Dach, Simon: Felices quibus obtigit In Christo placide mori! Das ist: Christliche Leich-Reime/ Bey seligem zwar wiewol trawerhafftem Ableiben Der ... Margarethen gebornen Benckendorffinn/ Des ... Herrn Heinrich Dwelen ... Bürgers und Handelsmanns allhie/ hinterlassenen Witwen. Königsberg, 1656.Herr Koy der Altstad Haupt und Leben Was grosse Trew hat man erkant Als ihres Lebens festes Band Den Tod sich muste trennen lassen/ Was Thränen fielen da zumal/ Was sahe mann für Angst und Qual/ Was für ein küssen und umbfassen. Sie hat daneben sich geschawt Durch Kindes-Kind gewünscht erbawt/ So ihr die Augen zugedrücket/ Jetzt folgen sie der Bahren nach. Die Vnschuld selbst führt Vngemach/ Nnn sie ihr Pfand wird hingerücket. Von ihrer Still' und Frömmigheit Sagt reich und arm ohn Vnterscheid/ Voraus das heilig' Haus der Frommen/ Das sie/ wo iemand in der Stad/ Besucht
Herr Koy der Altſtad Haupt und Leben Was groſſe Trew hat man erkant Als ihres Lebens feſtes Band Den Tod ſich muſte trennen laſſen/ Was Thraͤnen fielen da zumal/ Was ſahe mann fuͤr Angſt und Qual/ Was fuͤr ein kuͤſſen und umbfaſſen. Sie hat daneben ſich geſchawt Durch Kindes-Kind gewuͤnſcht erbawt/ So ihr die Augen zugedruͤcket/ Jetzt folgen ſie der Bahren nach. Die Vnſchuld ſelbſt fuͤhrt Vngemach/ Nnn ſie ihr Pfand wird hingeruͤcket. Von ihrer Still' und Froͤmmigheit Sagt reich und arm ohn Vnterſcheid/ Voraus das heilig' Haus der Frommen/ Das ſie/ wo iemand in der Stad/ Beſucht
<TEI> <text> <body> <div> <lg type="poem"> <lg> <pb facs="#f0007"/> <l>Herr Koy der Altſtad Haupt und Leben</l><lb/> <l>Der aͤltſten/ die ſtets ihrer wol</l><lb/> <l>Gepflegt wie eine Tochter ſol/</l><lb/> <l>Drumb ſie ſich auch zu ihr begeben. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Was groſſe Trew hat man erkant</l><lb/> <l>Als ihres Lebens feſtes Band</l><lb/> <l>Den Tod ſich muſte trennen laſſen/</l><lb/> <l>Was Thraͤnen fielen da zumal/</l><lb/> <l>Was ſahe mann fuͤr Angſt und Qual/</l><lb/> <l>Was fuͤr ein kuͤſſen und umbfaſſen. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Sie hat daneben ſich geſchawt</l><lb/> <l>Durch Kindes-Kind gewuͤnſcht erbawt/</l><lb/> <l>So ihr die Augen zugedruͤcket/</l><lb/> <l>Jetzt folgen ſie der Bahren nach.</l><lb/> <l>Die Vnſchuld ſelbſt fuͤhrt Vngemach/</l><lb/> <l>Nnn ſie ihr Pfand wird hingeruͤcket. </l> </lg><lb/> <lg> <l>Von ihrer Still' und Froͤmmigheit</l><lb/> <l>Sagt reich und arm ohn Vnterſcheid/</l><lb/> <l>Voraus das heilig' Haus der Frommen/</l><lb/> <l>Das ſie/ wo iemand in der Stad/</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Beſucht</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0007]
Herr Koy der Altſtad Haupt und Leben
Der aͤltſten/ die ſtets ihrer wol
Gepflegt wie eine Tochter ſol/
Drumb ſie ſich auch zu ihr begeben.
Was groſſe Trew hat man erkant
Als ihres Lebens feſtes Band
Den Tod ſich muſte trennen laſſen/
Was Thraͤnen fielen da zumal/
Was ſahe mann fuͤr Angſt und Qual/
Was fuͤr ein kuͤſſen und umbfaſſen.
Sie hat daneben ſich geſchawt
Durch Kindes-Kind gewuͤnſcht erbawt/
So ihr die Augen zugedruͤcket/
Jetzt folgen ſie der Bahren nach.
Die Vnſchuld ſelbſt fuͤhrt Vngemach/
Nnn ſie ihr Pfand wird hingeruͤcket.
Von ihrer Still' und Froͤmmigheit
Sagt reich und arm ohn Vnterſcheid/
Voraus das heilig' Haus der Frommen/
Das ſie/ wo iemand in der Stad/
Beſucht
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Preußen 17 digital - Digitalisierung des im VD 17 nachgewiesenen Bestandes preußischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate.
(2014-11-04T17:43:40Z)
Weitere Informationen:Diese Transkription wurde automatisch durch OCR erfasst.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |