Römer, Daniel: Jesus! Himmels-Verlangen Stillt Seelen-Bangen. Bautzen, 1678.Stillt Seelen-Bangen. den Pfeilen derer Verfolger/ denn durch diese Geistliche Pfeilekan der Wunder-GOtt derer Feinde abgedrückte Pfeile zurück in die Feinde hinein treiben/ daß sie von ihrem eigenem Blut müs- sen truncken werden/ und sich vollsauffen. Und unter solche geist- liche/ reine und scharffe JEsus-Pfeile zehlen wir auch billich den Weyland Wohl Ehrwürdigen/ Vorachtbahren/ Wohlgelahr- ten und in GOtt andächtigen Herrn TOBIAS Opitz/ Wohl verordneten und treufleißigen Diaconum zu Litzelstein/ bey Straß- bürg gelegen/ dessen eingesargter und geheiligter Leichnam an- noch vor unsern Augen stehet. Denselben hatte auch der Heilige GOtt zu seinen reineu/ scharffen und wohl gepolirten Geistlichen Pfeil gemacht/ und in seinem Göttlichen Köcher verwahret ge- halten/ daß Er auch ist gewesen in der Hand des Allmächtigen GOttes als ein Pfeil in der Hand eines Starcken. O wie genau hat Jhn auch der Allwissende GOtt gekant/ daß ER Jhm auch gleichsam also zugeruffen/ wie ER vor Zeiten Mosi zugtruffen: Jch kenne dich mit Nahmen/ und du hast Gnade vor mei-Exod. 33. vers. 17. nen Augen funden: Fürchte dich nicht/ denn Jch habe dich bey deinem Nahmen geruffen/ Jch habe dich erlösel/ d[u] bistEs. 43, 1. mein. O wie reichlich hat Jhn doch der reiche GOtt auch in der Frembde versorget! ER hat Jhn auf allen seinen Wegen/ die Er reisete/ behüttet/ und hat Jhm Brod zu essen gegen-Gen. 28. vers. 20. ben/ und Kleider anzuziehen; GOtt hat Jhn sein Leben- lang ernehret/ Der Engel des Herrn hat Jhn von allenGen. 48. vers. 15: 16. Ubel erlöset; Die gutte Hand GOttes ist allenthalben in der Frembde über Jhm gewesen/ wie über den Esra und Nehemta/Esrae 7, 2[9]. dieselbe hat Jhm in der Frembde Vornehmer Patronen Mildig-Nehem. 2. vers. 8. keit zugewe[n]det/ daß Er mit seiner treuen und unverdrossenen In- formation Jhrer Jugend von Jhnen so viel Mittel erlanget/ daß Er da mit (ohne Beyhülffe der lieben Mutter/ als die als eine verlassen. Wittib mit Jhr selber übrig genung zu schaffen hat) sich auf
Stillt Seelen-Bangen. den Pfeilen derer Verfolger/ denn durch dieſe Geiſtliche Pfeilekan der Wunder-GOtt derer Feinde abgedruͤckte Pfeile zuruͤck in die Feinde hinein treiben/ daß ſie von ihrem eigenem Blut muͤſ- ſen truncken werden/ und ſich vollſauffen. Und unter ſolche geiſt- liche/ reine und ſcharffe JEſus-Pfeile zehlen wir auch billich den Weyland Wohl Ehrwuͤrdigen/ Vorachtbahren/ Wohlgelahr- ten und in GOtt andaͤchtigen Herrn TOBIAS Opitz/ Wohl verordneten und treufleißigen Diaconum zu Litzelſtein/ bey Straß- buͤrg gelegen/ deſſen eingeſargter und geheiligter Leichnam an- noch vor unſern Augen ſtehet. Denſelben hatte auch der Heilige GOtt zu ſeinen reineu/ ſcharffen und wohl gepolirten Geiſtlichen Pfeil gemacht/ und in ſeinem Goͤttlichen Koͤcher verwahret ge- halten/ daß Er auch iſt geweſen in der Hand des Allmaͤchtigen GOttes als ein Pfeil in der Hand eines Starcken. O wie genau hat Jhn auch der Allwiſſende GOtt gekant/ daß ER Jhm auch gleichſam alſo zugeruffen/ wie ER vor Zeiten Moſi zugtruffen: Jch kenne dich mit Nahmen/ und du haſt Gnade vor mei-Exod. 33. verſ. 17. nen Augen funden: Fuͤrchte dich nicht/ denn Jch habe dich bey deinem Nahmen geruffen/ Jch habe dich erloͤſel/ d[u] biſtEſ. 43, 1. mein. O wie reichlich hat Jhn doch der reiche GOtt auch in der Frembde verſorget! ER hat Jhn auf allen ſeinen Wegen/ die Er reiſete/ behuͤttet/ und hat Jhm Brod zu eſſen gegen-Gen. 28. verſ. 20. ben/ und Kleider anzuziehen; GOtt hat Jhn ſein Leben- lang ernehret/ Der Engel des Herrn hat Jhn von allenGen. 48. verſ. 15: 16. Ubel erloͤſet; Die gutte Hand GOttes iſt allenthalben in der Frembde uͤber Jhm geweſen/ wie uͤber den Eſra und Nehemta/Eſræ 7, 2[9]. dieſelbe hat Jhm in der Frembde Vornehmer Patronen Mildig-Nehem. 2. verſ. 8. keit zugewe[n]det/ daß Er mit ſeiner treuen und unverdroſſenen In- formation Jhrer Jugend von Jhnen ſo viel Mittel erlanget/ daß Er da mit (ohne Beyhuͤlffe der lieben Mutter/ als die als eine verlaſſen. Wittib mit Jhr ſelber uͤbrig genung zu ſchaffen hat) ſich auf
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Stillt Seelen-Bangen.
den Pfeilen derer Verfolger/ denn durch dieſe Geiſtliche Pfeile
kan der Wunder-GOtt derer Feinde abgedruͤckte Pfeile zuruͤck
in die Feinde hinein treiben/ daß ſie von ihrem eigenem Blut muͤſ-
ſen truncken werden/ und ſich vollſauffen. Und unter ſolche geiſt-
liche/ reine und ſcharffe JEſus-Pfeile zehlen wir auch billich den
Weyland Wohl Ehrwuͤrdigen/ Vorachtbahren/ Wohlgelahr-
ten und in GOtt andaͤchtigen Herrn TOBIAS Opitz/ Wohl
verordneten und treufleißigen Diaconum zu Litzelſtein/ bey Straß-
buͤrg gelegen/ deſſen eingeſargter und geheiligter Leichnam an-
noch vor unſern Augen ſtehet. Denſelben hatte auch der Heilige
GOtt zu ſeinen reineu/ ſcharffen und wohl gepolirten Geiſtlichen
Pfeil gemacht/ und in ſeinem Goͤttlichen Koͤcher verwahret ge-
halten/ daß Er auch iſt geweſen in der Hand des Allmaͤchtigen
GOttes als ein Pfeil in der Hand eines Starcken. O wie genau
hat Jhn auch der Allwiſſende GOtt gekant/ daß ER Jhm auch
gleichſam alſo zugeruffen/ wie ER vor Zeiten Moſi zugtruffen:
Jch kenne dich mit Nahmen/ und du haſt Gnade vor mei-
nen Augen funden: Fuͤrchte dich nicht/ denn Jch habe dich
bey deinem Nahmen geruffen/ Jch habe dich erloͤſel/ du biſt
mein. O wie reichlich hat Jhn doch der reiche GOtt auch in der
Frembde verſorget! ER hat Jhn auf allen ſeinen Wegen/
die Er reiſete/ behuͤttet/ und hat Jhm Brod zu eſſen gegen-
ben/ und Kleider anzuziehen; GOtt hat Jhn ſein Leben-
lang ernehret/ Der Engel des Herrn hat Jhn von allen
Ubel erloͤſet; Die gutte Hand GOttes iſt allenthalben in der
Frembde uͤber Jhm geweſen/ wie uͤber den Eſra und Nehemta/
dieſelbe hat Jhm in der Frembde Vornehmer Patronen Mildig-
keit zugewendet/ daß Er mit ſeiner treuen und unverdroſſenen In-
formation Jhrer Jugend von Jhnen ſo viel Mittel erlanget/
daß Er da mit (ohne Beyhuͤlffe der lieben Mutter/ als die als eine
verlaſſen. Wittib mit Jhr ſelber uͤbrig genung zu ſchaffen hat) ſich
auf
Exod. 33.
verſ. 17.
Eſ. 43, 1.
Gen. 28.
verſ. 20.
Gen. 48.
verſ. 15: 16.
Eſræ 7, 29.
Nehem. 2.
verſ. 8.
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