Dach, Simon: Christliche Sterb-Reime/ Bey seligem wiewol sehnlichem Ableiben Des ... Hn. Andres Rodemans/ Vornehmen Bürgers dieser löbl. Stadt Kneiphoff Königsberg/ und der ThumKirchen daselbst wolverdienten Kirchen-Vaters. Königsberg, 1655.Wie er der Seinen wol gepflogen Er sihet sie bekümmert gehn Vnd traurig umb sein Bett her stehn/ Schleusst mit was stigen Geberden Sie sämptlich ihn begraben werden. Derselbe nimmt den Todten-Mann/ Beweist er sich/ mit Willen an/ Sieht daß er nicht mehr könne leben/ Das End ist allen doch gegeben. Nicht also stirbt ein Mensch dahin Der Blüte führt an Leib und Sinn Vnd der noch kaum nach dreyssig Jahren Aus diesem Leben hofft zu fahren/ Der störrisch nichts nach allem fragt Was GOtt zu seinem Leben sagt/ Sich keine Warnung lässet weisen Vnd meint er sey von Stahl und Eisen. Wenn der durch seine Schuld verdirbt Vnd noch vor seinem Tode stirbt/ Was Angst pflegt da sich zu erheben/ Wie gern wolt er noch länger leben. Fällt
Wie er der Seinen wol gepflogen Er ſihet ſie bekuͤmmert gehn Vnd traurig umb ſein Bett her ſtehn/ Schleuſſt mit was ſtigen Geberden Sie ſaͤmptlich ihn begraben werden. Derſelbe nimmt den Todten-Mann/ Beweiſt er ſich/ mit Willen an/ Sieht daß er nicht mehr koͤnne leben/ Das End iſt allen doch gegeben. Nicht alſo ſtirbt ein Mensch dahin Der Bluͤte fuͤhrt an Leib und Sinn Vnd der noch kaum nach dreyſſig Jahren Aus dieſem Leben hofft zu fahren/ Der ſtoͤrriſch nichts nach allem fragt Was GOtt zu ſeinem Leben ſagt/ Sich keine Warnung laͤſſet weiſen Vnd meint er ſey von Stahl und Eiſen. Wenn der durch ſeine Schuld verdirbt Vnd noch vor ſeinem Tode ſtirbt/ Was Angſt pflegt da ſich zu erheben/ Wie gern wolt er noch laͤnger leben. Faͤllt
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Wie er der Seinen wol gepflogen
Die Kinder ehrlich aufferzogen.
Er ſihet ſie bekuͤmmert gehn
Vnd traurig umb ſein Bett her ſtehn/
Schleuſſt mit was ſtigen Geberden
Sie ſaͤmptlich ihn begraben werden.
Derſelbe nimmt den Todten-Mann/
Beweiſt er ſich/ mit Willen an/
Sieht daß er nicht mehr koͤnne leben/
Das End iſt allen doch gegeben.
Nicht alſo ſtirbt ein Mensch dahin
Der Bluͤte fuͤhrt an Leib und Sinn
Vnd der noch kaum nach dreyſſig Jahren
Aus dieſem Leben hofft zu fahren/
Der ſtoͤrriſch nichts nach allem fragt
Was GOtt zu ſeinem Leben ſagt/
Sich keine Warnung laͤſſet weiſen
Vnd meint er ſey von Stahl und Eiſen.
Wenn der durch ſeine Schuld verdirbt
Vnd noch vor ſeinem Tode ſtirbt/
Was Angſt pflegt da ſich zu erheben/
Wie gern wolt er noch laͤnger leben.
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