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Dach, Simon: Klag- und Trost-Reimchen Bey unverhofftem und kläglichem wiewol seligem Abschied aus dieser Welt Des Anmuthigen und liebreichen Kindes Jungfr. Annen Catharinen/ Deß weiland edlen Herrn Sigismund Scharffen/ etc. etc. Wie auch Der Ehr und Tugendreichsten Frawen Reginen gebohrnen Schimmelfenniginnen/ Ehlichen hertzlieben Töchterleins. [Königsberg], 1653.

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Für Frewdenspiel und Lustgeschrey
Sieht man der Schulen lange Reih
Die Todten-weise führen.

Das Kind dem jhr das Leben gabt/
Das jhr so lieb gehalten habt
Liegt da/ o grosse Schmertzen!
Vor ewren Augen hingestreckt/
Es stirbt das solche Frewd erweckt
Jn ewrem lieben Hertzen.
Den Mund die hellen Aügelein
Die aller Zucht und Tugend Schein
Schon kündlich liessen blicken/
Die zarten Wangen und die Zier
Der rothen Lippen müsset jhr
Bereit zu Grabe schicken.
Jhr hofftet und nicht unrecht zwar
Sie etwa umb ein funffzehn Jahr
Zur Kirchen zu begleiten
Jn Lust und nicht in solcher Noht/
Ach wie umbsonst/ der wilde Tod
Hat deß gelacht von weiten.
Er

Fuͤr Frewdenſpiel und Luſtgeſchrey
Sieht man der Schulen lange Reih
Die Todten-weiſe fuͤhren.

Das Kind dem jhr das Leben gabt/
Das jhr ſo lieb gehalten habt
Liegt da/ o groſſe Schmertzen!
Vor ewren Augen hingeſtreckt/
Es ſtirbt das ſolche Frewd erweckt
Jn ewrem lieben Hertzen.
Den Mund die hellen Auͤgelein
Die aller Zucht und Tugend Schein
Schon kuͤndlich lieſſen blicken/
Die zarten Wangen und die Zier
Der rothen Lippen muͤſſet jhr
Bereit zu Grabe ſchicken.
Jhr hofftet und nicht unrecht zwar
Sie etwa umb ein funffzehn Jahr
Zur Kirchen zu begleiten
Jn Luſt und nicht in ſolcher Noht/
Ach wie umbſonſt/ der wilde Tod
Hat deß gelacht von weiten.
Er
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[0007] Fuͤr Frewdenſpiel und Luſtgeſchrey Sieht man der Schulen lange Reih Die Todten-weiſe fuͤhren. Das Kind dem jhr das Leben gabt/ Das jhr ſo lieb gehalten habt Liegt da/ o groſſe Schmertzen! Vor ewren Augen hingeſtreckt/ Es ſtirbt das ſolche Frewd erweckt Jn ewrem lieben Hertzen. Den Mund die hellen Auͤgelein Die aller Zucht und Tugend Schein Schon kuͤndlich lieſſen blicken/ Die zarten Wangen und die Zier Der rothen Lippen muͤſſet jhr Bereit zu Grabe ſchicken. Jhr hofftet und nicht unrecht zwar Sie etwa umb ein funffzehn Jahr Zur Kirchen zu begleiten Jn Luſt und nicht in ſolcher Noht/ Ach wie umbſonſt/ der wilde Tod Hat deß gelacht von weiten. Er

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Zitationshilfe: Dach, Simon: Klag- und Trost-Reimchen Bey unverhofftem und kläglichem wiewol seligem Abschied aus dieser Welt Des Anmuthigen und liebreichen Kindes Jungfr. Annen Catharinen/ Deß weiland edlen Herrn Sigismund Scharffen/ etc. etc. Wie auch Der Ehr und Tugendreichsten Frawen Reginen gebohrnen Schimmelfenniginnen/ Ehlichen hertzlieben Töchterleins. [Königsberg], 1653, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/636535975/7>, abgerufen am 03.12.2024.