017F;ta&#x0364;ndigen Rathgeber/ einen<lb/>
tapffern Mithelffer von uns genommen.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">[Op. Bernhardi Ba&#x017F;ileæ per Johannem Herua-<lb/>
gium 1552. impt. Pag. X 2. col. 48<hi rendition="#i">7.</hi> C.]</hi> </hi> </p><lb/>
          <p>J&#x017F;t nicht eine geringe Klage/ i&#x017F;t nicht ein &#x017F;chlech-<lb/>
ter Ehren-Ruhm. Wenn die treuen Knechte GOt-<lb/>
tes mit Tode abgehen/ &#x017F;o muß das Gei&#x017F;tliche Zion<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Thren. I,</hi><lb/>
16.</note>klagen/ daß ihm &#x017F;eine Tro&#x0364;&#x017F;ter dahin fallen/ <hi rendition="#aq">Thren. I,</hi><lb/>
16. Wenn &#x017F;ie aber auch ihr ru&#x0364;hmliches Ambts- und<lb/>
Tugend-Lob hinterla&#x017F;&#x017F;en/ i&#x017F;ts ihnen eine un&#x017F;terbliche<lb/>
Ehre.</p><lb/>
          <p>Was i&#x017F;t bey die&#x017F;er un&#x017F;er Stadt Lignitz von<lb/>
nech&#x017F;t vergangenem Donner&#x017F;tage an/ biß auff heuti-<lb/>
gen Tag unter Vornehmen und Geringen/ Gei&#x017F;tli-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">chen</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[4]/0004] AUßerwehlte/ Andaͤchtige/ alleſammt im HErren Gelieb- te/ theils nach dem heiligen gnaͤdi- gen Willen GOttes ſchmertzlich betruͤbte Klag- und Trauer-Her- tzen. Die Klag- und Trauer- Worte/ die Liebes und Ehren-Worte/ mit welchen der Gottſelige Abbt Bernhardus den Humbertum, einen frommen Geiſtlichen zu ſeiner Zeit zu Grabe beſchickte/ ſind in dem von ihm gehaltenen Trauer- Sermon merckwuͤrdig: Humbertus Famulus Do- mini mortuus eſt, devotus famulus, ſervus fidelis. Separa vit à nobis Mors dulcem Amicum, pruden- tem Conſiliarium, Auxiliarium fortem. Hum- bertus ein Knecht des HErren iſt geſtorben/ ein from- mer Knecht/ ein treuer Diener. Der Todt hat einen lieben Freund/ einen verſtaͤndigen Rathgeber/ einen tapffern Mithelffer von uns genommen. Eingang. Bernhar- dus. [Op. Bernhardi Baſileæ per Johannem Herua- gium 1552. impt. Pag. X 2. col. 487. C.] Jſt nicht eine geringe Klage/ iſt nicht ein ſchlech- ter Ehren-Ruhm. Wenn die treuen Knechte GOt- tes mit Tode abgehen/ ſo muß das Geiſtliche Zion klagen/ daß ihm ſeine Troͤſter dahin fallen/ Thren. I, 16. Wenn ſie aber auch ihr ruͤhmliches Ambts- und Tugend-Lob hinterlaſſen/ iſts ihnen eine unſterbliche Ehre. Thren. I, 16. Was iſt bey dieſer unſer Stadt Lignitz von nechſt vergangenem Donnerſtage an/ biß auff heuti- gen Tag unter Vornehmen und Geringen/ Geiſtli- chen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/539562
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/539562/4
Zitationshilfe: Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/539562/4>, abgerufen am 03.12.2024.