Dach, Simon: Einfältiges doch gut gemeintes Trost-Schrifftchen An Seine Groß-Achtbarkeit Herrn Christoff Tinctorium/ der Philosophie und Artzney D. Hiesiger hohen Schulen weitberühmten Prof. wie auch beydes Königl. Majest. in Pohlen und Schweden und Churf. Brandenburg. Wolverdienten Leib- und Hoff-Artzt/ etc. Meinen werthen Gutthäter. Königsberg, 1652.WAn uns das Glück schon hasset Und einmal angefasset Es lässet von uns nicht/ Es mus den Widerwillen Bey uns ohn Ende stillen Biß daß uns Krafft gebricht. Man wolt' ihm darumb flehen/ Nicht auff den HErrn sehen Der alles zwingen kan/ Und selbst den Grimm der Hellen Weiß in sein Maß zu stellen? Das thut kein Christen-Mann. Herr/ dessen zu vertrawen Auff Gott wir gnugsam schawen Jn allem was ihr thut/ Habt auch in diesem Leiden/ Das fast zu unbescheiden Euch fällt/ standhafften Muht. Jhr
WAn uns das Gluͤck ſchon haſſet Und einmal angefaſſet Es laͤſſet von uns nicht/ Es mus den Widerwillen Bey uns ohn Ende ſtillen Biß daß uns Krafft gebricht. Man wolt' ihm darumb flehen/ Nicht auff den HErrn ſehen Der alles zwingen kan/ Und ſelbſt den Grimm der Hellen Weiß in ſein Maß zu ſtellen? Das thut kein Chriſten-Mann. Herr/ deſſen zu vertrawen Auff Gott wir gnugſam ſchawen Jn allem was ihr thut/ Habt auch in dieſem Leiden/ Das faſt zu unbeſcheiden Euch faͤllt/ ſtandhafften Muht. Jhr
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WAn uns das Gluͤck ſchon haſſet
Und einmal angefaſſet
Es laͤſſet von uns nicht/
Es mus den Widerwillen
Bey uns ohn Ende ſtillen
Biß daß uns Krafft gebricht.
Man wolt' ihm darumb flehen/
Nicht auff den HErrn ſehen
Der alles zwingen kan/
Und ſelbſt den Grimm der Hellen
Weiß in ſein Maß zu ſtellen?
Das thut kein Chriſten-Mann.
Herr/ deſſen zu vertrawen
Auff Gott wir gnugſam ſchawen
Jn allem was ihr thut/
Habt auch in dieſem Leiden/
Das faſt zu unbeſcheiden
Euch faͤllt/ ſtandhafften Muht.
Jhr
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