Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].Nöthen/ ja nicht erfolgen solte/ dennoch gewiß glau- a) Ein Menschlich Vertrauen/ auf Menschli- b) Ein Fleischlich Vertrauen/ Auf eigenen c) Ein Weltlich Vertrauen/ Auff eigen ner
Noͤthen/ ja nicht erfolgen ſolte/ dennoch gewiß glau- a) Ein Menſchlich Vertrauen/ auf Menſchli- b) Ein Fleiſchlich Vertrauen/ Auf eigenen c) Ein Weltlich Vertrauen/ Auff eigen ner
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Noͤthen/ ja nicht erfolgen ſolte/ dennoch gewiß glau-
ben ſollen/ daß Er uns die himmliſchen Guͤtter ſchen-
cken werde und wolle. Muͤſſen alſo nicht haben
a) Ein Menſchlich Vertrauen/ auf Menſchli-
che Huͤlffe und Beyſtand. Denn Sie ſind eben ſo
wol nichts/ als wir/ und ſind ihres Lebens nicht auf
den morgenden Tag ſicher. Pſ. 118. Es iſt gut auf
den HERRN vertrauen/ und ſich nicht auf Fuͤrſten
oder Menſchen verlaſſen. Mancher trauet auff
Menſchen; Es ſind maͤchtige Leute/ es iſt nicht oh-
ne: Aber es ſind Menſchen/ derer Geiſt davon
muß/ und Er muß zur Erden werden/ denn ſind ver-
lohren alle ſeine Anſchlaͤge. Pſ. 146. Menſchen-
Huͤlffe iſt kein nuͤtze. Pſ. 60. Verflucht iſt der Mann/
der ſich auf Menſchen verlaͤſſet. Jer. 17. Groſſe
Leute fehlen auch. Pſal. 62. Menſchen verheiſchen
bißweilen viel: Aber ſie ſind Luͤgner. Pſal. 116. Sind
unbeſtaͤndig/ wanckelmuͤttig. Wol dem/ des Huͤlffe
der GOtt Jacob iſt/ des Hoffnung auff den HER-
REN ſeinen GOtt ſtehet. Pſ. 146.
b) Ein Fleiſchlich Vertrauen/ Auf eigenen
Witz und Geſchwindigkeit: Oder auff Gewalt
Schaden zu thun. Was iſt aber eigen Witz? Lau-
ter Thorheit. Eſ. 47. ſpricht: Deine Weißheit und
Kunſt hat dich geſtuͤrtzet. Wie ſolte der GOTT
trauen/ der ſich ſelber zum GOtte machet/ und
GOTT die Ehre nimmt/ auch ohne und wider GOtt
denckt ſeine Sache hinauß zu fuͤhren.
c) Ein Weltlich Vertrauen/ Auff eigen
Reichthum. Das iſt ein unbeſtaͤndig Ding. Jn ei-
ner
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