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Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678].

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gedencken/ von uns selber/ als von uns selber/ son-
dern daß wir tüchtig sind/ das ist von GOtt. 2. Cor. 3.

e) Ein Geistlich Vertrauen/ Auf eigene
Gerechtigkeit. GOtt nimmt alles hinweg/ woran
der Mensch hanget/ daß man sich ja auff eigene
Würdigkeit nicht verlassen solle. Jch bin mir wol
nichts bewust/ spricht Paulus 1. Cor. 4. Aber darin-
nen bin ich nicht gerechtfertiget. Die da halten ü-
ber dem Nichtigen/ verlassen ihre Gnade. Jon. 2.
Jsts auß Gnaden/ so kans nicht auß den Wercken
seyn/ sonst wäre es nicht Gnade. Rom. 11. Das hat
David gethan. Das sollen ihme nachthun/ die da
in Creutz- und Todes-Noth versiren; Gewiß ists/
daß ein Christ in dieser Welt nicht auf Rosen gehet/
sondern auf der Schwitz-Banck des Creutzes sitzet.
Unser HERR GOTT geust auf den Ofen unsers
Elendes eben heiß auf. So bald sich ein Unglück
wendet/ so wird dem andern die Hand gereichet und
geboten. Siehe David an: Er ward von Saul ver-
folget/ von Chus dem Benjamiter verfolget und
angegeben. Er braucht keine andere Artzney und
Kühl Pflaster/ als das Vertrauen auf GOTT.
Bist du ein Prediger? Du must dich calumniren
lassen. Bist du ein Regent? Gehe zu David in die
Schule: Halte GOtt für deinen GOtt/ so kanst du
Christlich leben/ geduldig leyden/ und seelig ster-
ben.

2. Ein Gründliches Vertrauen.

Es muß unser Vertrauen einen Grund ha-

ben/

gedencken/ von uns ſelber/ als von uns ſelber/ ſon-
dern daß wir tuͤchtig ſind/ das iſt von GOtt. 2. Cor. 3.

e) Ein Geiſtlich Vertrauen/ Auf eigene
Gerechtigkeit. GOtt nimmt alles hinweg/ woran
der Menſch hanget/ daß man ſich ja auff eigene
Wuͤrdigkeit nicht verlaſſen ſolle. Jch bin mir wol
nichts bewuſt/ ſpricht Paulus 1. Cor. 4. Aber darin-
nen bin ich nicht gerechtfertiget. Die da halten uͤ-
ber dem Nichtigen/ verlaſſen ihre Gnade. Jon. 2.
Jſts auß Gnaden/ ſo kans nicht auß den Wercken
ſeyn/ ſonſt waͤre es nicht Gnade. Rom. 11. Das hat
David gethan. Das ſollen ihme nachthun/ die da
in Creutz- und Todes-Noth verſiren; Gewiß iſts/
daß ein Chriſt in dieſer Welt nicht auf Roſen gehet/
ſondern auf der Schwitz-Banck des Creutzes ſitzet.
Unſer HERR GOTT geuſt auf den Ofen unſers
Elendes eben heiß auf. So bald ſich ein Ungluͤck
wendet/ ſo wird dem andern die Hand gereichet und
geboten. Siehe David an: Er ward von Saul ver-
folget/ von Chus dem Benjamiter verfolget und
angegeben. Er braucht keine andere Artzney und
Kuͤhl Pflaſter/ als das Vertrauen auf GOTT.
Biſt du ein Prediger? Du muſt dich calumniren
laſſen. Biſt du ein Regent? Gehe zu David in die
Schule: Halte GOtt fuͤr deinen GOtt/ ſo kanſt du
Chriſtlich leben/ geduldig leyden/ und ſeelig ſter-
ben.

2. Ein Gruͤndliches Vertrauen.

Es muß unſer Vertrauen einen Grund ha-

ben/
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Zitationshilfe: Richter, Gottfried: Fröliches Himmlisches Bewillkommen/ Treuer Prediger und Knechte Gottes. Liegnitz, [1678], S. [60]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/539562/60>, abgerufen am 18.12.2024.