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Baudis, Laurentius: Das Gelehrte/ Geehrte/ Beschwerte und Bewerthe Superintendenten-Haubt. Liegnitz, [1662].

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Glaubens in guttem gewissen. Er rühmet mit jenem
vornehmen bekandten Theologo: Ut docui, ut potui,M. A. T.
st udui bene vivere: wie gelchret/ so gelebet. Wie
nun unser H. Super. alß angehöret/ ein gutter Theol.
also ist er auch ein gutter Christ gewesen darumb nicht
vonnöthen davon neue weitläufftigkeit zu machen.

Und ein solches Haubt ist Er gewesen.
Ab! fuit! Er ists leider gewesen! Gewesen
das Haubt/ daß uns gelehret/ daß wir gesehen und
gehöret; Das Haubt/ daß wir geliebet und geeh-
ret! Das Haubt/ daß wir gar embsig und kühnlich
besehweret! Das Haubt/ daß wir erfunden haben
bewehret! Ahfuit! Eß ist gewesen! O daß wir tod-
ten aufferwecken köndten/ wir wolten dahin arbei-
ten/ daß dieses unser Haubt noch lebete/ und ob un-
sern Häubtern ferner schwebete: Aber was wünschen
wir? Der Todt höret nicht: so bleibet auch der Rath
deß Herren sest stehen/ und lässet sich nicht endern.

Eß bleibet nur bey dem Seufftzer:
O mein Haubt/ mein Haubt!
Eß seufftzet die verwäysete Kirche: O mein Haubt/
mein Haubt
! denn das Haubt/ das Sie trewlich
gelehret/ von welchem/ alß von dem Haubte Aarons/
der allerköstlichste Balsam der heilsamen Lehren und
ermahnungen/ auf Sie geflossen/ das ist nun hin!

Eß seufftzet Eine Ehrw. Priesterschafft: O mein
Haubt/ mein Haubt!
Denn das Haubt/ das da
ackrönet war mit der Crone der Ehren und vieler er-
fahrung/ das Haubt/ das so munterlich gewachet/
so weißlich gerathen/ und also als ein Elias über dem

Elisa
B ij

Glaubens in guttem gewiſſen. Er ruͤhmet mit jenem
vornehmen bekandtẽ Theologo: Ut docui, ut potui,M. A. T.
ſt udui bene vivere: wie gelchret/ ſo gelebet. Wie
nun unſer H. Super. alß angehoͤret/ ein gutter Theol.
alſo iſt er auch ein gutter Chriſt geweſen darumb nicht
vonnoͤthen davon neue weitlaͤufftigkeit zu machen.

Und ein ſolches Haubt iſt Er geweſen.
Ab! fuit! Er iſts leider geweſen! Geweſen
das Haubt/ daß uns gelehret/ daß wir geſehen und
gehoͤret; Das Haubt/ daß wir geliebet und geeh-
ret! Das Haubt/ daß wir gar embſig und kuͤhnlich
beſehweret! Das Haubt/ daß wir erfunden haben
bewehret! Ahfuit! Eß iſt geweſen! O daß wir tod-
ten aufferwecken koͤndten/ wir wolten dahin arbei-
ten/ daß dieſes unſer Haubt noch lebete/ und ob un-
ſern Haͤubtern ferner ſchwebete: Aber was wuͤnſchen
wir? Der Todt hoͤret nicht: ſo bleibet auch der Rath
deß Herren ſeſt ſtehen/ und laͤſſet ſich nicht endern.

Eß bleibet nur bey dem Seufftzer:
O mein Haubt/ mein Haubt!
Eß ſeufftzet die verwaͤyſete Kirche: O mein Haubt/
mein Haubt
! denn das Haubt/ das Sie trewlich
gelehret/ von welchem/ alß von dem Haubte Aarons/
der allerkoͤſtlichſte Balſam der heilſamen Lehren und
ermahnungen/ auf Sie gefloſſen/ das iſt nun hin!

Eß ſeufftzet Eine Ehrw. Prieſterſchafft: O mein
Haubt/ mein Haubt!
Denn das Haubt/ das da
ackroͤnet war mit der Crone der Ehren und vieler er-
fahrung/ das Haubt/ das ſo munterlich gewachet/
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Zitationshilfe: Baudis, Laurentius: Das Gelehrte/ Geehrte/ Beschwerte und Bewerthe Superintendenten-Haubt. Liegnitz, [1662], S. [11]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/539565/11>, abgerufen am 23.11.2024.